Jesus Christus

Der Mensch aus dem Himmel

Der Herr Jesus ist Gott, der Sohn, von Ewigkeit. Es war sein ganzes Bestreben, Gott, den Vater, zu ehren, zu verherrlichen und seinen Willen zu tun. Aus diesem Grund kam Er in diese Welt und wurde wirklich Mensch – allerdings ein Mensch, der sich in keiner Weise mit dieser Welt als dem Gott feindlichen System verband und sich auch nicht durch den Fürsten dieser Welt beeinflussen ließ. Der Herr Jesus ist der König des Reichs der Himmel – eines Reiches, das nicht zu dieser Welt gehört.

  • Er war in, aber nicht von der Welt. (Joh 8,23; 17,11.14).
  • Der Fürst dieser Welt fand keinen Anknüpfungspunkt in Ihm (Joh 14,30).
  • Er lebte in ständiger Gemeinschaft mit seinem Gott und Vater (Joh 8,29).

Im Gegensatz dazu leben die Menschen in der Welt ohne Gott, getrennt von ihm (Eph 2,12).

Als Kind war der Herr Jesus seinen irdischen Eltern gehorsam/untertan. Zugleich wollte Er auch alle Wünsche seines himmlischen Vaters erfüllen.

  • „Und er ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth, und er war ihnen untertan“ (Lk 2,51).
  • „Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist (W. dass ich in den Dingen oder Angelegenheiten meines Vaters sein muss)“(Lk 2,49).

Im Gegensatz dazu sind viele Menschen dieser Welt den Eltern ungehorsam (2. Tim 3,2).

Als er ungefähr 30 Jahre alt geworden war, begann Er seinen Dienst. Sein ganzes Leben sollte seinem Gott gehören. Zu Beginn seines Dienstes machte Er sich eins mit seinem Volk und ließ die Taufe der Buße an sich vollziehen, obwohl Er keine Sünden getan hatte und Sünde nicht in Ihm war (Mt 3,15.16).

  • „Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe“ (Joh 4,34).
  • „Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was irgend er tut, das tut auch in gleicher Weise der Sohn“ (Joh 5,19).
  • „Ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat“ (Joh 5,30, 6,38).
  • „Der mich gesandt hat, ist mit mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit das ihm Wohlgefällige tue“ (Joh 8,29).

Im Gegensatz dazu sind die Menschen dieser Welt dem Leben Gottes entfremdet, d.h. ein Leben im Sinn Gottes ist ihnen fremd. Sie können (und wollen) Gott nicht gefallen (Eph 4,18).

Er hatte ein tiefes Mitempfinden mit den Nöten und Leiden der Menschen. Keiner wurde weggeschickt, der mit seiner Not zu Ihm kam.

  • „Er ging umher, wohl tuend und alle heilend, die vom Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm“ (Apg 10,38).

Sein ganzes Leben war durch Wahrheit geprägt.

  • „Wer bist du? Jesus sprach zu ihnen: Durchaus das, was ich auch zu euch rede“ (Joh 8,25).
  • Er redete die Wahrheit (vgl. Joh 8,45).
  • „Wer von euch überführt mich der Sünde? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht?“ (Joh 8,46).

Im Gegensatz dazu haben viele Menschen dieser Welt kein Problem mit der Lüge und sind ohne natürliche Liebe und unbarmherzig (Röm 1,31).

Der Teufel hatte keinerlei Anknüpfungspunkt in Ihm. Das Wort Gottes war seine alleinige Richtschnur, sein alleiniger Abwehrschild. Als der Teufel Ihn versuchte, da antwortete Er mit dem Wort Gottes (vgl. Mt 4; Lk 4). Er ließ sich nicht von ihm verführen. Der Herr Jesus unterwarf sich völlig der Leitung des Heiligen Geistes. Von Ihm sagt die Bibel, dass Er voll Heiligen Geistes war. Das wird sonst nur noch von Stephanus und Barnabas berichtet (Apg 7,55; 11,24).

Im Gegensatz dazu können die Menschen dieser Welt den Heiligen Geist nicht empfangen (Joh 14,17) und finden deshalb keinen Zugang zu den Gedanken und dem Willen Gottes. Das Geistliche ist ihnen eine Torheit (1. Kor 2,14).

Der Herr Jesus war stets (im) Gebet. Das bedeutet vollständige Abhängigkeit (Psalm 109,4). Das, was Er in Gethsemane vor den Vater brachte, galt für sein ganzes Leben:

Wie du willst“ (Mt 26,39) und „Was du willst“ (Mk 14,36).

Unter den Evangelisten erwähnt besonders Lukas etwas von dem Gebetsleben des Herrn Jesus:

  • „Es geschah aber, als das ganze Volk getauft wurde, und Jesus getauft war und betete, dass der Himmel aufgetan wurde“ (Lk 3,21).
  • „Er aber zog sich zurück und war in den Wüsteneien und betete“ (Lk 5,16).
  • „Und es geschah in diesen Tagen, dass er auf den Berg hinausging, um zu beten; und er verharrte die Nacht im Gebet zu Gott“ (Lk 6,12).
  • „Und es geschah, als er für sich allein betete, dass die Jünger bei ihm waren“ (Lk 9,18).
  • „Und während er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts anders und sein Gewand weiß, strahlend“ (Lk 9,29).
  • „Und es geschah, als er an einem gewissen Ort war und betete“ (Lk 11,1)
  • „Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder, betete und sprach ...“ (Lk 22,41).

Im Gegensatz dazu interessieren sich die Menschen dieser Welt nicht für den Willen Gottes und bemühen sich auch gar nicht darum, den Kontakt zu Gott zu suchen (Eph 4,18).

Der Herr Jesus hat sich nie mit den Handlungen böser Menschen verbunden. Er suchte nie Ehre oder Anerkennung von Menschen. Er eiferte für seinen Gott und suchte dessen Ehre.

  • „Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, sowohl die Schafe als auch die Rinder; und das Geld der Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um; und zu den Taubenverkäufern sprach er: Nehmt dies weg von hier, macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus! Seine Jünger aber erinnerten sich daran, dass geschrieben steht: ‚Der Eifer um dein Haus wird mich verzehren’“ (Joh 2,15-17).

Im Gegensatz dazu verlangen die Menschen dieser Welt, dass sie von ihren Mitmenschen anerkannt und geachtet werden, während ihnen die Ehre Gottes völlig egal ist (Joh 12,43).

Der Herr Jesus war vollkommen Mensch wie wir (ausgenommen die Sünde) und lebte in einer unvergleichlichen Abhängigkeit von seinem Gott und Vater. Er ist in völligem Gehorsam und in Absonderung von der Welt seinen Weg gegangen. Es fiel auf, dass Er anders war. Ob Er den Menschen begegnete, die mit bösen Geistern besessen waren, ob Er „ins Haus“ kam – es wurde erkennbar, wer Er ist! Auch darin ist der Herr Jesus unser großes Vorbild.

Wenn wir dann feststellen, was die Welt mit Ihm tat und wie sie Ihm begegnete, dann macht es deutlich, wie sehr diese Welt und der Herr Jesus einander entgegengesetzt sind. Und wir stellen fest, dass es uns nicht anders gehen wird, sofern wir bereit sind, dem Herrn Jesus ähnlich zu sein.

Ziel unserer Beschäftigung ist, Ihn besser kennen zu lernen und Ihm ähnlicher zu werden. Er möchte in uns sein Bild gestalten. Wir sollen wie Er sein in der Welt (1. Joh 2,8).

Rainer Möckel