Das persönliche Grußwort
Wenn man eine Zeitung oder Zeitschrift öffnet, fällt einem oft irgendetwas besonders ins Auge, meist ein Bild, weil das unseren natürlichen Neuigkeitsdrang am schnellsten befriedigt. An einem Bild bleibt der Blick deshalb einfach „hängen“. Das geht uns sicher allen so. Deshalb spricht man auch davon, dass man sich von einer Sache ein „Bild machen“ möchte, wenn man eine runde, umfassende Sicht davon haben will. Ein Bild zeigt Einzelheiten, über die das Auge hingleiten kann, an denen es länger haften kann, die es miteinander verbinden kann, fast nach Belieben. Ja, nur fast nach Belieben, denn ein guter Fotograf oder ein Fachmann in Layout-Fragen weiß, wie und worauf er das Auge lenken kann, und dass er damit den gewünschten Effekt hervorrufen kann.
Wem überlassen wir es, unsere Augen, unsere Blicke zu lenken?
Gott sagt zu Abraham, als Lot sich von ihm getrennt hatte: „Erhebe doch deine Augen und schaue von dem Ort, wo du bist ... das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben ...“ (1. Mo 13,14.15). Hier bekommt Abraham von Gott selbst ein Bild gezeigt, damit er die Sichtweise Gottes kennen lernt, damit er etwas kennen lernt – und jetzt spreche ich in neutestamentlicher Sprache – was Gott in seinem Herzen hat für ihn, wie die Dinge aus himmlischer Sicht aussehen. Abraham hatte damals auf die guten Weidegründe in der Ebene des Jordan zugunsten Lots verzichtet, jetzt durfte er sehen, was Gott für ihn hat.
Lot hatte vorher auch „seine Augen erhoben und sah die ganze Ebene“ (V. 10). Das tat er nicht durch Gott aufgefordert, sondern durch seine eigene Neigung und menschlich kluge Überlegung. Sie lenkten seine Blicke.
Es gibt noch einen, der unsere Blicke lenken will: auf irdische Dinge, auf materielle Vorteile, ja, auch auf Dinge, die nach außen und auf den ersten Blick brauchbar, anziehend, ja, verlockend erscheinen, in Wirklichkeit aber schädlich, böse und verderblich sind: der Teufel.
Was wir uns anschauen, prägt unseren Sinn und unsere Herzen. Daher wollen wir uns die Bilder von Gott zeigen lassen und sie festhalten.
„Sie blickten auf ihn und wurden erheitert, und ihre Angesichter wurden nicht beschämt“ (Ps 34,6).
„Halte fest das Bild gesunder Worte, die du von mir gehört hast, in Glauben und Liebe, die in Christus Jesus sind“ (2. Tim 1,13).
Ihr werdet merken, dass beim Durchsehen der Artikel dieses Hefts der Artikel „Blickkontakt“ meinen Blick festhielt, ein Artikel, der gerade vom rechten Sehen handelt. Ich wünsche uns allen, auf die eine richtige Person zu blicken, den Herrn Jesus Christus.
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