Straßenverkehrsschilder - eine Lektion für unser Christenleben!

Straßenverkehrsschilder – eine Lektion für unser Christenleben!

Straßenverkehrsschilder: Ist das eine Lektion für unser Christenleben?, fragst du vielleicht jetzt. Was meinst du, wenn es im Straßenverkehr keine Verkehrsschilder gäbe, wäre doch alles ein chaotisches Durcheinander, nicht wahr? – Eigentlich unvorstellbar. Egal ob du als Fußgänger, Rad- oder Autofahrer unterwegs bist: Die Schilder sind für alle eine wichtige und große Hilfe.

Die Bedeutung mancher Schilder für den Straßenverkehr lässt sich – in einer Art Vergleich – auf unser Leben als Christen übertragen. Sieben verschiedene Verkehrsschilder sollen – mit Bibelversen verbunden - dazu einige Gedankenanstöße geben. Da das christliche Familienleben heutzutage besonderen Angriffen ausgesetzt ist, sind für Verheiratete (und solche, die es werden wollen) zusätzliche Hinweise unter „Familie-Spezial“ angefügt.

1. Einordnen

1. Johannes 5,12: „Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.“

Die Grundvoraussetzung für ein glückliches Leben ist, dass du dich richtig „eingeordnet“ hast. Dass deine Lebensreise in die richtige Richtung geht. Dass du ein wiedergeborener Christ bist. Die Ausrichtung deines gesamten Lebens auf Jesus Christus, innerhalb der „Leitplanken“ der Bibel, das ist sicheres Fahren, um in dieser Bildersprache zu bleiben.

Hast du schon den rettenden Glauben an Jesus Christus, dieses wahre Leben, das über den Tod hinaus bestehen bleibt, für immer und ewig? Schau nicht nach links und rechts zu den menschlichen Ideen und Richtungen. Blicke zu Gott, der in seinem Sohn Jesus Christus Rettung gibt, alle Schuld vergibt, wenn du sie Ihm offen legst, und dann wirkliches Glück schenkt. Hast du dich schon richtig eingeordnet? Wenn nicht, wechsele heute noch die Fahrspur. Es lohnt sich. Du wirst es nie bereuen.

Das ist zunächst einmal die grundsätzliche Lebensausrichtung. Aber auch danach ist es wichtig, immer wieder zu prüfen, ob wir in allen Lebenssituationen auf der richtigen Spur sind. Sonst ist ein sofortiger Wechsel auf die richtige Spur vorzunehmen!

Familie-Spezial:

Bedingung für ein glückliches Familienleben ist, dass sich alle richtig „eingeordnet“ haben, um innerlich in dieselbe Richtung unterwegs zu sein. Wie gut, dass man dann einander hat, um sich in dieser Lebensausrichtung auf den gemeinsamen Herrn Jesus auch täglich gegenseitig zu bestärken.

2. Vorfahrtstraße

Kolosser 1,18: Damit er in allem den Vorrang habe.“

Wenn du dich also nun auf der richtigen Straße befindest, ist die Frage des Vorrangs, der Priorität wichtig. Wer hat das Sagen in deinem Leben? Du, oder der, dem du dein Leben anvertraut hast? Der, der den absoluten Überblick hat: Jesus Christus, dein Herr? Wenn Er das Sagen hat, „fährst“ du immer gut und vorausschauend im Leben.

Familie-Spezial:

Der Vorrangstellung des Herrn Jesus im Ehe- und Familienleben gerecht zu werden, gelingt umso besser, je früher du damit begonnen hast.

3. Vorfahrt gewähren

1. Korinther 10,24: „Niemand suche das Seine, sondern das des anderen.“ Philipper 2,3: „Sondern in der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst.“

Hier wirst du aufgefordert, nicht egoistisch zu sein. Suche als Christ nicht in erster Linie deine eigenen Interessen und Ziele. Sei auf die Menschen in deiner Umgebung, besonders die Mitgläubigen, bedacht. Nimm dich selbst nicht (zu) wichtig. Denn Hochmut ist Gift für ein gutes Miteinander. Auch dieses Schild „Vorfahrt gewähren“ soll uns täglich präsent sein.

Familie-Spezial:

Kol 3,18–20: „Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie es sich geziemt im Herrn.

Ihr Männer, liebt eure Frauen und seid nicht bitter gegen sie.

Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem, denn dies ist wohlgefällig im Herrn.“

Die Ehefrau sollte ihrem Mann die „Vorfahrt“ bei gemeinsamen Entscheidungen geben. Der Ehemann soll so entscheiden, dass seine Frau spürt, dass er sie liebt und ihren Rat achtet. Haltet euch daran, auch wenn es heutzutage im Allgemeinen kaum noch angesagt ist. Ihr werdet staunen, wie gut man dabei fährt. Und die Kinder sollen ihren Eltern in allem gehorchen. Genau das ist Gottes Ordnung!

