Themenheft

Einzel-Stücke im Heiligtum – Christus und die Christen

Gott hatte angeordnet, dass im Heiligtum verschiedene Geräte stehen sollten. Für jeden Gegenstand bekam Mose eine genaue Bauanleitung, er hatte sogar ein vollkommenes Muster der Wohnung und aller Inhalte gesehen (2. Mo 25,9). Von all diesen Gerätschaften können wir im Licht des Neuen Testamentes sowohl eine Anwendung auf den Herrn Jesus als auch auf unser Leben machen.


Der goldene Leuchter

Die Beschreibung: Lies 2. Mose 25,31-40; 37,17-24

Anwendung auf den Herrn Jesus:

Der goldene Leuchter ist ein direkter Hinweis auf den Herrn Jesus.
Jesus Christus ist das Licht der Welt (Joh 8,12). Er kam in die Welt und das Licht scheint in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst (Joh 1,5). Während seines Erdenlebens zeigte Er ununterbrochen die göttlichen Herrlichkeiten wie Gerechtigkeit, Heiligkeit, Wahrheit, Weisheit, Macht und Liebe in seinem Verhalten und seinen Worten. Er hat Gott in dieser Welt auf einzigartige Weise offenbart.

Anwendung auf unser Leben:

Die Lampen wurden mit Öl gefüllt. Öl spricht in der Bibel vom Heiligen Geist (vgl. Sach 4,3-6). Wenn wir als Gläubige in Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus leben, können wir in der Kraft des Heiligen Geistes Licht verbreiten. Denn wir sind Licht in dem Herrn (Eph 5,8).
Die Priester hatten die Aufgabe mit Dochtscheren und Löschnäpfen dafür zu sorgen, dass dieser Leuchter immer brannte. Dazu musste permanent Öl vorhanden sein und jede Verschmutzung sofort entfernt werden. Genauso müssen auch wir jeden falschen Gedanken und jede sündige Tat sofort entfernen bzw. verurteilen. Wir sollten mit Heiligem Geist erfüllt sein und im Geist wandeln (vgl. Gal 5,16). Dann ehren wir Gott, den Vater, und sind ein helles und beständiges Licht in dieser Welt. In der Folge werden wir glückliche Christen sein.

 

Der Tisch der Schaubrote

Beschreibung: Lies 2. Mose 25, 23-30; 37,10-16; 3. Mose 24,5-9

Anwendung auf den Herrn Jesus:

Dieser Tisch ist ein Symbol für Gemeinschaft, Nahrung und Segen (Hiob 36,16; Ps 23,5). Es ist eine großartige Sache, dass Gott Gemeinschaft mit uns Menschen haben möchte. Die zwölf Brote, die aus Feinmehl hergestellt wurden, sprechen vom vollkommenen Menschen Christus Jesus. So wie damals die Priester dieses Brot aßen, so ist der Herr Jesus heute die Nahrung, um Gott priesterlich dienen zu können. Er ist nicht nur die Speise, die uns für den Weg durch die Wüste stärkt (Manna), sondern Er selbst ist es, der uns Kraft zur Anbetung verleiht.

Anwendung auf unser Leben:

Auf dem Schaubrotetisch lagen immer zwölf Schaubrote. Sie sind auch ein Bild der zwölf Stämme Israels. So sieht Gott auch heute sein ganzes himmlisches Volk. Diesen Blick sollten auch wir bewahren. Leider herrscht viel Unordnung in der Christenheit und wir sehen nicht mehr viel von der Einheit aller Kinder Gottes. Dennoch bleibt es wahr, dass diese Einheit besteht und Gott jeden der Seinen sieht und kennt. Diese Perspektive kann uns glücklich machen.

 

Der Räucheraltar:

Beschreibung: Lies 2. Mose 30,1-10; 37,25-29


Anwendung auf den Herrn Jesus:

Auf dem Räucheraltar wurde Räucherwerk dargebracht. Das dafür benötigte Feuer stammte vom kupfernen Brandopferaltar im Vorhof. Während der Brandopferaltar ein Hinweis darauf ist, dass Gott das Opfer des Herrn Jesus völlig angenommen hat und wir aufgrund dieses Opfers mit Gott versöhnt sind, zeigt der Räucheralter etwas von der Vortrefflichkeit des Herrn Jesus die besonders dann zum Vorschein kam, als Er dem Feuer der Erprobung ausgesetzt war.

