Hierher, Vater, hierher!

Hierher, Vater, hierher!

Der Familienvater war im Boot auf dem großen See unterwegs, als plötzlich dichter Nebel aufzog. Vergeblich versuchte er, den Weg zum rettenden Ufer zu finden. Lange Zeit war er schon umhergeirrt. Nun war er nahe daran zu verzweifeln. Da meinte er aus der Ferne eine zarte Kinderstimme zu hören. Tatsächlich vernahm er die Stimme seines kleinen Jungen: „Hierher, Vater, hierher!“ Und so gelangte er, geführt durch die Stimme seines Sohnes, der am Ufer nach ihm ausgeschaut hatte, wohlbehalten nach Hause.

Einige Zeit danach erkrankte der Junge ernsthaft. In der Kinderstunde hatte er Jesus Christus kennen und lieben gelernt. Als der Vater eines Morgens an seinem Bett saß, sagte der Kleine: „Heute gehe ich heim zu Jesus.“ Der Vater konnte es nicht fassen und rief: „Nein, Ralf, das darf nicht sein, ich kann Dich nicht hergeben!“ Aber der Junge hatte Recht. Noch am gleichen Abend starb er und ging zu seinem Herrn in die Herrlichkeit.

Der Vater, der kein Christ war, fragte sich, verbittert über sein Geschick, immer wieder: Warum dieses Leid? Es war ihm, als treibe er in einem Meer von Angst und Zweifel. Da erinnerte er sich an die Bootsfahrt im Nebel und meinte, seinen Sohn rufen zu hören: „Hierher, Vater, hierher!“

Da wurde ihm klar: Jetzt, wo sein Junge bei Jesus war, musste er wieder seiner Stimme folgen, um aus dem „Nebel“, der Ungewissheit, nach Hause, in die Sphäre der Liebe Gottes, zu kommen. So nahm er Jesus Christus als Retter und Herrn in sein Leben auf. Alle inneren Nöte und Zweifel wichen von ihm. Tiefer Frieden kam in sein Herz, wenn auch der Verlust sehr schmerzte.

„Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben“ (Matthäusevangelium, Kapitel 11, Vers 28).