Editorial

Die oberen Quellen

Aksa, die Tochter Kalebs forderte von ihrem Vater: „Gib mir einen Segen; denn ein Mittagsland hast du mir gegeben, so gib mir auch Wasserquellen! Da gab er ihr die oberen Quellen und die unteren Quellen. (Josua 15,8-19)

Das Land von Aksa war ein „Südland“, das unter der brennenden Sonne lag und oft vor Hitze verdorrte. Aber von den Hügeln kamen die unversiegbaren Quellen, die das ganze Land kühlten, erfrischten und befruchteten.

Egal, wie unsere Situation sein mag, auch wir können diese oberen Quellen immer finden.

  • David fand sie in der Asche von Ziklag, als sein Besitz verloren, seine Familie gefangen war und sein Volk davon sprach, ihn zu steinigen: „Aber David stärkte sich in dem Herrn, seinem Gott." (1 Sam 30,6)
  • Habakuk fand sie, als der Feigenbaum verdorrt war und die Felder keinen Ertrag brachten. Aber als er von diesen Quellen trank, konnte er singen: „Ich aber, ich will in dem Herrn frohlocken, will jubeln in dem Gott meines Heils. Der Herr, der Herr, ist meine Kraft und macht meine Füße denen der Hirschkühe gleich und lässt mich einherschreiten auf meinen Höhen.“ (Hab 3,17-19)
  • Die Söhne Korahs fanden sie in den schrecklichen Tagen als „die Erde gewandelt würde und wenn die Berge im Herzen des Meeres wankten, wenn seine Wasser tobten und schäumten, die Berge erbebten durch sein Ungestüm“ (Ps 46,3-4). Da konnte der Glaube doch singen: „Ein Strom – seine Bäche erfreuen die Stadt Gottes, das Heiligtum der Wohnungen des Höchsten. Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken." (V. 6)

Viele Christen in den Jahrhunderten der Kirchengeschichte haben diese Quellen in schwierigsten Zeiten gefunden und auch wir können sie das ganze Jahr über finden, wenn wir mit David zu sagen gelernt haben: „Alle meine Quellen sind in dir.“ (Ps 87,7)

Auch in den ernsten Zeiten, in denen wir leben und wo es manches gibt, was uns vielleicht beunruhigt und traurig macht, sind diese Quellen doch für uns zugänglich. So dürfen wir, wie David, uns in dem Herrn unserem Gott stärken.

Wenn wir auch in diesem Jahr wieder mit einem neuen Jahrgang von „Folge mir nach“ fortfahren, so ist es unser Wunsch, dass auch diese Artikel dir dabei helfen, die „oberen Quellen“ zu erschließen.

Auch in diesem Jahr schätzen wir die Gebete unserer Leser für die Arbeit an „Folge mir nach“, dass sie zum Nutzen und Segen des Lesers und zur Ehre unseres Herrn ist.