Flutkatastrophe - Gottes Hand?

Flutkatastrophe – Gottes Hand?
Die Flutkatastrophe hat dafür gesorgt, dass Gott in den Medien und im Tagesgespräch mal wieder ein Thema war. Gerade Christen, die an den lebendigen Gott glauben, kann so ein Ereignis nicht kalt lassen, vielmehr wirft es neu die Fragen nach dem „Warum?“ und „Wozu?“ auf. Damit sollte sich jeder auseinander setzen.
Suche nach Antworten nur in der Bibel
Schade ist nur, dass auf die berechtigte Frage: „Wie kann Gott das Unglück zulassen?“ nur selten die Antworten gegeben werden, die Gott selbst in der Bibel gibt. Schlimmer noch ist, dass diese Frage, die wichtigere, persönliche Frage verdrängt: „Wie kann ich verhindern, dass mein Leben in einem ewigen Unglück endet?“
Gott behält die Kontrolle über seine Schöpfung
Mancher meint, Gott habe die Kontrolle über die Schöpfung verloren. Richtig ist, dass Gott die Schöpfung „sehr gut“ geschaffen hat, aber sie ist durch den Sündenfall des Menschen in einen gestörten Zustand geraten (1. Mo 1 und 3). Die Schöpfung leidet darunter (Röm 8,22), aber nicht Gott. Er hat die Schöpfung unter Kontrolle. Geschieht ein Unglück in der Stadt und Gott hätte es nicht bewirkt (Amos 3,6)? Das macht die Frage ebenso berechtigt wie brisant: Warum lässt Gott solch ein Unglück zu? Wer diese Frage stellt, muss die Antworten (es gibt nicht nur eine Antwort) zur Kenntnis nehmen, die die Bibel gibt.
Gottes Sprache in Katastrophen – wo bleibt da seine Liebe?
Mancher fühlt sich angesichts der Flutkatastrophe an die Sintflut erinnert. Diese bewirkte Gott nach 120jähriger Gnadenfrist, weil die Menschen durch und durch böse waren. Gerettet wurde nur, wer an Gott glaubte (1. Mo 6,3-8). Katastrophen können zugleich ein Schlag Gottes gegen das materialistische Selbstvertrauen des Menschen sein, mit dem er sich von Gott emanzipiert (vgl. Jes 2,12-22). Was die Frage so bohrend und drängend macht ist entweder die Vorstellung, der „liebe Gott“ müsse es jedem Menschen gut gehen lassen (was nicht zutrifft), oder die Überzeugung, Gott sei gerecht (was immer zutrifft). „Gott ist Liebe“ (1. Joh 4,8) – auch in Katastrophen? Klares „Ja!“ Wo Menschen sterben, wo Angehörige und Freunde trauern, finden sie bei Gott Liebe, Mit-Leid und Barmherzigkeit; und Christen sind aufgerufen, mit den Weinenden zu weinen (Röm 12,15). Aber muss nicht ein Gott, der Liebe ist, solche Unglücke von vornherein verhindern?
Hunderttausend Einzelschicksale – handelt Gott gerecht?
Gott hat sich den menschlichen Vorstellungen über Liebe und Gerechtigkeit nicht verfüg- bar gemacht. Er sagt: „Wer bist du denn, o Mensch, der du das Wort nimmst gegen Gott? Wird etwa das Geformte zu dem, der es geformt hat, sagen: Warum hast du mich so gemacht?“ (Röm 9,20). Man vergisst schnell, dass Gott normalerweise für alle Menschen gut sorgt und grundsätzlich gütig und fürsorglich ist (Apg 17,24 f.; 1.Tim 4,10). Das Handeln durch Katastrophen ist eine Ausnahme von dieser Regel. Schade, dass nur die Ausnahmen Fragen nach Gott aufwerfen. Gott ist aber souverän. Kein Mensch darf beanstanden, wenn Er einen Menschen auf „natürliche“ Weise oder aber durch eine Katastrophe aus dem Leben nimmt. In jedem Einzelfall handelt Gott gerecht (Joh 5,30). Diese Erkenntnis ist bitter und brutal – aber nur dann, wenn der Blick auf das irdische Leben fixiert ist. Wichtiger ist aber die Frage: Was dann?
Was Gott damit eigentlich sagen will
Zur Zeit des Herrn Jesus waren zwei (wenn auch lokal begrenzte und weniger dramatische) Unglücke Stadtgespräch. Ein Turm war umgestürzt und hatte 18 Leute unter sich begraben, und Pilatus hatte ein Blutbad im Tempel angerichtet. Was der Herr Jesus dazu sagt, ist wegweisend für heutige Fragesteller: „Meint ihr, dass diese [...] mehr als alle [anderen] Sünder waren, weil sie derartiges erlitten haben? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen“ (Lukas 13,1-5). Sowohl sein unmittelbares Handeln (Turmeinsturz) als auch menschliche Verbrechen (hier durch Pilatus) sollen uns alle wachrütteln! Denn wir alle sind nicht besser als die Opfer solcher Ereignisse, aber der Herr Jesus rief damals und ruft heute jedem dadurch ein persönliches „Halt!“ oder „kommt zurück zu mir!“ zu.
Gott will den Menschen retten!
So wenig wir Gottes Handeln gegenüber den einzelnen Betroffenen beurteilen können – seine Botschaft im Großen macht sein Handeln durch Unglücke nachvollziehbar: Gott will nicht, dass auch nur ein einziger Mensch ewige Qualen in der Gottesferne erleidet, sondern dass jeder Mensch die Ewigkeit mit Ihm verbringen kann, indem er Buße tut (2. Pet 3,9). An jeden Menschen ergeht dieser Appell. Sind es viele, die ihn aufnehmen?
Von Zeit zu Zeit spricht Gott durch persönliche Unglücke zu dem einzelnen Menschen, und es kommt auch vor, dass Er durch Katastrophen eine noch deutlichere, aufschreckende und verstörende Sprache spricht. Das beantwortet nicht alle Fragen; aber es wirft die wichtigere Frage auf: Wenn mein irdisches Leben endet, was kommt dann? Ein ewiges Unglück? Das muss nicht sein, und das möchte Gott nicht. Er überlässt es aber der verantwortlichen Entscheidung des Einzelnen.
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