Grußwort

Das persönliche Grußwort

Glaube ist Herzenssache, oder? Was bringt es, wenn einer alles tut und alles sagt, was man als Christ tun und sagen muss – aber nicht mit dem Herzen Christ ist? Es bringt scheinbar eine Menge. Es hilft einem, „dabei“ zu sein und ein „sauberes“ Leben zu leben, es bewahrt einen (vielleicht) vor unbequemen Fragen von Mitchristen. Aber Gott will das so nicht sehen. Er sagte zu Samuel: „Der Herr sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das Äußere, aber der Herr sieht auf das Herz“ (1. Sam 16,7).

„Mit dem Herzen Christ sein“ – das ist nicht nur Gefühlssache, nicht nur Begeisterung, auch nicht bloß Überzeugung. Es muss damit anfangen, dass ich ein neues Herz bekomme, indem mein Herz von der Sünde gereinigt wird (Apg 15,9). Das heißt: Ich muss meine Sünden erkennen, sie Gott bekennen, an Gottes Vergebung glauben (weil der Herr Jesus Christus für meine Sünden gestorben ist) und Gott als Herrn akzeptieren.

Wenn du dich bekehrt hast – bist du sicher, dass du in den Himmel kommst? Ganz simple Frage. Wie antwortest du? „Es ist gut, dass das Herz durch Gnade befestigt wird“, schrieb vor 1950 Jahren jemand an die Hebräer (Kap. 13,9). Glaubst du, dass nur ein tadelloses Leben dich in den Himmel bringt? Dass eine sündige Tat, die du nicht bekennst, dich um das ewige Heil bringt? Das kann die Freude, das Glücklichsein eines Christen kaputt machen. Das muss und soll nicht sein. Dein Herz wird befestigt, wenn du dieses Heft ab der nächsten Seite besonders sorgfältig liest.

„Mit dem Herzen Christ sein“ – das ist mit der Bekehrung nicht zu Ende. Es ist etwas für jeden Tag. Ich wünsche mir das. Aber hat sich bei mir und dir vielleicht auch die eine oder andere Gewohnheit eingeschliffen, und das Herz bleibt auf der Strecke? Ist mein Herz dort, wo die Füße hinlaufen (zum Beispiel in die Versammlungsstunden, S. 6)? Ein anderes Beispiel, das mich als Vater anspricht: „Die Familienandacht ist Mittel und kein Ziel. Es ist ein Mittel, das dem Ziel dient, Gott zu erkennen. Die Spielregel ist nicht: tägliche Familienandacht. Sie heißt: Gott erkennen.“ Das Zitat ist aus dem Buch von T. Tripp, das auf S. 31 besprochen wird. Er beschreibt, wie Eltern ihre Kinder im Herzen erreichen können. Eben: Mit dem Herzen Christ sein.