Grußwort

Reformen, Veränderungen, Umstrukturierungen –

das sind Schlagworte, die heute in vieler Leute Mund in Politik und Regierung sind. Anlass dafür sind meist wirtschaftliche oder politische Schwierigkeiten.

Auch im Leben eines Christen sind Veränderungen von großer Bedeutung. Ich las gerade in den letzten Tagen im Galaterbrief von dem Anliegen des Apostel Paulus, die Gläubigen in Galatien vor einem Abweichen von seinem Evangelium zu warnen. Er hatte große Sorge, dass sie sich von religiösen Juden auf einen anderen Weg abziehen lassen würden. Zuvor hatte er ihnen „Jesus Christus als gekreuzigt vor Augen gemalt“ (Kap. 3,1), damit dessen Bild in ihnen Gestalt gewänne. Sie sollten sich von Ihm verändern lassen, um als solche gekannt zu sein, die dem Herrn Jesus nachfolgen.

Ich habe mir die Frage gestellt, wie es eigentlich bei mir aussieht. Ich lebe in einer Zeit, wo rings um mich her die Gedanken Gottes immer mehr auf den Kopf gestellt werden. Das bleibt nicht ohne Wirkung. Werde ich wirklich noch von anderen als jemand erkannt, der mit dem Herrn Jesus gehen möchte, so wie das von den Jüngern in Apostelgeschichte 4,13 beschrieben wird? Bin ich bereits so „verändert“, dass ich als Brief Christi und als Wegweiser zu Ihm „lesbar“ bin? Das vorliegende Heft berichtet von einem israelitischen Mädchen, das durch ihren Glauben ein Zeugnis für ihren Gott und für den syrischen General Naaman ein Wegweiser zum Glauben an den lebendigen Gott war (S. 6).

Der Heilige Geist ist bis heute bemüht, uns den Herrn Jesus vor die Herzen zu „malen“. Dazu benutzt Er Gottes Wort. Wäre es nicht wirklich großartig, wenn es Ihm gelänge, uns in das Bild des Herrn Jesus umzugestalten?

Je mehr das der Fall ist, umso mehr finden wir Kraft, Freude und Sicherheit in der Nachfolge des Herrn Jesus, „der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“