Errettung sicher?

Die Artikelserie „Glaube für Einsteiger“ richtet sich an Christen, die sich erst vor kurzer Zeit bekehrt haben. Das können Kinder und Jugendliche sein, oder auch Menschen, die auf irgendeine Weise auf den lebendigen Glauben an Jesus Christus hingewiesen wurden. Für sie wollen wir in unregelmäßiger Folge Artikel abdrucken, die wichtige grundlegende Fragen und Themen behandeln. Keine Begriffserklärungen – dazu sind die Artikel zu kurz. Wohl aber ein paar Grundlagen, um Fundament unter die Füße zu bekommen.

Glaube für Anfänger: Darf ich mir meiner Errettung sicher sein?

Für viele Christen stellt die Frage, ob man sich seiner Errettung sicher sein kann, eine große Herausforderung dar. Zwei Probleme sind darin enthalten:

  1. Ist es nicht anmaßend oder zumindest gefährlich, sich seiner Rettung sicher zu sein, obwohl doch nur Gott sagen kann, ob ich auch fest genug geglaubt habe?
  2. Was ist, wenn ich auf einmal in Sünde falle und darin den Rest meines Lebens verharre?

Das sind zwei wichtige Themen, die man allerdings voneinander unterscheiden muss.

  1. Erstaunlicherweise hat sogar schon Hiob in einer Zeit, in der sich eigentlich niemand seiner Rettung sicher sein konnte, weil Jesus Christus noch nicht das Erlösungswerk vollbracht hat, mit fester Überzeugung gesagt: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ (Hiob, Kapitel 19, Vers 25).
    Im Neuen Testament dann schreibt der Apostel Paulus den Korinthern, deren tägliches Leben sogar nach der Bekehrung nicht durch besondere Gottesfurcht gekennzeichnet war: „Solches [Hurer, Götzendiener, Ehebrecher … Räuber …] sind einige von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und durch den Geist unseres Gottes“ (1. Korintherbrief, Kapitel 6, Vers 11). Sie waren Sünder gewesen, sind aber gerechtfertigt worden, das heißt nichts anderes als vor Gott und von Gott gerecht gesprochen worden. Kann Gott jemanden heute für gerecht erklären, morgen aber verdammen? Das ist unmöglich. Gott möchte, dass wir glückliche, freudige Christen sind. Genau das hat einmal ein Finanzminister aus Äthiopien erlebt. Philippus hatte ihm das Evangelium verkündigt. Daraufhin hat dieser Mann Jesus Christus als Retter angenommen und „zog seinen Weg mit Freuden“ (Apostelgeschichte, Kapitel 8, Vers 39).
  2. Kann ein Christ nach seiner Bekehrung leben, wie er will? Natürlich nicht. „Was sollen wir nun sagen? Sollten wir in der Sünde verharren, damit die Gnade überströme? Das sei ferne!“, schreibt Paulus den Römern (Kapitel 6, Vers 1). Gott möchte, dass wir unser Leben für Ihn leben. Und das erwartet Er auch von uns. Aber Er gibt uns Sicherheit für unser Leben, weil Er uns nicht zu ängstlichen, sondern zu fröhlichen und freudigen Christen macht.

Ich will hier nicht so tun, als ob dieses Thema ganz einfach sei. Es macht vielen Christen Mühe. Aus diesem kurzen Text wollen wir aber als Basis mitnehmen, dass die Bibel die Sicherheit der Errettung ebenso deutlich lehrt wie die Verantwortung, danach auch zu leben. Für weitere Einzelheiten empfehle ich folgende ausführlichere Darstellung: „Kann ein Christ verloren gehen?“, gut verständlich geschrieben von Arend Remmers (130 Seiten, € 3,50). Die Broschüre ist beim Herausgeber von „Folge mir nach“ erhältlich.