Bibel praktisch

Heute schon getrunken?

Durch den erwachsenen Körper eines Menschen fließen, je nach Körperbau, etwa fünf bis sechs Liter Blut. Es fließt nicht bedeutungslos durch unsere Adern, sondern versorgt die Zellen unseres Körpers mit Sauerstoff und den notwendigen Nährstoffen. Es ist interessant, dass knapp 50% des Blutes letztendlich Wasser sind. Gemeinsam mit dem Wasser hat das Blut einige lebenswichtige Funktionen für unseren menschlichen Körper.

Unter anderem …

  • fördert es die Entschlackung und beseitigt Abbauprodukte aus dem Stoffwechsel.
  • transportiert es Mineralstoffe und Spurenelemente zu den einzelnen Zellen.
  • reguliert es die Körpertemperatur.

Jeden Tag braucht der Organismus eine gewisse Menge an Wasser, damit das Blut seine Aufgaben ordnungsgemäß tun kann. In den Nieren wird das Blut zum Beispiel mehrfach gefiltert, um mit dem „Wasser“ sog. harnpflichtige und giftige Substanzen aus dem Organismus auszuspülen. Fehlt dem Blut aber das nötige Wasser, wird es dickflüssiger und kann seinen Aufgaben nicht mehr richtig nachkommen. Dass wir zu wenig Wasser getrunken haben, können wir ganz einfach daran feststellen, dass wir Durst haben oder der Urin „dunkel“ ist.

Da das Wasser für unseren Körper eine sehr zentrale Rolle spielt, wird, je nach Alter, empfohlen täglich zwei bis drei Liter Wasser zu sich zu nehmen. Dies geschieht primär, indem man es trinkt – aber auch durch die Aufnahme von Nahrung.

Das Wirken des Heiligen Geistes durch das Wort Gottes wird oft mit dem Wasser verglichen. So sagt unser Herr in Johannes 4,14, dass wir nur von Ihm das Wasser bekommen können, das unseren Durst stillt: „Wer irgend aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.“

Gottes Wort hat auf den inneren, geistlichen Menschen eines Erlösten vergleichbare Auswirkungen wie das Wasser im Blut auf den natürlichen Menschen: Es

  • führt zur Reinigung von Sünde (Entschlackung; Beseitigung der Abbauprodukte).
  • gibt die nötige und passende Nahrung für den neuen Menschen (Mineralstoffe).
  • verändert unser Verhalten und wirkt, dass wir ausgeglichen sind (Körpertemperatur).

Folgen bei Wasserarmut

Wenn wir längere Zeit zu wenig oder überhaupt kein Wasser zu uns nehmen, hat das schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen. Die Austrocknung unseres Organismus hat zur Folge, dass unsere Zellen nicht mehr richtig arbeiten können. Bemerkbar macht sich das unter anderem durch Konzentrationsschwierigkeiten, Verwirrtheit oder Herzrhythmusstörungen. Außerdem können Schadstoffe nicht mehr ausgeschieden werden und bleiben im Körper.

Gott hat dem menschlichen Körper für diese Situation die Fähigkeit gegeben, durch bestimmte Funktionen (z.B. Verengung von Blutgefäßen) den Organismus am Leben zu erhalten. Diese „Spezialprogramme“ des Körpers können aber letztendlich nicht den Tod durch Austrocknung des Organismus verhindern!

Ähnlich ist es auch mit unserem neuen Menschen. Wenn wir nicht Tag für Tag das Wort Gottes in seiner reinigenden Wirkung auf uns anwenden, bleibt Sünde in unserem Leben. Dadurch bricht die Beziehung zu unserem Herrn Jesus ab, unser geistlicher Mensch kann nicht wachsen und verkümmert.

Für ein gesundes Wachstum muss permanent die richtige Nahrung aufgenommen werden.

Regelmäßig auftanken

Wir haben gesehen, dass der größte Anteil unseres täglichen Wasserbedarfs durch das direkte Trinken gedeckt und durch andere Nahrungsmittel ergänzt wird. So wird unserer „Bedarf“ am Wort Gottes vor allem durch direktes Lesen der Bibel und den Besuch der örtlichen Wortverkündigungen gedeckt. Als ergänzende „Nahrungsmittel“ können wir den Besuch von Konferenzen und Vorträgen oder das Lesen von Betrachtungen sehen. Allgemein wird empfohlen schon morgens Wasser auf nüchternen Magen zu trinken. Dies soll die Verdauung anregen und den Organismus auf Trab bringen (dazu wird also nicht unbedingt Kaffee benötigt).

Beschäftigen wir uns schon morgens mit dem Wort Gottes, wird der „Organismus“ unseres neuen, geistlichen Menschen angeregt.

„Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet.“ (Ps 119,162)