Beeindruckend
Das Wunder der Inspiration der Bibel
Kann man sich eigentlich darauf verlassen, dass die Bibel wirklich Gottes Wort ist? Woher wissen wir sicher, dass es sich nicht allein um Menschenwort handelt?
Die insgesamt 66 Bücher der Bibel (39 im Alten Testament, 27 im Neuen Testament) wurden von ungefähr 40 Personen geschrieben, die ihren Namen allerdings oft nicht erwähnen. Diese Schreiber entstammten den verschiedensten Zeiten, Kulturen, sozialen Schichten und Berufen. Nach dem Selbstzeugnis der Heiligen Schrift wurde die Weissagung niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern die prophetischen Schreiber des Alten Testaments waren heilige Männer Gottes, getrieben vom Heiligen Geist (2. Pet 1,21). Diese Propheten waren Menschen, die vor Gott standen und von Ihm ihre Weisungen empfingen. Dann redeten und schrieben sie Gottes Wort unter der Führung des Geistes Gottes.
Der Begriff „Inspiration“ ist nun jedoch nicht so zu verstehen, als ob diese glaubenden Menschen, die sich ganz auf die Seite Gottes stellten, von einem übernatürlichen Drängen erfüllt gewesen wären, so wie ein Dichter einem inneren Wunsch oder einer Eingebung folgend seine Gedanken oder Gefühle zu Papier bringt. Dann wären zwar die Personen „inspiriert“, aber für das Geschriebene wären sie doch allein verantwortlich. Eine göttliche Autorität könnte solchen Darstellungen nicht innewohnen.
Die Bibel sagt: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben“ (2. Tim 3,16). Anstatt „von Gott eingegeben“ könnte man auch übersetzen: „gottgehaucht“ oder „von Gottes Geist eingegeben“. Alle Schrift, das heißt die Bibel als Ganzes, gibt also Gottes Willen und Gedanken wieder, sowie das, was Er für die Menschen niedergelegt haben wollte. Gottes Geist erfüllte also die Schreiber, aber Er gab ihnen auch ein, was sie schreiben sollten.
Einwände gegen die Unfehlbarkeit der Bibel
An dieser Stelle wird oft eingewendet, dass hieraus nicht abgeleitet werden könne, die ganze Bibel sei Gottes vollkommenes und unfehlbares Wort. Die Unkenntnis der Schreiber, ihr falsches „Weltbild“ usw. sei in das Geschriebene eben mit eingeflossen. So behaupten einige, dass gewisse Teile der Heiligen Schrift zwar göttliche Autorität besäßen, aber sehr vieles sei wissenschaftlich heute unhaltbar, fehlerhaft und daher unglaubwürdig. Wenn man aber diese menschlichen Elemente beseitige, gelange man zu dem, was wahrhaft Gottes Wort sei.
Aber: Bei dieser Argumentation macht man den menschlichen Verstand zum Beurteiler und Richter über das Wort Gottes (vgl. jedoch Hebräer 4,12).
Andere wiederum wollen keinen Unterschied zwischen inspirierten und nicht inspirierten Teilen der Bibel machen. Nach ihrer Auffassung enthält die Bibel Berichte früherer Offenbarungen Gottes an die Menschen. Durch das Lesen der Bibel offenbare Gott sich dem Menschen auch heute noch. In seinem Glaubenserleben soll der Mensch beim Lesen der an sich unvollkommenen Bibel die Stimme Gottes erkennen. Aber: In diesem Fall macht der Mensch seinen Gemüts- oder Seelenzustand zum Richter darüber, was Gottes Wort ist oder nicht.
Die Bibel bezeugt ihre Autorität unwidersprechbar selbst
Auch auf diese an sich schon schwachen Einwände gibt die Bibel eine klare Antwort. Als der Apostel Paulus seinen ersten Brief an die Korinther schrieb, erinnerte er sie daran, dass er ihnen das Evange lium nicht nach „Vortrefflichkeit der Rede oder Weisheit“ verkündigt hatte. Seine Rede und seine Predigt war nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit ihr Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhte, sondern auf Gottes Kraft (1. Kor 2,1–5).
Paulus fährt dann fort, dass die Dinge, die er verkündete, bis dahin ja Gottes Geheimnis gewesen seien. Niemand hatte jemals gesehen, gehört oder erdacht, was Gott in seiner Weisheit geplant, ausgeführt und jetzt offenbart hatte. Nur der Heilige Geist, der selbst Gott ist, konnte diese ewigen göttlichen Dinge offenbaren, aber Er allein konnte auch den Glaubenden Verständnis für diese Dinge schenken. Dann macht Paulus jedoch eine äußerst wichtige Aussage: Die Dinge, „die wir auch verkündigen, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist“ (1. Kor 2,13). Paulus sagt also ganz klar, dass der Heilige Geist den Dienern Gottes die Worte gab, die die Heilswahrheit des Neuen Testaments enthalten!
Schreiber und Geschriebenes sind inspiriert!
Wir haben also drei Tatsachen festgestellt:
- Die prophetischen Schreiber des Alten Testaments waren heilige Männer Gottes, die vom Heiligen Geist getrieben wurden (2. Pet 1,21). Aber auch Petrus selbst war mit dem Heiligen Geist erfüllt, ebenso wie Paulus (Apg 4,8; 9,17; 13,9). Wir gehen daher nicht zu weit, wenn wir hieraus schließen, dass alle Schreiber der Bibel heilige Männer Gottes waren, die von dem Heiligen Geist getrieben wurden.
- „Alle Schrift ist von Gott eingegeben“ (2. Tim 3,16). Dieses Wort „Schrift“ kommt im neuen Testament mehr als 50-mal vor; und immer ist damit ausschließlich das geschriebene Wort Gottes gemeint. Zweimal wird dabei auch auf das im Entstehen begriffene Neue Testament Bezug genommen. Einmal führt Paulus eine Stelle aus 5. Mose 25,4 und eine aus Lukas 10,7 mit den Worten: „Die Schrift sagt“ an, und einmal erwähnt Petrus die Schriften des Apostels Paulus, wobei er das Alte Testament die „übrigen Schriften“ nennt (2. Pet 3,16). Die Worte: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben“ unterstreichen also den göttlichen Ursprung der ganzen Heiligen Schrift des Alten und Neuen Testaments.
- Nach 1. Korinther 2,13 sind auch die Worte der Bibel von dem Heiligen Geist inspiriert. Deshalb dürfen wir von der wörtlichen Inspiration (oder Verbalinspiration) des Wortes Gottes sprechen. Die Bibel selbst legt das Zeugnis davon ab, dass jedes Wort in ihr vom Geist Gottes eingegeben ist. Der Herr Jesus spricht sogar von den kleinsten Bestandteilen des Wortes, wenn Er in Matthäus 5,17–18 sagt: „Denkt nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.“
Das Heft „Das Buch der Bücher“, dem dieser Aufsatz entnommen ist, kann kostenlos als Verteilschrift beim Herausgeber von „Folge mir nach“ bestellt werden.
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