Tödliche Provokation

Tödliche Provokation

1943 – Zweiter Weltkrieg. In einem kleinen Dorf nahe der polnischen Grenze ist die Einheit von Major Bergmann stationiert. Eine kurze Mittagspause nutzt Christian, um auf dem Marktplatz das Evangelium zu verkündigen. Die Schrecken und das Leid des Krieges haben viele Menschen auf die Suche nach Gott getrieben. Schnell sammeln sich etliche Leute um den Dorfbrunnen. Sie suchen nach dem Sinn des Lebens, nach der Antwort auf ihre Fragen.

Christian ruft laut die Worte, die ihm auf dem Herzen brennen: „Gott liebt dich und will dich von deiner Schuld befreien. Deshalb ist sein Sohn gestorben!“

Da tritt plötzlich ein junger Mann aus dem Zuhörerkreis. Mit einem spöttischen Grinsen geht er in die Mitte. Als er dem Evangelisten ins Wort fällt, schwingt beißender Spott und Bitterkeit in seiner Stimme mit: „Und wenn es einen Gott der Liebe gibt, der dieses Elend hier zulässt, dann soll er mich zerreißen, so wie ich jetzt dieses Blatt Papier!“ Dabei nimmt er provokativ einen Zettel aus der Jackentasche und zerreißt ihn wutentbrannt vor der Menge.

Betroffen ruft Christian ihm zu: „Auch für dich gilt der Bibelvers: Gott lässt sich nicht spotten!“

Einen Tag später erstarrt Christian beim Lesen der Zeitung: „Junger Mann in Sägewerk von Maschine zerrissen!“ – Gott hatte mit Macht geantwortet – er lässt sich nicht spotten!

Denn Christus ist, da wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist. (Römer, Kapitel 5, Verse 6 und 8)