Post von Euch

Brief

Liebe A., ich bin dankbar, dass du dem Herrn Jesus gehörst und dich entschieden hast, Ihm nachzufolgen. Du hast Ihm dein Herz geöffnet. Aber hat der Herr Jesus dein ganzes Herz in Besitz genommen, oder gibt es da dämmrige Ecken, wo das Ich noch nicht Platz gemacht hat? Echtes Glück wirst du nur dann finden, wenn der Herr alles ist in deinem Leben. Er hat sich ganz für dich hingegeben. Gib dich Ihm deshalb auch ganz hin – als Antwort auf seine Liebe! Das bedeutet auch zu lernen, mehr und mehr die Eigenschaften des Herrn Jesus auszuleben. Und sieh dabei nicht einfach auf andere, Er hat jeden ganz individuell geschaffen. Jeder Einzelne ist ein Wunderwerk aus Gottes Schöpferhand, mit Fähigkeiten, Ihm zu dienen.

 

Den Körper annehmen oder stylen?

Dein ganzer Körper gehört dem Herrn. Wie gehst du mit ihm um? Pflegst du ihn für den Herrn? Gebrauchst du ihn für den Herrn? Paulus wollte die Christen in Korinth„ dem Christus als eine reine Jungfrau darstellen“ (2. Kor 11,2). Schmück dich wie Sara (1. Pet 3,4–6) und die gottesfürchtigen Frauen der Bibel mit einem stillen Geist. Der Herr wird dir das richtige Empfinden für den Ihm gefallenden Lebenswandel geben.

Gott ist der größte„ Künstler“aller Zeiten. Er hat dich geschmackvollg eschaffen:Die Haarfarbe passend zur Haut, die Augen leuchtend und nicht dunkel umrandet (wie von einer durchgefeierten Nacht). Stell dir vor, wir gingen in eine Ausstellung von berühmten Malern und würden z.B. in einem Gemälde von Rembrandt Änderungen vornehmen, weil uns das Bild nicht ganz gefällt. Ist nicht Gott der größere„ Künstler“? Zeig deine Liebe  zu Gott, indem du dich so annimmst, wie Er dich geschaffen hat. Du hast es nicht nötig, dich zu schminken und die Haare zu stylen, um das angeblich Beste herauszuholen. So möchte ich persönlich zum Beispiel bei meinen allmählich sprießenden grauen Haaren und der einen oder anderen Falte im Gesicht nicht gleich den Spiegel zusprühen, sondern auch dies von Gott annehmen.

Wer sich ständig mit anderen vergleicht und sich von ihrer Meinung bestimmen lässt, ist unfrei (auch für den Herrn). Versuch nicht, wie das Ideal auszusehen, das die Gesellschaft fordert. Das ändert sich ständig, und du wirst dabei nur seelisch krank. Und wer bestimmt überhaupt über ein solches Ideal – der Mensch oder Gott?

Gott hat jedenfalls ein anderes„ Ideal“: den inneren, verborgenen Schmuck einer gläubigen Frau, den „sanften und stillen Geist“ (1. Pet 3,4). Der umgehängte Schmuck nimmt schnell dem inneren Wert die Wirkung, weil das außen sichtbare mehr (oft blendend oder funkelnd) in die Augen fällt.

 

Auch mal etwas knappe Kleidung?

Gott ist kein Gott der Unordnung (1. Kor 14,33). Diesen Charakter darfst du durch ordentliche, geschmackvolle Kleidung zeigen. Zieh die Aufmerksamkeit anderer nicht auf deinen Körper durch freizügige und aufreizende Kleidung. Eng anliegende oder kurz geschnittene Kleidung, die in erster Linie die weiblichen Körperformen betont, verführt Männer zum Hingucken und zu unreinen Gedanken und bringt sie dadurch zu Gedankensünden. Du willst doch niemanden zum Sündigen verführen! Gottes Liebe wird von dir verkörpert, wenn du dein Erscheinungsbild, das Outfit, unter Kontrolle hältst. Deine Aufgabe ist es, andere durch dein Auftreten in der Nachfolge des Herrn zu stärken. Und du kannst auch andere zum Herrn als zu ihrem Heiland ziehen (1. Petr 3,1.2). Sexuelle Anziehung macht nicht den Wert deiner Person aus. Diese ist für die Ehe bestimmt. Deshalb warnt der Herr die Männer„: Jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, hat schon Ehebruch mit ihr begangen in seinem Herzen“ (Mt 5,28). Andere zum Sündigen verführen ist ebenfalls Sünde. Außerdem: Mit sexueller Anbiederung kann man keine tiefgehende Liebe und dauerhafte Beziehung erzeugen.

Wenn du dich aufmachst, um Kleidung zu kaufen, bitte den Herrn um die rechte Entscheidung bei der Auswahl. Ich weiß, dass es heute nicht so leicht ist, etwas Ansprechendes und zugleich Ordentliches zu finden. Dennoch: Geh „mit dem Herrn“ einkaufen.

 

Miss ...? (oder „Wer ist die Schönste im ganzen Land?“)

Nun noch etwas zum Thema Neid: Wenn du immer auf das guckst, was andere besitzen und du nicht, stellt sich schnell Unzufriedenheit ein. Daraus entstehen schlechte Gedanken über den Nächsten, was eine gute Freundschaft niemals fördert. Allein schon die hübsche, gerade Nase meiner Schwester kann mich reizen, neidisch zu sein. Aber denk einmal, wie viel Ärger sie vielleicht mit ihrer Nase hat. Ständiges Nasenbluten und der dumme Heuschnupfen noch dazu, machen ihr so viel Mühe. Was kann ich Gott dankbar sein für meine etwas knollige, aber sonst friedliche Nase.

Gott hat dich so gemacht, wie du dich im Spiegel siehst. Dank Ihm immer wieder für deine Gesundheit, so weit der Herr sie dir geschenkt hat. Dann wird Er dich auch vor der Verführung der Werbeplakate bewahren, auf denen oft magersüchtig schlanke Mädchen und nächstes Jahr wieder ein neues Ideal den letzten Modeschrei anpreisen. Du hast es gut, der Herr sorgt für deinen täglichen Bedarf (1. Tim 6,8). Zufriedenheit mit dem Körper, mit der Nahrung und Kleidung wird positiv auf deine Mitmenschen wirken.

„Alles, … was rein, alles, was lieblich ist, … wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, dies erwägt“ (Phil 4,8).