4. Stop

1. Samuel 9,27: „Du aber steh jetzt still, dass ich dich das Wort Gottes hören lasse.“

Hier wirst du zum Stillstehen oder Stillhalten aufgefordert. Gerade in einer immer hektischer werdenden Zeit ist das so wichtig. Nimm dir täglich diese „Stille Zeit“. Lass Gott durch einen Bibeltext zu dir sprechen; und sprich du durch Gebet zu Ihm. Das ist Auftanken, auftanken im Innern für ein kraftvolles Christenleben.

Familie-Spezial:

Neben der persönlichen „Stillen Zeit“ ist es sehr wichtig und gewinnbringend, diese auch gemeinsam zu erleben.

5. Verbot von über 5,5 t an tatsächlichem Gewicht

Galater 6,2: „Einer trage des anderen Lasten.“

Psalm 68,20: „Tag für Tag trägt er unsere Last.“

Natürlich gibt es im Leben eines Christen auch Sorgen, Not und Probleme. Denk daran, dass du Mitchristen zur Seite hast, die mittragen. Aber auch du bist jemand, der anderen innere Lasten abnehmen sollte. Interessiere dich deshalb – mehr als bisher – für das wirkliche Befinden deiner Glaubensgeschwister. Und gemeinsam wollen wir uns Mut machen lassen durch die Tatsache, dass der allmächtige Gott zugesagt hat, uns unsere Last täglich abzunehmen!

Familie-Spezial:

Im Familienleben gibt es viele Nöte. Aber macht euch klar, dass der eine Ehepartner den anderen ganz besonders an seiner Seite hat, um dessen Sorgen zu tragen. Und Eltern können Kindern beim Tragen von Lasten helfen, Kinder aber auch Eltern! Kommuniziert ausführlich miteinander, damit ihr euch gegenseitig eine Hilfe sein könnt. Trotzdem braucht euer Familienleben nicht unter Belastungen erdrückt zu werden, denn auch für euch gilt Gottes Zusage aus Psalm 68,0.

6. Unebene Fahrbahn

Römer 8,38.39: „Denn ich bin überzeugt, dass weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges ... uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“

Ein Christenleben ist nicht auf Rosen gebettet. Es wird - über kurz oder lang - auch unebene Strecken geben. Präge dir deshalb den genannten Bibelvers gut ein. Was auch passieren mag, nichts und niemand kann dich aus dem Liebesbereich Gottes ziehen. Diese göttliche Zusage gibt Zuversicht und Mut – für jede Situation.

Familie-Spezial:

Auch das Ehe- und Familienleben ist nicht (nur) rosig. Aber mit oben genanntem „Stoßdämpfer“ könnt ihr jedes „Schlagloch“ im Ehe- und Familienleben durchfahren.

7. Autobahn

Philipper 3,13.14: „Eines aber tue ich: Vergessend, was dahinten, und mich ausstreckend nach dem, was vorn ist, jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus.“

Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit. Umso wichtiger ist es, dass das Ziel – das Lebensendziel – stimmt. Und dass wir auf dieses Ziel mit Freude und Engagement zulaufen oder zufahren. Wir erinnern uns noch einmal an das erste Schild „Einordnen“! Wie gut, dass jeder, der seine Schuldfrage mit Gott geklärt hat, um das Endziel bei Gott im Himmel wissen darf. Die Vorfreude darauf soll unser ganzes Christenleben prägen.

Familie-Spezial:

Selbst wenn ein Tag noch so schön ist, trauert ihm nicht nach, sondern denkt – auch als junge Leute daran: Wir sind dem herr- lichsten Ziel, das es gibt, wieder ein Stück näher gekommen.

Das fehlende Verkehrsschild

Nun noch eine Aufforderung, für die es kein Verkehrsschild gibt. Vielleicht, weil es selbstverständlich ist; zumindest aber selbstverständlich sein sollte: Das Gebot der ständigen gegenseitigen Rücksichtnahme.

Hebräer 10,24: „Und lasst uns aufeinander Acht haben“

Auch für dein Christenleben gilt dieses gegenseitige rücksichtsvolle Acht haben auf den anderen. Damit es (erst gar) nicht zu einer Gefahrensituation kommt.

Familie-Spezial:

Paulus ermahnt die Ehepaare, aufeinander Rücksicht zu nehmen und die Wünsche, den Bedarf des anderen wichtiger zu nehmen als die eigenen (1. Kor 7,4.33.34) – zum Segen beider Partner!

In diesem Sinn wünsche ich allen in jeder Hinsicht eine gute „Reise“!

Und wenn dir Straßenverkehrsschilder begegnen, denke dabei auch an die Lektionen für dein Leben.