Sein Handeln

Der Gott des Himmels

Gott offenbart sich im Alten Testament mit verschiedenen Namen. Jeder Name drückt einen bestimmten Wesenszug von Ihm aus. Das trifft auch auf den Ausdruck „Gott des Himmels“ zu.

 

Der Gott des Himmels

Bei der täglichen Bibelandacht bist du bestimmt schon einmal auf den Ausdruck „Gott des Himmels“ gestoßen. Er kommt häufig in der Bibel vor, sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament (1. Mo 24,7; 2. Chr 36,23; Esra 1,2; 5,11.12; 6,9; 7,12.21.23; Neh 1,4.5; 2,4.20; Dan 2,18.19.37.44; Jona 1,9; Off 11,13; 16,11). Diese Bezeichnung weist auf zwei Tatsachen hin.

  • Gott ist im Himmel und regiert im Verborgenen
  • Der Gott des Himmels ist der Schöpfer

 

1. Gott ist im Himmel und regiert im Verborgenen

Viele Jahrhunderte war Israel Mittelpunkt und Zentrum der Regierung Gottes. In Jerusalem stand der Thron des HERRN (1. Chr 29,23), von dem aus Gott unmittelbar über die Erde regierte. Könige wie David und Salomo saßen auf diesem Thron. Sie waren „Werkzeuge“ in der Hand Gottes. Ihnen übertrug Gott die Aufgabe, nach seinen Gedanken und Maßstäben zu herrschen.

 

Regenten versagen

Doch schon bald machte sich Versagen breit. Die Könige und das Volk wurden untreu, indem sie fremden Göttern dienten (vgl. 2. Kön 21,9.11). Darauf antwortete Gott mit Gericht (Amos 3,2). Mächtige Herrscher kamen und führten erst das Nordreich Israel und dann das Südreich Juda in Gefangenschaft. Von da an gab Gott für eine Zeit seinen Thron in Jerusalem auf. Nun war Israel nicht mehr Mittelpunkt der Regierung Gottes und auch nicht mehr „sein Volk“ (Hos 1,9).

 

Ein Wechsel im Handeln Gottes

Daraufhin stellte Gott sich unter dem Namen „Gott des Himmels“ vor (vgl. Dan 2,18). Dieser Ausdruck weist darauf hin, dass Gott vom Himmel aus regiert, von dem aus Er die Ereignisse in der Welt lenkt. Er regiert nicht mehr unmittelbar und direkt über die Erde, wie zur Zeit, als sein Thron noch in Jerusalem stand. Nun lenkt Er die Ereignisse auf der Erde indirekt vom Himmel aus, im Verborgenen. Er hat sich sozusagen mit seinem Thron in den Himmel „zurückgezogen“.

 

Herrschaft durch Nationen

Die Regierungsgewalt und Verantwortung übertrug Er den Nationen, angefangen von Nebukadnezar, dem Babylonischen König, der als erster Herrscher genannt wird, dem Gott Macht und Gewalt gab (Dan 2,37). Später folgten Regenten wie Nabonid, Belsazar, Kyros, Darius …

Bald aber wird Christus aus dem Himmel zurückkommen und in Herrlichkeit erscheinen. Dann wird sein Thron wieder in Jerusalem stehen. Dann wird Er als König der Könige und Herr der Herren über die gesamte Erde herrschen. Damit wird die Zeit der Herrschaft der Nationen zu Ende gehen.

Doch bis Christus erscheint, lenkt Gott auch heute noch verborgen vom Himmel aus die Geschicke in der Welt, während die Herrschaft über diese Erde in den Händen der Nationen liegt.

 

Auf Ihn vertrauen

Der Gott des Himmels ist auch unser Gott. In „stürmischen“ Zeiten können wir auf Ihn hoffen. Seinen Blicken entgeht nichts. Er lässt Ereignisse zu und verhindert sie. Letztlich liegt das Weltgeschehen in seiner Hand.

Diesem großen Gott können wir völlig vertrauen. Was auch immer auf der Erde noch geschieht – Gott sieht es. Nichts läuft Ihm dabei „aus dem Ruder“. Im Gegenteil. Er lenkt alles zu dem finalen Punkt, dass Christus einmal herrschen wird.

 

2.) Der Gott des Himmels ist der Schöpfer

Der Ausdruck „Gott des Himmels“ weist außerdem auf Gott als Schöpfer hin, der das Universum geschaffen hat und es Tag für Tag erhält (Heb 1,3). Davon sprechen Bibelstellen wie Jona 1,9. Dort lesen wir: „… der Gott des Himmels, der das Meer und das Trockene gemacht hat“ (vgl. 2. Chr 20,6; Pred 5,1; Dan 2,28). Das zeigt seine Herrlichkeit und Größe als Schöpfer, der vor allem war. Er ist der Ewige.

Aus der Geschichte Jonas lernen wir, von dem Gott des Himmels zu zeugen. Die heidnischen Seeleute kannten den Gott nicht, der Himmel und Erde geschaffen hat. Doch Jona kannte Ihn und bekannte sich zu Ihm, dem Schöpfer aller Dinge (vgl. 1. Mo 1,1 f.; Kol 1,16) – mit bemerkenswerten Reaktionen auf Seiten der rauen Seeleute.

 

Von Ihm zeugen

Auch wir bekennen Gott als Schöpfer und zeugen gerne von seinem Sohn, durch den Gott die Welten gemacht hat (Heb 1,2). Dabei wollen wir auf das Werk von Golgatha hinweisen, durch das jeder in eine persönliche Beziehung zu dem Gott des Himmels kommen kann.