Erhaben

Jahwe der Heerscharen

Unter den Namen Gottes im Alten Testament nimmt der Name „Jahwe der Heerscharen“ einen besonderen Platz ein. Er kommt sehr häufig vor, bis zum letzten Buch des Alten Testaments. Zweimal taucht er sogar im Neuen Testament auf – einmal in einem Zitat (Röm 9,29) und einmal direkt im Bibeltext (Jak 5,4). Zum ersten Mal finden wir ihn übrigens im ersten Buch Samuel (Kap. 1,3).

 

Beziehung und doch Distanz

Diese recht späte erste Verwendung des Namens „Jahwe der Heerscharen“ hat einen Grund: In der Zeit des Beginns des ersten Buches Samuel war das Volk Israel auf einem Tiefpunkt angekommen. Die Beziehung zu Gott war sehr schwach und sogar das Priestertum war in einem desolaten Zustand. Bald verlangte das Volk nach einem König, um zu sein wie die anderen Nationen. Darin machten sie deutlich, dass sie Gott verworfen hatten (1. Sam 8,7). Nicht von ungefähr erscheint Gott in dieser Situation als Jahwe der Heerscharen. Er zieht sich ein Stück weit zurück, obwohl Er „Jahwe“ bleibt (sein Name in Beziehung zu seinem Volk). Aber Er wirkt im Hintergrund als der, der über allen Heerscharen steht, der erhaben ist über alle Heere, ob auf der Erde oder im Himmel.

 

Distanz und doch Liebe

Doch in dieser Zeit hält der Glaubende an Ihm fest. Er vertraut darauf, dass Er alles in der Hand hat und über allem steht. Dass Ihm nichts entgleitet, auch wenn Er anscheinend nicht eingreift. Dieser Glaube zeigt sich in Elkana, der trotz der traurigen Situation im Volk Gottes Jahr für Jahr hinaufzieht zum Haus Gottes, um Jahwe der Heerscharen anzubeten. Er hält daran fest, dass Gott sein Volk weiterhin liebt und es nicht vergessen wird.

 

Gottes Plan erfüllt sich

In der Zukunft wird sich zeigen, dass der Glaube richtig handelt, wenn er an Jahwe festhält. Einmal wird der Name Gottes groß sein unter allen Nationen. Das wird in Erfüllung gehen, wenn der Herr Jesus als der König der Herrlichkeit erscheinen und regieren wird. Er selbst ist Jahwe der Heerscharen (Ps 24,10). Dann wird Ihm nicht nur in Jerusalem, sondern an jedem Ort geopfert werden (Mal 1,11). Wie groß ist Er und wie passend ist es, dass in dem Bibelbuch, in dem das Königtum eingeführt wird, dieser Name zum ersten Mal erwähnt wird.

 

Und wir?

Und was lernen wir für uns heute, wenn wir über diesen Namen Gottes nachdenken?

  • Wir freuen uns, dass Gott über allem steht und alles in der Hand hat – egal, was kommt!
  • Wir halten fest an Gott, auch wenn es negative Entwicklungen in unserer Zeit und Gesellschaft gibt.
  • Wir warten darauf, dass unser Heiland und Herr bald sichtbar die Ehre bekommt, die Ihm als Jahwe der Heerscharen zusteht.