Bibel praktisch

Vergebung Teil 3- Es tut mir leid

„Entschuldigung“ scheint das Wort zu sein, das man am schwersten über die Lippen bringt. Jeder weiß aus Erfahrung, wie schwer es aus menschlicher Sicht ist, um Vergebung zu bitten. In einer kleinen Serie soll das Thema der gegenseitigen Vergebung behandelt werden, das für das Miteinander als Glaubensgeschwister so „lebenswichtig“ ist. In diesem Beitrag geht es um den Weg zur Vergebung: Kommunikation. Es geht nicht, ohne miteinander zu reden.

 

Es geht nicht, ohne miteinander zu reden

Wenn Sünde im Raum steht, kann sie nur durch ein Gespräch wieder fortgeschafft werden, in dem ein Bekenntnis abgelegt wird. Dazu trägt der Herr beiden Seiten auf, aufeinander zuzugehen, damit die Sünde gegenüber Gott und dem Betroffenen ausgeräumt werden kann.

  • Wenn ich der Meinung bin, dass jemand gegen mich gesündigt hat, werde ich aufgefordert: „Geh hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein. Wenn er auf dich hört, hast du deinen Bruder gewonnen“ (Mt 18,15). Das Ziel des .berführens ist in erster Linie, dass der andere seine Beziehung zu Gott wieder ins Reine bringt.
  • Dieselbe Aufforderung gilt auch für den anderen, der gesündigt hat: Wenn dein Bruder etwas gegen dich hat (egal, ob ich der Schuldige bin; wenn ich gesündigt habe, gilt ohnehin Jakobus 5,16: „bekennt nun einander die Sünden“), „so geh hin, versöhne dich mit deinem Bruder“ (Mt 5,23.24). Das Ziel ist die Versöhnung der betroffenen Geschwister untereinander.

Gottes Wille ist ausdrückliche und echte Versöhnung. Gottes Weg dahin ist ein Bekenntnis. Damit es dazu kommen kann, muss man miteinander reden. Gott fordert beide Seiten dazu auf. Es gibt keinen anderen Weg. Ohne Kommunikation wird es keinen Frieden geben. Diesen Weg sollten wir uns nicht nur für Fälle aufsparen, wo Sünde begangen wurde; Missverständnisse, Verdächtigungen, Gerüchte usw. sollten, wenn sie Gewicht haben, immer im direkten Gespräch aufgeklärt werden.

  • Gott hat einen einzigen Weg zur Versöhnung festgelegt: das aufrichtige Gespräch. Dazu werden beide Seiten aufgefordert.

Im nächsten Heft: Wie viel Buße brauchen wir? Wie viel Bekenntnis muss der andere liefern, damit ich ihm vergeben kann (oder muss?)?