Ein Segen - zum Nachdenken

Ein Segen – zum Nachdenken

Vor einiger Zeit verabschiedete ich mich von einer alten Diakonisse. Sie sagte zu mir: „Der Herr segne Sie und Ihre Arbeit.“ Ich merkte, diese Worte kamen aus dem Herzen dieser lieben Schwester. Ihr Segen tat mir wohl und veranlasste mich, über das Segnen nachzudenken. Was beinhaltete ihr Segenswunsch?

Der zweite Teil („und Ihre Arbeit“) ist der einfachere. Wenn der Herr deine Arbeit segnet, hast du Gelingen. Er benutzt das, was du tust, zu seiner Ehre und zum Segen für andere. Deine Aufgaben klappen in der Schule oder im Beruf. Das ist ein Geschenk vom Herrn.

Doch was bedeutet: „Der Herr segne Sie!“? Die christlichen Segnungen sind nicht materiell und irdisch, sondern geistlich und himmlisch (Eph 1,3 ff.). Wenn der Herr dich in diesem Sinn segnet, hast du Gemeinschaft mit Ihm. Dann freust du dich im Herrn, an dem, was Er ist und für dich getan hat. Dieser Segen bedeutet zum Beispiel,

  • dass du dich über deine Errettung freust. Diese Freude ist schon für sich genommen ein Segen; aber sie muss dazu führen, auch anderen Menschen von Ihm zu sagen.
  • dass du auf sein Wiederkommen wartest. Und auch dieser Segen hat eine Folge: Du bemühst dich, so zu leben, dass Er dich bei Seinem Kommen in der richtigen Haltung findet.

Des Herrn Segen wird dich die christliche Freude immer mehr genießen lassen. Ein schöneres Leben gibt es nicht.

Hast du schon erlebt, dass du wegen deines Glaubens verspottet oder angefeindet wurdest? Was hast du über deine „Feinde“ gedacht? Vielleicht: „Gott möge ihnen mal zeigen, wer der Stärkere ist, ihnen durch eine Krankheit oder ein Unglück die Augen öffnen!“ In 1. Petrus 3,9 heißt es: „Vergeltet nicht Böses mit Bösem, oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr dazu berufen worden seid, dass ihr Segen erbt.“ In dieser Situation segnen, d.h. für den anderen Gottes Segen erbitten, das fällt uns schwer. Doch es ist das Beste, was du tun kannst. Wenn Gott deinen „Feind“ segnet, wird dieser den Herrn Jesus vielleicht als persönlichen Hei- land annehmen. Dann wird aus dem Feind ein Bruder oder eine Schwester im Herrn. Gibt es einen größeren Segen für jemanden, der den Herrn noch nicht kennt?

Ein anderes Mal siehst du einen wiedergeborenen Christen falsche Wege gehen. Bittest du den Herrn, er möge diesen Bruder, diese Schwester züchtigen, um sie auf den richtigen Weg zu bringen? Besser ist, du erbittest für sie den Segen des Herrn. Natürlich nicht, dass der Herr das Falsche segnet, sondern die Person selbst. Dann wird sie in eine engere Gemeinschaft mit dem Herrn kommen – der falsche Weg wird bekannt und man korrigiert sich.

Wirklich gesegnete Leute sind die, die in Gehorsam Gottes Wort gegenüber mit dem Herrn leben.

Diesen Segen wünsche ich auch dir.