Christus im Zentrum

Der Galaterbrief enthält wichtige Belehrungen, aus denen wir viele praktische Lektionen lernen können; dazu stehen in diesem Heft etliche Artikel. Doch – wie überall in der Bibel –bildet auch in diesem ernsten Brief eine Person das Zentrum: unser Herr Jesus Christus. Eine kleine Andacht über einige dieser „Christus-Texte“ kann uns veranlassen, diesen Herrn neu zu preisen und Ihm mit größerer Hingabe als bisher zu folgen.

Christus – gegeben für unsere Sünden (Gal 1,3.4)

Der Herr Jesus hat sich selbst für unsere Sünden gegeben – wie groß ist seine Liebe! Sein Ziel: Er möchte uns (innerlich) herausnehmen aus der jetzigen, bösen Welt, einer Lebensordnung ohne Gott. Ist die Hingabe des Erlösers nicht Ansporn genug, seinem Wunsch auch im Alltag zu entsprechen?

Christus – Gottes Sohn offenbart in Paulus (Gal 1,16)

Paulus hatte extrem viele „Informationen“ von Gott empfangen, aber diese waren eingebettet darin, dass es Gott gefiel, seinen Sohn in Paulus zu offenbaren. Paulus hatte mehr als nur Kenntnis über Christus; dieser Herr war in ihm offenbart. Wie ein Foto hatte Paulus den Herrn in seinem Herzen gesichert. Sichern wir uns auch diesen Sohn als Besitz für unsere Herzen – immer neu?

Christus – der Sohn Gottes, der mich geliebt hat (Gal 2,20)

Mit Christus war Paulus gekreuzigt, der alte Mensch war „weg“. Was es jetzt noch zu leben galt, wollte er leben durch Glauben an den Sohn Gottes, der ihn geliebt und sich selbst für ihn hingegeben hatte. Wie groß ist uns diese hingebende Liebe des Herrn, und wie stark leben wir, lebe ich auf Ihn fixiert?

Christus – als gekreuzigt vor Augen gemalt (Gal 3,1)

Was könnte einen größeren Einfluss auf unser Leben haben als ein „Gemälde“ des gekreuzigten Retters? Ist es nicht der größte Schutz vor Irrlehren (wie bei den Galatern) und vor Sünden aller Art (bei jedem von uns lauern andere)?

Christus – ein Fluch für uns geworden (Gal 3,13)

Christus ein Fluch geworden? Abscheu Gottes vor dem Bösen (vor meinen Sünden!)? Jemand, der unter dem Missfallen Gottes steht (weil Er am Kreuz dem göttlichen Gericht über unsere Sünden ausgesetzt war)? Der erlebte, was Zorn Gottes über die Sünde bedeutet? Damit Er Menschen (besonders Juden, letztlich aber uns alle) vom Fluch des Gesetzes loskaufte und damit wir Segen und den Geist empfingen (Gal 3,14). Wer kann da unberührt bleiben und möchte nicht seinen Herrn immer neu anbeten?!

Christus – rühmen im Kreuz des Retters (Gal 6,14)

Das Kreuz ist und bleibt ein Ärgernis, über das Menschen immer wieder stolpern (Gal 5,11). Denn es zeigt die Verlorenheit des Menschen, die Heiligkeit Gottes und den einzigen Weg zur Rettung. Und – es zieht den Trennungsstrich zur Welt. Grund zum Rühmen? Ja, denn das Kreuz und besonders ER, der darauf starb, bietet Besseres, Schöneres: eine neue Schöpfung, Frieden und Barmherzigkeit. Und zeitlos Motive zur Anbetung des Gekreuzigten. Sind wir mit dabei, du und ich, auf der Seite des Retters, in einer „neuen Welt“, passend für „neue Menschen“?!

„Gnade euch und Friede von Gott, dem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus, der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat.“

Galater 1,3.4