Er lehrte sie vieles in Gleichnissen - Christian Briem - Buchbesprechung

Er lehrte sie vieles in Gleichnissen (Band 2) von Christian Briem

Die vier Evangelien geben uns einen Überblick über das Leben von Jesus Christus – unter vier verschiedenen Gesichtspunkten. Allen vier Evangelien ist gemein, dass sie uns viele Worte und Taten unseres Retters berichten. Eine ganz besondere Redeform, die der Herr Jesus immer wieder benutzt hat, als Er hier auf der Erde lebte, ist die Form des Gleichnisses. Wie der Name schon sagt, findet die Belehrung in Gleichnissen durch einen Vergleich statt. Es sind Bilder und symbolhafte Vergleiche. Diese haben den großen Vorteil, dass sie sich häufig auf bekannte, tägliche Situationen beziehen. Und durch den Vergleich, den wir gut verstehen können, begreifen wir dann auch die eigentliche Lehre besser, die uns durch das Gleichnis erklärt werden soll.

Allerdings ist auch wahr, dass der Herr Jesus deshalb in Gleichnissen sprach, weil die Jünger die Belehrungen anders gar nicht verstehen konnten, da der Heilige Geist noch nicht in ihnen wohnte (vgl. Joh 16,25). Zudem wollte der Herr Jesus zu den ungläubigen Volksmengen nicht offen, sondern in einer eher verborgenen, gleichnishaften Form reden (Mt 13,34.35). Daher haben sie den Herrn Jesus oft nicht verstanden. Sie wollten es aber auch nicht.

Gleichnisse erleichtern uns das Verständnis.

Das Verstehen der Gleichnisse ist auch eine Hilfe zum Verständnis mancher Aussagen, die du in den Briefen lesen kannst. Beispielsweise spricht Petrus an einer Stelle davon, dass sogar falsche Lehrer und Propheten von dem Gebieter erkauft worden sind (vgl. 2. Pet 2,1). Manche haben den falschen Schluss gezogen, dass sie daher letztlich doch errettet, erlöst seien. Aus dem Gleichnis vom „Unkraut des Ackers“ in Matthäus 13,44 wissen wir jedoch, dass der Acker ein Bild der Welt ist, an der der Herr Jesus sich ein Eigentumsrecht erworben hat – jeder Mensch gehört Ihm, sei er gläubig oder nicht. So werfen die Gleichnisse Licht auf manche anderen Aussagen im Neuen Testament.

In Verbindung mit dem nun vorliegenden, zweiten Band der zweiteiligen Buchreihe über die Gleichnisse des Herrn wollen wir euch motivieren, euch einmal sorgfältig mit den Gleichnissen zu beschäftigen. Während es im ersten Band im Wesentlichen um die Gleichnisse des Matthäusevangeliums ging, behandelt der zweite Band Gleichnisse aus allen vier Evangelien. Den Schwerpunkt bilden die Gleichnisse aus dem Lukasevangelium. Aber darüber hinaus behandelt Christian Briem die drei Gleichnisse aus Matthäus 24 und 25; dann auch das einzige Gleichnis, das nur im Markusevangelium vorkommt (von der wachsenden Saat, Mk 4,26–29) sowie das Gleichnis der drei Türen in Johannes 10.

Den Abschluss des Buches bildet ein Kapitel, das sich mit dem Wechsel beschäftigt, den es durch die Verherrlichung des Herrn und das Kommen des Heiligen Geistes gegeben hat. In Johannes 16,25 spricht der Herr selbst darüber, dass Er von nun an nicht mehr in Gleichnissen sprechen würde. Damit entwertet Er nicht etwa seine Gleichnisse, sondern stellt sie in einen zeitlichen Rahmen. Und Er zeigt, dass wir heute einen vollkommen offenen Zugang zu Gott haben.

Angebot zum persönlichen Studium der Gleichnisse

Sehr sorgfältig betrachtet Christian Briem zunächst jeweils den roten Faden des Gleichnisses, um dann die Einzelheiten zu deuten. Auch die Anwendung auf unser persönliches Leben kommt nicht zu kurz. Wie wäre es, wenn du einmal mit dem Studium eines Gleichnisses anfingst? Denn ein großer Vorteil der beiden Bände ist, dass man sie nicht sofort vollständig lesen muss, um richtig zu verstehen. Du kannst dir einfach ein Gleichnis vornehmen und dazu diese hilfreichen Erklärungen durchlesen. Manche Gleichnisse werden in 8-10 Seiten behandelt, größere umfassen auch schon einmal über 20 Seiten. Je nachdem wie es deine Zeit zulässt, kannst du dir entsprechend etwas vornehmen.

Sehr hilfreich sind auch das Bibelstellen- und das Stichwortverzeichnis am Ende des zweiten Bandes. Dadurch wird das Nachschlagen erleichtert. Und wenn man zu einem Vers eine Frage hat, kann man über diese Register leichter zu nützlichen Antworten gelangen.

Band 1 umfasst 378 Seiten, Band 2 enthält 369 Seiten. Band 1 kostet 12,50 Euro, Band 2 ebenfalls.

Euch unterbreitet der Verlag jedoch ein Sonderangebot: Wenn ihr beide Bände zusammen unter dem Stichwort „FMN“ über die Verlagsadresse (siehe Impressum auf Seite 2) oder unsere Kontaktadresse bestellt, lautet der Sonderpreis für euch: 20,00 Euro (statt 25 Euro).

Das Angebot gilt bis zum 30.06.2004. Viel Freude beim Entdecken dieser wichtigen Belehrungen des Herrn Jesus selbst!

Aus dem Gleichnis über die zehn Jungfrauen (Mt 25,1–13):

„Jedem Gleichnis unterliegt eine Grundlinie, und die heißt es zu erfassen. Die Grundlinie in unserem Gleichnis ist, für die Ankunft des Bräutigams bereit zu sein. Darum geht es hier, und in Verbindung mit dieser Grundlinie erhalten die Einzelheiten des Gleichnisses ihre übertragene Bedeutung. Grundsätzlich werden in einem Gleichnis keine Nebenlinien verfolgt, es wird nicht auf Wahrheiten eingegangen, die mit der in dem jeweiligen Gleichnis vorgestellten Wahrheit oder Belehrung ebenfalls in Beziehung stehen. So wird zum Beispiel die Braut in unserem Gleichnis nicht erwähnt. In Kapitel 22 haben wir ein Gleichnis, das von dem Zustand der Gäste handelt. In unserem Gleichnis geht es um das Kommen des Bräutigams. Und erst in Offenbarung 19 und 21 sehen wir die himmlische Braut.“