Glaube für Jungbekehrte

Glaube für Jungbekehrte (13): Woher weiß ich eigentlich, dass Gott existiert?

Die Artikelserie „Glaube für Jungbekehrte“ richtet sich an Christen, die sich erst vor kurzer Zeit bekehrt haben. Das können Kinder und Jugendliche sein, oder auch schon etwas ältere Menschen. Für sie wollen wir in unregelmäßiger Folge Artikel abdrucken, die wichtige grundlegende Fragen und Themen behandeln. Es handelt sich nicht um Begriffserklärungen – dazu sind die Artikel zu kurz. Wohl aber wollen wir ein paar Grundlagen weitergeben, die das Fundament des Glaubens bilden.

 

Ohne Ursache kein Ergebnis – ohne Gott keine Schöpfung

Kann man eigentlich „wissen“, dass es Gott gibt? Oder ist die Existenz Gottes beweisbar? Nein, wissenschaftlich kann man sicher nicht belegen, dass Gott lebt und unser Schöpfer ist. Aber wer müsste beweisen, dass die Sonne existiert? Wir sehen sie täglich, erleben ihr Licht und ihre Wärme. Keiner würde in Zweifel ziehen, dass es die Sonne gibt.

Wie viel mehr trifft das auf Gott zu! Wie erleben wir, dass Gott existiert? Bereits die Tatsache, dass wir leben, offenbart das. Aber halt, sagt da vielleicht jemand in deinem Bekanntenkreis: „Wir sind doch von selbst zufällig entstanden!“ Wirklich? Hat man jemals gesehen oder nachgewiesen, dass etwas Komplexes ganz ohne Einfluss von außen zufällig entstanden ist? Es gibt auf dieser Erde nichts, was nicht eine (geistige) Ursache hat, also einen Bewirker, einen „geistigen Vater“, einen „Schöpfer“ (im weitesten Wortsinn)!

Es gibt kein Auto, das nicht einen Erbauer hat. Noch nie hat man einen Schneemann gesehen, der von selbst entstanden wäre. Selbst Berge sind nicht ohne Ursache, wie beispielsweise die Kontinentalverschiebung, entstanden. Und alle Experimente, alle Versuche mit isolierten Zellen usw., sie in lebensfähige Organismen zu überführen, sind nicht von selbst geschehen. Nein, es gab immer jemand, der Zellen gesucht, genommen, selektiert, bearbeitet und zusammengemischt hat. Immer gab es einen Versuchsleiter, der solche Versuche „intelligent“ angestoßen hat. Von selbst ist gar nichts passiert, was ein positives Ergebnis hervorgebracht hat.

Wenn man sich beispielsweise die Komplexität eines menschlichen Auges ansieht, wird das schon deutlich. Aber das komplexe Auge ist ja nicht von anderen Organen und Körperteilen getrennt. Es ist immer Teil eines noch viel komplizierteren Organismus, eines Tieres oder eines Menschen. Wird jemand, der diese Verknüpfungen betrachtet, wirklich bezweifeln können, dass es einen „Verursacher“ geben muss für das alles? Er ist unser Schöpfer-Gott.

Noch einen Gedanken zum Abschluss dieser Überlegungen: Es ist doch unvorstellbar, dass das wunderbare, hochkomplizierte Weltall „von selbst“ entstanden ist. Die Entstehung des Lebens durch den sogenannten „Urknall“ innerhalb der angeblich ewig vorhandenen Materie und die sich daraus ergebende Evolution widersprechen allen empirischen Erkenntnissen. Es ist nicht einmal möglich, solch einen Vorgang nachzuweisen, unabhängig von der Schwierigkeit, die „Entstehung“ oder das Vorhandensein der ewig vorhandene Materie zu erklären. Ich glaube daher an den Schöpfer und die durch sein Wort hervorgebrachte Schöpfung, wie in sie 1. Mose 1 beschrieben wird: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde … Siehe, es war sehr gut“.

 

Jesus Christus – sündlos, auferstanden, einzigartig

Aber auch das ist noch nicht das Größte. Wenn ein Mensch einigermaßen neutral die Menschheit betrachtet, wird er zu dem Schluss kommen: Es gibt keinen Menschen, der nicht schon einmal etwas Negatives, etwas Böses getan hat, beispielsweise eine Lüge oder ein böses Wort ausgesprochen oder eine gemeine bzw. gewalttätige Handlung ausgeführt getan hat. Das alles kann man unter dem Begriff Böses, Sünde, Missetat oder Vergehen fassen.

Demgegenüber gibt es aber einen einzigen Menschen, der im Gegensatz zu allen anderen Menschen steht. Von Ihm berichtet Gott in der Bibel.[1] Der Name dieser einzigartigen Person lautet Jesus Christus.[2]

Dieser Mensch hat keine einzige Sünde getan. Dann starb Er. Aber im Unterschied zu allen anderen Menschen blieb Er nicht im Grab. Viele Zeugen, die zur Zeit der Veröffentlichung des Wortes Gottes niemand anzweifelte, berichten davon, dass Er aus den Toten auferstand (1. Kor 15,1–8).

