Augenblick

Vom Wüstensand ins verheißene Land

40 Jahre wanderte das Volk Israel durch die Wüste. Von den vielen hunderttausend Menschen, die beim Auszug aus Ägypten 20 Jahre oder älter waren, hatten am Ende der Wüstenreise nur Josua und Kaleb überlebt. Eine neue Generation war herangewachsen, die jetzt in das verheißene Land Kanaan gehen sollte. Was für ein Moment!

Am Jordan angekommen, übernachteten sie dort drei Tage. Am dritten Tag erlebte das Volk etwas Außergewöhnliches: Zum ersten Mal sahen sie die Bundeslade. In der Wüste war sie im Allerheiligsten verborgen und beim Transport wurde sie zugedeckt. Aber jetzt trugen Priester sie an den Jordan und das Volk erlebte ein Wunder: Der Fluss hörte auf zu fließen! Die Priester gingen mit der Lade in die Mitte des Flusses und das ganze Volk konnte durch den Jordan in das Land Kanaan gehen (Josua 3).

 

Und was hat das mit dir zu tun?

Das Neue Testament zeigt, dass der Durchzug durch den Jordan und der Eintritt in das Land Kanaan eine symbolische Bedeutung hat: Jeder Gläubige ist mit Christus auferweckt und befindet sich sogar schon im himmlischen Bereich (den himmlischen Örtern) – natürlich nicht körperlich, sondern geistlich. Epheser 2,5.6 zeigt, dass dies eine Tatsache ist. Doch jetzt bist du gefragt, diesen Segen auch zu erleben und zu genießen. Wie das geht? Kolosser 3,2 gibt eine Antwort: „Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist.“

Wenn du dich mit dem Herrn Jesus und mit dem beschäftigst, was himmlisch ist, dann hältst du dich bildlich gesehen im Land Kanaan auf. Es geht um das, was wir als Gläubige in dem verherrlichten Jesus Christus besitzen. Er ist die Quelle unseres Glücks. Alles, was unser Christsein ausmacht – diese Dinge gehören nicht zur Erde! –, findet seinen Ursprung in unserem Herrn: der Besitz des Heiligen Geistes, unsere himmlische Berufung, das zukünftige Erbe … – die Briefe des Neuen Testaments sind voll von diesen Segnungen. Wenn du anfängst dich damit zu befassen, wirst du erleben, dass die feindlichen Mächte dich immer wieder davon abhalten wollen. Du musst tatsächlich einen Kampf kämpfen. Aber es lohnt sich, wenn du die himmlischen Segnungen zu deinem persönlichen Besitz machst und so dem Beispiel des Volkes Israels folgst: „Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird – euch habe ich ihn gegeben“ (Jos 1,3). Kennst du schon etwas davon?