Zeugnishaft leben – wie geht das?

„Und Jesus spricht zu ihm: Gib acht, sage es niemand; sondern geh hin, zeige dich dem Priester und bring die Gabe dar, die Mose angeordnet hat, ihnen zum Zeugnis“ (Mt 8,4).

Heilung vom Aussatz  wird bekannt – unsere Rettung auch?

In diesem Abschnitt standen vor allem die Macht und das Mitleid des Herrn im Vordergrund, als Er einen aussätzigen Mann heilte. Danach forderte Er den Mann auf, sich dem Priester zu zeigen. Dieser sollte bestätigen, dass die Krankheit verschwunden war. Zum Priester zu gehen, war Gehorsam gegenüber den Anordnungen der Schrift zum Aussatz (vgl. 3. Mo 14), aber der Herr wollte damit auch noch etwas anderes deutlich machen. Die Priester und andere religiöse Führer glaubten nicht, dass Jesus der Gesalbte Gottes war, also wäre diese Heilung ein Zeugnis für sie. Wenn Jesus diese Verwandlung verursacht hatte, müsste Er dann nicht der Retter und Christus sein?

Beispiele für Christsein im Alltag

Dieses Prinzip hat uns viel für unser christliches Leben zu sagen. Wenn wir von der „Krankheit“ der Sünde geheilt worden sind, sollten wir in der Gegenwart von Ungläubigen bewusst so leben und handeln, dass wir für sie ein Zeugnis sind.

Einige Beispiele für diesen veränderten Lebensstil:

• Sei freundlich!
• Bleib‘ demütig!
• Sprich mit Milde!
• Vermeide vulgäre Ausdrücke und unreine Witze!
• Weigere dich, zu lügen oder zu betrügen!
• Halte dich aus Lästereien heraus!
• Sage deinen Kollegen oder Nachbarn, dass du für sie gebetet hast!
• Lies auch in der Öffentlichkeit in deiner Bibel!
• Sprich darüber, dass du zu christlichen Zusammenkünften oder einer Bibelkonferenz, einer Freizeit usw. gehst!
• Kurzum, mach‘ deutlich, dass du die Weisheit des Himmels auf deine alltäglichen Entscheidungen anwendest!

Mit dem Herzen dabei sein!

Es stimmt, dass dabei die Motive wichtig sind: Öffentliche Gebete oder freundliches Verhalten nur um des Lobes der anderen willen wird den Herrn nicht ehren. Aber wenn es gar keinen öffentlichen Beweis unserer Veränderung durch das Evangelium gibt, was bedeutet es dann überhaupt, als Christ zu leben?

Der vom Aussatz gereinigte Mann war tatsächlich gereinigt worden, egal ob der Priester ihn sah oder nicht. Es wäre falsch zu denken, man könnte die Charakterzüge Christi an den Tag legen, um dadurch geheilt zu werden. Aber wir können (und sollten) es, gerade weil wir von Ihm geheilt worden sind. Sollten andere nicht erfahren, dass Er wirklich der Retter ist?