Jesus selbst hat während seines Lebens mindestens drei Personen aus den Toten auferweckt. Auch Elia, Elisa und Petrus waren an Auferweckungen beteiligt. Aber in all diesen Fällen war außer dem, der auferweckt wurde, ein weiterer Mensch zugegen und handelnd, beispielsweise für die Auferweckung betend. Nicht so bei der Auferstehung Jesu. Keiner außer Christus selbst war bei seiner Auferstehung dabei und könnte davon berichten. Und doch ist wahr, dass Ihn viele als Auferstandenen gesehen haben. Das Besondere bei Ihm war sogar, dass Er seine Auferstehung vorher mehrfach ankündigte.

Jesus sagte zudem von sich, dass Er Gott, seinen Vater, offenbare. Das heißt, wer Jesus Christus in seinem Sein und Wirken anschaut, erhält ein vollkommenes Bild von Gott selbst. Jesus Christus ist gekommen, um Gottes Liebe und Heiligkeit sichtbar zu machen. In dem Herrn Jesus sehen wir daher Gott und seine Liebe und Heiligkeit.

Christus sprach außerdem mehrfach davon, dass Gott Menschen wegen ihrer Sünde und Unbußfertigkeit richten und verurteilen muss. Das heißt, dass Er Sünder ewig strafen muss (Joh 3,18.36; Mt 25,41; usw.). Aber Jesus war bereit, dieses Gericht über die Sünde für diejenigen auf sich zu nehmen, die an Ihn glauben (Joh 3,16). Ist das nicht eine unfassbare Liebe?

 

Veränderte Menschen

Diese Liebestat hat enorme Auswirkungen. Jeder, der an Jesus Christus glaubt und sich bekehrt, führt ein verändertes Leben. Gott schenkt jedem, der im Glaubensvertrauen Jesus als Retter und Herrn annimmt, neues Leben. Das wird in der Bibel ewiges Leben genannt. Dieses Leben kann man natürlich nicht „anfassen“. Wir sehen vor und nach der Bekehrung gleich aus. Aber die Bekehrung führt zu einer inneren Veränderung des Menschen. Und diese hat konkrete Auswirkungen in seinem Verhalten.

Die Personen, die an den Herrn Jesus glauben, sind wirklich veränderte Menschen. Sie hassen ihre Mitmenschen nicht mehr, sondern lieben sie. Das heißt, sie tun ihnen Gutes und segnen sie. Sie verkündigen die gute Botschaft, dass Gott durch den Herr Jesus, der am Kreuz gestorben ist, den Menschen Rettung anbietet. Solche Gläubige weihen Gott ihr Leben. Das tun sie nicht, um Ihn günstig zu stimmen, sondern um eine Antwort auf Gottes Liebe zu geben. Sie rächen sich nicht, wenn ihnen jemand Böses getan hat, sondern segnen die, die sie verfluchen. Sie beten für ihre Feinde. Sie reagieren ganz anders als vor ihrer Bekehrung.

Jetzt sagst du vielleicht: Aber wodurch bekomme ich absolute Sicherheit, dass es Gott gibt und dass Er uns verändert? Die Antwort lautet, dass wir, solange wir auf der Erde leben, „glauben“ müssen. Es ist und bleibt eine Sache des Vertrauens auf die Worte Gottes, also auf das Wort Gottes, die Bibel. Aber man findet auch so viele Hinweise in der Schöpfung und in solchen veränderten Menschen, dass es aus meiner Sicht schwerer ist nicht zu glauben, dass es Gott gibt, als es zu glauben.

„Der Glaube ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht ... Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner ist“ (Heb 11,1.6).

Es bleibt also eine Glaubenssache. Dieser Glaube ist jedoch nicht irrational. Er beruht nicht auf Gefühlen. Denn Gottes Wort nennt viele Fakten, die man nachprüfen kann. Es sind in der Vergangenheit Versuche unternommen worden, die Bibel auszurotten, indem man sie massenweise verbrannte, um kein Exemplar übrigzulassen. Warum hat das nicht geklappt? Weil Gottes Liebe auch weiter verkündigt werden soll, wie auch seine Heiligkeit. Weil Gott hinter seinem Wort steht und Gott und sein Wort unüberwindbar sind.

Gott lebt! Und wenn du bekehrt bist, hast du das zweifellos auch schon erlebt!



[1] Die Bibel ist übrigens das bestbezeugte Literaturwerk unserer Erde aus dem Altertum. Nachweislich liegt dieses Buch im heutigen Zustand seit dem ersten Jahrhundert n. Chr. vor. In der damaligen Zeit wurde seine Echtheit auch nicht in Frage gestellt.
[2] Interessanterweise beziehen wir unsere Zeitrechnung auf diesen Menschen, obwohl Er von vielen Menschen nicht als besondere Person angesehen wird. Und dieser Zeitbezug hat auch heute noch Bestand, obwohl viele Religionen Jesus keinen besonderen Status einräumen.