Wir wollen dem Herrn dienen

WIR wollen dem HERRN dienen

Am Ende seines Lebens stellt Josua das Volk Israel vor die Entscheidung, wem sie dienen wollen: dem HERRN oder Göttern. Und dann macht er eine Aussage, über die es sich lohnt, etwas genauer nachzudenken.

Das wunderbare Eingreifen des HERRN für Israel

Der HERR hatte Israel aus Ägypten befreit, sie durch die Wüste und schließlich durch den Jordan hindurch in das verheißene Land geführt. Die Befreiung aus Ägypten war mit wunderbaren Taten des HERRN verbunden, ebenso die Reise durch die Wüste und der Durchzug durch den Jordan.

Auch die Eroberung des Landes war von Wundern begleitet:

Die Mauern von Jericho fielen ohne Menschenhand (Jos 6).

Die fünf Könige der Amoriter wurden vom HERRN verwirrt, und Israel richtete unter der Führung Josuas eine große Niederlage an. Damit nicht genug. Als die Feinde flohen, warf der HERR große Steine vom Himmel auf sie herab. Es starben mehr durch die Steine als durch das Schwert (Jos 10).

Ein weiteres Wunder in diesem Kampf war, dass die Sonne in Gibeon stehen blieb und etwa einen Tag nicht unterging (Jos 10).

Aus Josua 24,12 erfahren wir, dass der HERR zwei Könige der Amoriter durch Hornissen vertrieb. Es wird hinzugefügt: „Nicht mit deinem Schwert und nicht mit deinem Bogen.“ Es war Gottes Werk.

Gerade im Kampf gegen die Amoriter wird von Wundern des HERRN berichtet. Welch eine Machtentfaltung Gottes!

Israel und der Götzendienst

Die Amoriter hatten - wie andere Völker auch - ihre Götter. Wo waren diese Götter, als der HERR die Amoriter verwirrte, als Er Steine vom Himmel warf und Hornissen sandte? Sie konnten nicht helfen.

Umso erstaunlicher sind die Worte Josuas:

Und nun fürchtet den HERRN und dient ihm in Vollkommenheit und in Wahrheit; und tut die Götter weg, denen eure Väter jenseits des Stromes und in Ägypten gedient haben, und dient dem HERRN. Und wenn es übel ist in euren Augen, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt, ob den Göttern, denen eure Väter gedient haben, die jenseits des Stromes wohnten, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt (Jos 24,14-15a).

Josua fordert das Volk zuerst auf, den HERRN zu fürchten und Ihm in Vollkommenheit und Wahrheit zu dienen. Um das tun zu können, mussten sie die Götter wegtun, denen ihre Väter in Ägypten gedient hatten und denen sie noch immer dienten. In Amos 5,25.26 (vgl. Apg. 7,42-43) wird gesagt, dass Israel auch in der Wüste den Götzen diente.

Josua weist deutlich darauf hin, dass sie diese Götter wegtun mussten. Dann sollten sie dem HERRN dienen. Wäre das übel in ihren Augen, dann sollten sie wählen, wem sie dienen wollten: Den Göttern Mesopotamiens, Ägyptens oder den Göttern der Amoriter. Sowohl den Ägyptern als auch den Amoriter gegenüber hatte Gott seine Allmacht offenbart. Wollten sie wirklich den Göttern dieser Völker dienen, die Gott gerichtet hatte? Sie mussten sich entscheiden!

Josua und sein Haus

Dann kommt Josua in Kapitel 24,15b zu einer Aussage, die wir genauer untersuchen wollen:

Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen.

Für Josua war es keine Frage, wem er dienen wollte. Er wollte dem HERRN dienen. Und nicht nur er, auch sein Haus (seine Familie) wollte dem HERRN dienen. Was tut Josua hier? Er spricht für sich und für seine Familie. Sie wollten gemeinsam dem HERRN dienen.

Offensichtlich gab es eine Übereinkunft, eine Absprache, ein gemeinsames Streben von Josua und seiner Familie. So konnte er für sich und sein Haus von diesem Entschluss sprechen. Es war nicht nur der Entschluss Josuas, nein, auch sein Haus wollte dem HERRN dienen. Denn bei seiner Familie handelte es sich nicht mehr um kleine Kinder. Josua war inzwischen alt geworden.

Vielleicht hast auch du Eltern, die entschieden dem Herrn Jesus dienen. Könnte dein Vater sagen: Ich aber und mein Sohn bzw. meine Tochter, wir wollen dem Herrn Jesus dienen. Wie schön, wenn auch heute Eltern und Kinder übereinkommen: Wir wollen dem HERRN dienen.

Wie das geht? Indem du persönlich dem Herrn Jesus dienst. Tausch dich mit deinen Eltern aus über die christlichen Zusammenkünfte, z.B. über das Zusammenkommen zum Brotbrechen. Welche Herrlichkeit des Herrn Jesus hat dich zum Staunen gebracht? Sprich mit deinen Eltern über Predigten und über das, was dich angesprochen hat. Erzähle deinen Eltern, was dir beim Bibellesen besonders gefallen hat. Rede über die Erfahrungen, die du mit deinem Herrn gemacht hast. Wenn Jesus Christus so das gemeinsame Thema von Eltern und Kindern ist, dann ist Er auch die Person, der man gemeinsam dienen will.

Josua war hier ca. 110 Jahre alt. Er blickte zurück auf ein langes Leben im Dienst für den HERRN. Als junger Mann war er nicht aus dem Zelt gewichen, das Mose außerhalb des Lagers aufgeschlagen hatte, nachdem Israel sich wegen des goldenen Kalbes versündigt hatte. Schon da entschied er sich gegen Götzendienst und für den HERRN (2. Mo 33,11).

Später, als zehn Kundschafter böse Gerüchte über das verheißene Land verbreiteten, beteiligte er sich nicht daran (4. Mo. 14,6). Und in 4. Mose 32,12 wird gesagt, dass Josua dem HERRN völlig nachgefolgt ist.

Bereits als junger Mensch hatte er sich entschieden. Wir wollen uns ihn zum Vorbild nehmen: eine Entscheidung für den Dienst des Herrn Jesus treffen - und dann auch dabei bleiben. Josua hatte nicht mehr lange zu leben. Aber diese Zeit wollte er dem HERRN dienen. Sein Haus hatte noch längere Zeit vor sich. Sie wollten bei dem Entschluss bleiben, den sie zusammen mit ihrem Vater getroffen hatten. Er war ihnen ein gutes Vorbild.

Wir wissen, dass wir aus Gott sind, und die ganze Welt liegt in dem Bösen. Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. Kinder, hütet euch vor den Götzen! (1. Joh. 5,19-21)

Hartmut Frisch

Aus 1. Korinther 8,4 wissen wir, dass ein Götzenbild nichts ist. In Jesaja 44,9-20 wird über die Herstellung von Götzen gesprochen, die stumm sind und nicht helfen können. 1. Korinther 10,19.20 zeigt aber, dass hinter den Götzenbildern Dämonen stehen.