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Was sollte man im Leben getan haben?

Im Märzheft von „Folge mir nach“ haben wir Euch gefragt, was man als Christ im Leben getan haben sollte. Inzwischen sind eine Reihe von Rückmeldungen gekommen. Herzlichen Dank dafür!

Vor der Auflistung Eurer Überzeugungen und Überlegungen möchte ich noch einen wichtigen Punkt voranschicken: Wir leben als Christen nicht unter Gesetz. „Denn Christus ist das Ende des Gesetzes“ (Röm 10,4). Wenn wir hier also eine Reihe von Vorschlägen auflisten, dann sollte das niemand als „Zwang“ verstehen in dem Sinn von: „Das alles oder wenigstens 50% muss ich getan haben, um Gott zu gefallen“. Die Gesetzlichkeit, die besonders im Galaterund Kolosserbrief angeprangert wird, kann im Leben eines Menschen mindestens zwei Ausprägungen haben:

 

Zwei Arten von Gesetzlichkeit!

  1. Man meint, durch das Halten des Gesetzes Gott zufrieden stellen zu können. Das aber ist nicht möglich. Allein durch den Glauben an das Erlösungswerk Jesu kann man errettet werden.
  2. Ein erlöster Christ meint, durch das Halten bestimmter Gebote (wie die des Gesetzes vom Sinai) könne er Gott besser ehren. Das Gegenteil ist der Fall. Entweder wird er stolz, weil er bestimmte Gebote meint eingehalten zu haben. Oder er verzweifelt, weil er merkt, dass er bestimmte Gebote nicht halten kann. Beide Haltungen sind das Gegenteil von dem, was Gott uns im Neuen Testament lehrt.

Insofern sollte sich kein Leser durch die hier aufgeführten Hinweise unter Druck setzen (lassen). Es sind nützliche Beispiele, über die es sich lohnt nachzudenken. Nicht mehr und nicht weniger. Jeder steht in seinem Leben direkt vor dem Herrn Jesus. Das, was Er Dir aufträgt, ist gut für Dich und macht Dich glücklich. Die Umstände, aus denen heraus wir bestimmte konkrete Aufgaben sehen, unterscheiden sich gravierend. Für uns gibt es keine Liste, die es abzuhaken gilt. In diesem Sinn gibt es auch nicht „die“ Antwort auf die gestellte Frage.

Anbei einige Anregungen aus den Zuschriften:

 

Beispiele

  • Man sollte sich bekehrt haben.
  • Meine „Nebensitzerin” in den Versammlungsstunden (14 J.) meinte, als sie die Frage las, spontan: „Das Wichtigste ist das Beten.“
  • Man sollte alles, was man tut, auch mit Gebet begleitet haben.
  • Man sollte seine Eltern geehrt haben. Man sollte anderen Menschen vom Herrn Jesus erzählt haben, und was für eine Gnade Er mir erwiesen hat ... (einfach Zeugnis geben).
  • Man sollte gelernt haben, Fehler zuzugeben.
  • Man sollte als Kind Gottes den Glauben bewahren und festhalten bis zum Schluss.
  • Man sollte jemand zu Jesus Christus geführt haben.
  • Ich glaube, als Christ sollte man, wenn das eigene Leben auf Erden zu Ende geht, nicht mit Bitterkeit, sondern mit Dankbarkeit auf das vergangene und das weitere Leben zurückund vorausblicken können.
  • Für mich ist das Einzige, was ein Christ in seinem Leben zu tun hat, seinem Herrn und Heiland konsequent nachzufolgen.
  • Wichtig ist, unseren Herrn und Gott zu verherrlichen.
  • Wichtig ist es, die einzelnen Talente erkennen u. nutzen zu lernen und offene Ohren für unseren Herrn zu haben.
  • Die Menschen, die leider nicht zum Herrn Jesus gehören, können sich nur mit irdischen Dingen beschäftigen. Wir aber sind nicht Bürger dieser Erde, darum sollten unsere Augen nach oben gerichtet sein. Natürlich, wir leben jetzt noch auf dieser Erde und müssen uns um viele Sachen, wie z.B. Kleidung, Essen, Trinken kümmern. Aber meiner Meinung nach kann das nie Ziel unseres Lebens werden! Alles, was mit dieser Welt verbunden ist, vergeht. Nur das, was vom Himmel herabkommt, ist ewig.
  • Für Dich nur darf mein Leben sein, Und was ich hab‘, für Dich allein, Weil Du am Kreuze mich erworben. Von Sünd‘ und Tod bin ich befreit Und bin zu Deinem Dienst geweiht. Ich lebe jetzt, weil Du gestorben. O welche Huld! Wie liebst Du mich! Ja, was ich bin, bin ich für Dich! [Geistliche Lieder, Lied 104, Strophe 4].
  • Als Christ sollte man sich mindestens einmal wirklich mit Problemen anderer beschäftigt haben. Dazu muss ich auch „vor Ort“ sein und mir Zeit nehmen.
  • Man sollte wirklich „Farbe“ vor anderen bekennen.
  • Man muss auch einmal das eine oder andere tun, um mitreden und mitfühlen zu können.
  • Man sollte sich taufen lassen (Mt 28,19), Teilnahme am Brotbrechen (Lk 22,19).
  • Ein Leben mit Sinn und Ziel ist wichtig: Gott dienen und seinen Sohn erwarten (1. Thes 1,9.10).

Schön, dass sich viele anregen ließen, einmal über wichtige Haltungen und Handlungen nachzudenken. Wir danken jedem von Euch, der uns geschrieben oder gemailt hat.