19 Kontrastpunkte: Endzeit und Jüngerschaft
19 Kontrastpunkte: Letzte Tage - Schwere Zeiten III
Endzeit und Jüngerschaft: Hat sich der eine oder andere Leser vielleicht auch schon gefragt, warum Gott sein Leben für die christliche Endzeit bestimmt hat? Wer weise ist, wird sich bemühen, die Gegenwart zu meistern – auch wenn es schwere (oder gefährliche) Zeiten sind, wie die Bibel es in 2. Timotheus 3 voraussagt.
5. Lästern – oder Ehre geben?
Im deutschen Sprachgebrauch hat der Begriff „lästern“ zwei Bedeutungen:
1. Sich über jemand spöttisch oder ein wenig boshaft äußern
2. Gott oder etwas als heilig Geltendes beschimpfen
In 2. Timotheus 3,, wo mit Bezug auf die christliche Endzeit „Lästerer“ genannt werden, steht im griechischen Grundtext das Wort „blasphemos“ (vgl. „Blasphemie“). Es entspricht im Wesentlichen der zweiten oben genannten Bedeutung.
In dem einst christlich geprägten Europa änderten sich die Kriterien für (den Tatbestand) „Blasphemie“ durch den Einfluss der Aufklärung. An die Stelle der Gotteslästerung trat das „Religionsdelikt“. Dieses Thema gewann erst vor kurzem wieder an Aktualität: anlässlich des Streits um die Mohammed-Karikaturen in Dänemark.
„Maßvolles Lästern ist erlaubt. Deutschlands Spottvögel dürfen Gott verhöhnen – solange sie den inneren Frieden nicht gefährden“, so überschreibt der Journalist einer renommierten deutschen Zeitung seinen Artikel1. Wer hätte gedacht, dass er sich dabei auf das deutsche Strafgesetzbuch stützt?
In Gottes „Gesetzbuch“ gilt eine andere Regel: „Wer den Namen des Herrn lästert, soll gewiss getötet werden, steinigen soll ihn die ganze Gemeinde; wie der Fremde, so der Einheimische: Wenn er den Namen lästert, soll er getötet werden“ (3. Mo 4,6).
„Diese Regel gilt doch nicht für Christen“, mag jemand einwenden. – Richtig! Aber man kann dieser Regel entnehmen, wie Gott über Lästerung urteilt. Und darin hat Er seine Meinung bis heute nicht geändert! Er wird diese Sünde nicht ungestraft lassen.
Lästern richtet sich nicht allein gegen Gott. Auch Kinder Gottes werden gelästert. Lies dazu Matthäus 5,- (vgl. auch . Pet 4,4). Wenn es um des Herrn willen geschieht, dürfen wir mit seinem Segen rechnen. Ja, wir dürfen uns sogar freuen! Muss der eine oder andere Leser dieser Zeilen vielleicht daran erinnert werden, „niemand zu lästern“ (Tit 3,)? Das wäre sehr schade! Gewiss, auch Gläubige sind nicht gefeit vor dieser Sünde. Sie ist dem menschlichen Herz eigen. Doch wollen wir die Aufforderung des Apostels Petrus neu in unser Herz fassen:
„Erweist allen Ehre; liebt die Brüderschaft; fürchtet Gott; ehrt den König“ (. Pet ,7).
6. Den Eltern ungehorsam – oder Autorität akzeptieren?
„Hallo, ich habe zwei Kinder. Sie sind 5 und 3 Jahre alt. Der Große ist rotzfrech und absolut ungehorsam. Außerdem nur laut, ungeduldig, egoistisch und fordernd. Der Kleine guckt sich alles ab ... Bei uns ist permanent Stress und Schreierei. ... Aber nichts scheint zu helfen: kein Süßigkeiten- Verbot, kein TV-Verbot, kein Zimmerarrest ...“ – So ähnlich schildert eine Mutter ihre Situation zu Hause und bittet um Rat. Und das ist keine Ausnahmesituation! Manche Kinder tanzen ihren Eltern auf der Nase herum. Die Eltern sind ratlos. Viele fühlen sich überfordert.
Wo liegt nun das Problem? Bei den Kindern oder bei den Eltern? – Der kurze Beitrag soll nicht die Aufgabe übernehmen, Eltern Erziehungsratschläge zu erteilen. Er soll vielmehr jungen Christen das Bewusstsein schärfen, welche Bedeutung Gott dem Gehorsam gegenüber den Eltern beimisst. –
Zuallererst sind sicherlich die Eltern gefragt. Sie hat Gott mit der erforderlichen Autorität ausgestattet, ihre Kinder in Unterordnung zu halten (vgl. . Tim 3,4). Wie könnte ein Kind Gehorsam lernen, wenn die Eltern nicht darauf bestehen? Manchmal müssen die Eltern dabei auch konsequent strafen und „Hand anlegen“. Das hat nichts mit Gewalt oder fehlender Liebe zu tun! Im Gegenteil: „Rute und Zucht geben Weisheit; aber ein sich selbst überlassener Knabe macht seiner Mutter Schande“ (Spr 9,5). – Wir können uns darauf verlassen, dass Gottes „Erziehungsmethoden“ immer zum Segen sind.
Wenn ein Kind älter geworden ist, gilt: „Gehorcht euren Eltern im Herrn, denn das ist recht“ (Eph 6,). Die Verantwortung liegt somit beim Kind. Die Aufforderung ist eindeutig und klar. Viel mehr braucht eigentlich nicht dazu gesagt werden. Trotzdem wissen wir aus eigener Erfahrung, wie schwer sich Kinder mit diesem Vers tun; wie gern sie Anweisungen der Eltern bis zum Exzess ausdiskutieren. Doch Gott freut sich über schlichten Gehorsam. Wer das vor Augen hat, wird sich als junger Mensch nicht schämen, anderen gegenüber auch mal das Argument: „Weil meine Eltern es so wollen“ zu benutzen.
Als der Herr Jesus als Kind auf der Erde war, brauchte er nie getadelt zu werden. Selbst als er seinen irdischen Eltern Maria und Joseph erklären musste, dass er als Sohn Gottes in allem die Interessen seines himmlischen Vaters suchte, war er ihnen untertan (vgl. Lk ,5). – Ein beispielhaftes Leben!
Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn, denn das ist recht. (Epheser 6,1)
1 DIE ZEIT 09.02.2006 Nr.7
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