Anwendung auf unser Leben:

So wie das Räucherwerk zur Decke des Heiligtums stieg, so steigen unsere Gebete und unsere Anbetung zu Gott auf (vgl. Ps 141,2 und Off 8,3). Der Räucheraltar ist so ein Bild der Stätte des Gebets und der Anbetung der Gläubigen. Unsere Gebete sind oftmals durch Schwachheit und Unkenntnis gekennzeichnet. Doch wie dankbar dürfen wir sein, dass die Vortrefflichkeit unseres Herrn unsere Äußerungen umhüllt, wenn wir aufrichtig und mit dem Herrn vor Augen unsere Gebete vor Gott kundwerden lassen. Auf diese Weise werden sie wohlgefällig vor Gott.

Die Bundeslade

Beschreibung: Lies 2. Mose 25,10-22; 37,1-9.

Anwendung auf den Herrn Jesus:

Die Bundeslade und ihr Inhalt gehören zu den schönsten Bildern von Jesus Christus. Als wahrer Mensch (Akazienholz) war Er zugleich ewiger Gott und hat Er immer die göttliche Herrlichkeit (Gold) gezeigt. Schauen wir uns zunächst den Inhalt der Lade an, der das Volk Israel an bedeutende Ereignisse der Wüstenwandung erinnern sollte: die zwei Gesetzestafeln, der Krug mit Manna und der Stab Aarons.

Die zwei Gesetzestafeln erinnern daran, dass der Herr Jesus Gottes heilige Forderungen an den Menschen völlig erfüllt hat. Er konnte sagen: „Dein Wohlgefallen zu tun, mein Gott, ist meine Lust; und dein Gesetz ist im Inneren meines Herzens“ (Ps 40,9).


Der Krug mit Manna symbolisiert Christus als die geistliche Nahrung für das Volk Gottes in der Wüste. Der Herr Jesus spricht von sich als dem Brot des Lebens (Joh 6,48), indem Er auf das Manna verweist, das Gott seinem Volk damals gab. In Offenbarung 2,17 heißt es: „Dem, der überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Manna geben“ – das ist im Bild das Manna im Krug. Wenn wir im Himmel sind, werden wir einmal darüber staunen, was der Herr Jesus uns auf unserer „Wüstenreise“ gewesen ist. Er ist die Quelle der Kraft, der Weisheit und der Freude. Er genügt allen Bedürfnissen, die bei uns Gläubigen auftreten können.

Der Stab Aarons, der als einziger Stab von zwölf Stäben im Heiligtum gesprosst und sogar Mandelfrüchte gereift hatte (4. Mo 17,6-11), spricht von der Auferstehung des Herrn Jesus. Er symbolisiert neues Leben nach dem Tod. Der Herr Jesus ist der Auferstandene. Er hat den Tod überwunden und lebt. 
Dem Volk Israel wurde der Stab als Zeichen für die Widerspenstigen gegeben (4. Mo 17,25). Heute dürfen wir uns daran erinnern, dass wir tot waren in Vergehungen und Sünden und nun ein neues Leben mit und für unseren Herrn führen können. 

Schauen wir uns zum Schluss noch zwei Dinge an, die sich außen an der Lade befanden: Cherubim und Stangen.

Auf der Lade war der Deckel mit den Cherubim. Diese Engelgestalten stehen für die Aufrechterhaltung der Heiligkeit Gottes. Ohne den Deckel und das darauf gesprengte Blut eines Opfers wäre dieser Deckel ein reiner Gerichtsthron gewesen. Weil das Volk Israel das Gesetz ständig gebrochen hatte, hätten sie ständig gestraft werden müssen. Doch einmal pro Jahr wurde auf diesen Deckel das Blut eines Sündopfers gesprengt, so dass der Deckel zu einem Gnadenthron wurde. Weil der Herr Jesus das Opfer gestellt hat und sein Blut für uns vor Gott spricht, ist die Bundeslade zu einem „Sühnmittel“ geworden, „zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, dass er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesus ist“ (Röm 3,26). Dadurch ist Gott bezüglich der Sünde völlig zur Ruhe gekommen – ein Grund zu tiefer Dankbarkeit!

Die Stangen an der Lade machten es möglich, die Bundeslade durch die Wüste zu tragen.

Die Stangen erinnern uns an die Tatsache, dass wir auf der Reise sind. Unser Ziel ist der Himmel. Auf diesem Weg haben wir etwas Wertvolles in uns bzw. mit uns zu tragen, das auch unsere Umgebung mitbekommen sollte: Jesus Christus soll von unseren Mitmenschen durch uns gesehen werden. – Viel mehr können wir bei der Bundeslade nicht auf uns anwenden. Der größte Teil spricht von Christus selbst.