Zum Nachdenken

Warum ich glaube

Kinderglaube, oder glauben wie ein Kind?

Als Kind erzählten mir meine Eltern Geschichten vom Herrn Jesus, der die Kinder liebt. Ich glaubte sie. Warum? Einfach, weil ich meinen Eltern glaubte. In der Schule kamen andere Stimmen hinzu, aber sie übert.nten das Gelernte nicht. Ich glaubte Gott – auch wenn das nicht immer einfach war oder gelang. In der Oberstufe dann die für mich größte Herausforderung: Wo findet mein Glaube Platz zwischen Barth und Bultmann, Sölle und Küng? Welcher aufgeklärte Mensch kann sich noch erlauben zu glauben? Der zuerst erlernte und dann angeeignete Glaube wurde – Gott sei Dank – zur eigenen Überzeugung. Die Geschichten aus der Bibel glaube ich heute noch. Der Herr Jesus liebt nicht nur die Kinder, er liebt jeden Menschen – wenn er wie ein Kind wird und ihm einfach glaubt (Matthäus- Evangelium, Kapitel 18, Vers 3).

 

Glauben – was ist das überhaupt?

Glaube ist Überzeugung. Überzeugtsein von etwas Unsichtbarem. Wer glaubt, der weiß, dass er Gott kennt. Als Kind fiel mir das nicht schwer; später musste ich den bewussten Willensentschluss fassen, „Ja“ zu Gott und zu Gottes Wort zu sagen.

 

Glauben – woran denn?

Der Christ glaubt nicht an etwas, sondern an jemanden. Der Christ glaubt an Gott, und zwar an den Herrn Jesus Christus. Es gibt keinen anderen Mittler zwischen Gott und den Menschen (1. Timotheusbrief, Kapitel 2, Vers 5). Was mir als Kind keine Probleme bereitete, war und ist für mich immer wieder eine Herausforderung: den Absolutheitsanspruch des Herrn Jesus anzuerkennen.

 

Glauben – wie geht das?

Gott setzt die Maßstäbe. Als Kind merkte ich, dass mein Leben nicht zu Gott passte, weil da Sünde war. Zum Glück wusste ich auch, dass Gottes Sohn, Jesus Christus, gestorben ist, um Sünden vergeben zu können. Ich bekannte ihm meine Sünden, bat ihn um Vergebung und erkannte ihn als Herrn an. Dann, in der Oberstufe, war es eine mühsame, aber letztlich klare Erkenntnis, dass Gott das Maß aller Dinge ist. Ein selbstgemachtes Gottesbild, ein selbstdefinierter Glaube müssen verhängnisvoll daneben gehen. Gott hat das letzte Wort (Offenbarung, Kapitel 20, Vers 11 ff.). Was ich als Kind glaubte, hatte auch noch Bestand, als ich Gottes Wort mit Verstand befragte.

 

Glauben – warum also?

Drei Antworten: Ohne Glauben – diesen Glauben nach der Bibel – kann man Gott nicht gefallen (Hebräerbrief, Kapitel 11, Vers 6). Ohne Glauben werden Sünden nicht vergeben (Apostelgeschichte, Kapitel 10, Vers 43). Schließlich: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe (Johannes-Evangelium, Kapitel 3, Vers 16). Jedes Kind, jeder Erwachsene hat die Wahl: Leben mit Gott (jetzt und im Himmel) oder Leben ohne Gott (jetzt und in der Hölle).

 

Glauben – und Sie?

Glaube ist nicht nur für Kinder. Ein bewusster Willensentschluss mit Herz und Verstand ist Gott wertvoll. Er verlangt nur Glauben. Glauben, der dadurch betätigt wird, dass der Mensch – Kind oder Erwachsener – sich dem Herrn Jesus unterordnet und um Vergebung seiner Sünden bittet. Dann nimmt Gott Sie auf wie ein Kind. Weil er Sie liebt. Zu Ihrem Glück.