Hast du ein aktuelles Antivirussystem aktiv?

Hast du ein aktuelles Antivirussystem

Junge Leute kennen es: das Antivirussystem. Jeder, der seinen Computer nicht nur zum Schreiben benutzt, sondern sich Spiele ausleiht, E-Mails versendet (und empfängt) oder auch im Internet surft, weiß, wovon hier die Rede ist.

Wer sich heute ins Internet wagt und E-Mails versendet oder empfängt, ohne ein aktuelles Virensuchprogramm installiert zu haben, ist mindestens leichtsinnig, wenn nicht grob fahrlässig. Denn die Gefahr, sich Viren, Trojaner oder Würmer einzufangen und möglicherweise alle gespeicherten Daten, Spiele, Mails und sonstigen Errungenschaften zu verlieren, ist viel zu groß.

Jetzt las ich kürzlich in einem Artikel von dem „Antivirusprogramm der Bibel“. Eine gute Frage: Wie gut habe ich mein Glaubensleben eigentlich „abgesichert“? Die „Viren“, die uns in unserem Glaubensleben begegnen, sind nicht weniger gefährlich als die Computerviren. Im Gegenteil! Sie können unser ganzes geistliches Leben beeinträchtigen, manchmal sogar zerstören.

Die Bibel fordert uns auf, „Acht zu haben“: „Habe Acht auf dich selbst und auf die Lehre“ (1. Tim 4,16), wird Timotheus von Paulus aufgefordert. Nur wer achtsam ist, schützt sich. Natürlich geht es nicht darum, jede Gefahr auszuschließen. Das kennen wir im Computerleben auch so: Man kann jeder Gefahr aus dem Weg gehen, indem man den Computer erst gar nicht anmacht.

Damit wird ein junger Mensch aber heute keine Chance haben.

Also muss er sich überlegen, wie er seinen eingeschalteten Computer schützen kann. Dabei ist zu beachten:

1. Tägliche Aktualisierung – Online schalten: Was nützt ein Antivirusprogramm, das die Viren von vorgestern abwehrt, nicht jedoch die von heute? Nichts! So müssen auch wir un- seren Schutz täglich „updaten“! Das geht nur durch tägliches Bibellesen und Gebet. Im Unterschied zum „normalen“ Virenprogramm muss sich die Bibel nicht auf neue Viren einstellen. Denn die Arten der Sünde, die sich unser bemächtigen wollen, sind so alt wie die Menschheit. Natürlich variieren sie immer wieder – aber im Grunde genommen kann man sie auf zwei Wurzeln zurück führen: Verdorbenheit und Gewalt (1. Mo 6,11). Und das Wort Gottes enthält alles, und zwar für alle Zeiten, was für unseren Schutz nötig ist. Die Bibel muss also kein Update erhalten. Aber wir! Wir müssen den Schutz immer wieder neu „einatmen“, auf unsere „Festplatte“ laden!

2. Anschalten: Es nützt nichts, wenn man um das Virenprogramm weiß. Es muss auch „online“, also angeschaltet sein: Solange du die Schutzwarnungen des Wortes nicht anwenden willst und verwirklichst – mit ins tägliche Leben nimmst – nützt dir die beste Bibel(übersetzung) nichts. Dieses Schutzprogramm hat nur dann wirklich Sinn, wenn du es im Gefahrenmoment angeschaltet hast. Du weißt aber nicht, wann sich der „Wurm“ anhängen will. Daher ist es so wichtig, das Antivirusprogramm immer „online“ zu haben: auf der Straße, beim Vorbeigehen an einem Kiosk, in Schule und Uni, am Arbeitsplatz (angesichts der Kollegin oder des Kollegen), am Computer im Internet, auf dem Sportplatz, vor dem Kinocenter (warum wohl?), vor der Boutique, usw.

3. Hacker-Schutz durch Firewall: Sei sicher, auch im wirklichen Leben gibt es diese Hacker. Sie wollen nicht nur dein elektronisches, sondern auch dein geist- liches Bankkonto anzapfen. Das ist der Teufel mit seinen Engeln. „Widersteht aber dem Teufel, und er wird von euch fliehen“(Jak 4,7). Wir neigen ja dazu, vor dem Teufel zu fliehen, wenn wir widerstehen sollen, und angesichts moralischer Versuchungen stehen zu bleiben, wenn wir unsere Beine unter den Arm nehmen sollen. Natürlich setzt der Teufel auch bei unse- ren Schwachpunkten an, um uns in die Knie zu zwingen. Dann müssen wir fliehen. Aber wenn er sich offensiv gegen uns stellt, dann hilft unser Antivirenprogramm bei strammer Abwehr! Lass dir von ihm nicht deinen Reichtum als Kind Gottes streitig machen oder gar rauben, sondern verteidige deine „Position“ mit Gottes Wort!

4. Umfassender Schutz: Es hilft gar nichts, wenn man sich nur gegen die Viren von A bis K schützt, oder wenn man Trojaner nicht für gefährlich hält. Für unsere PCs schaffen wir uns einen umfassenden Antivirusschutz an – halbe Sachen machen wir da nicht. Warum dann aber im Glaubensleben? So ein bisschen Freiheit möchten wir uns noch bewahren. Oder? Und wir vergessen, dass wir Freiheit mit Eigenwillen und fleischlicher Begierde verwechseln. Na ja, nicht wirklich, denn insgeheim ist uns sehr bewusst, dass wir uns da noch etwas gönnen wollen. Ein wirklicher Schutz darf keinen Bereich des Lebens auslassen. Weder Geist noch Seele noch Körper. Weder Arbeit noch Freizeit, weder Familie noch das Versammlungsleben. Weder die Tages- noch die Nachtzeit. Weder die Freude noch den Ernst. Weder das Hobby noch die Pflicht. Weder den Kauf noch den Verkauf. Einfach nichts! „Herr, du hast mich erforscht und erkannt! Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen, du verstehst meine Gedanken von fern. Du sichtest mein Wandeln und mein Liegen, und bist vertraut mit allen meinen Wegen ... Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und lei- te mich auf ewigem Weg! (Ps 139,1–3.23–24).

Ist dein Antivirusprogramm online und up-to-date?