Aktuelles

Weihnachten retten …

„Es geht jetzt darum, dass wir Weihnachten retten.“ Diese Aussage eines Politikers in Verbindung mit den derzeitigen Beschränkungen regt mich zum Nachdenken an.

Was liegt uns, dir und mir, im übertragenen Sinn an Weihnachten? Daran, dass in allen Lebensbereichen Christus, der Friedefürst, regiert und segnet? Was tragen wir dazu bei, als Salz der Erde und Licht der Welt die großartigen Segnungen des Christentums zu verbreiten? Oberflächliches und Weltliches gibt es genug zu sehen und zu hören in diesen Wochen. Im Gegensatz dazu dürfen Christen Ruhe statt Angst, Gemeinschaft statt Einsamkeit genießen und weitergeben.

 

… persönlich

 Bist du jetzt viel mehr allein als sonst? Vielleicht einsam, im „Loch“?  Lass dich ermutigen: Jesus, der Herr, ruft dir zu: „Fürchte dich nicht!“ Übergib Ihm deine aktuelle Lage im Gebet. Nimm dir mehr Zeit als sonst für ruhige Bibellese. Du wirst erfahren, dass diese Durststrecke zu einem Quellenort werden kann (so haben es die Dichter von Psalm 84 erlebt). „Friede dir“ – dieser Zuruf des Apostels Johannes gilt auch dir und mir in der Corona-Zeit (3. Joh 15)!

 

 

… unter Freunden

 Wie steht es um unsere Freunde, mit denen wir uns gerne treffen würden, mit denen wir aber oft nur noch virtuell kommunizieren können? Hast du, Schwester, ein Ohr für die Sorgen deiner Freundin, kannst du ihr mit einem Bibelwort Mut machen? Bete ich als Bruder für den Freund, der allein dasteht und mit seinen Schwierigkeiten kämpft? Daniel und seine Freunde hatten Gemeinschaft im Gebet mit krassen Folgen (Dan 2,17-19). Auch jetzt kannst du dich mit Freunden im Gebet verbinden, Austausch über Gottes Wort haben und Freud und Leid miteinander teilen. Wenn schon Paulus durch den Glauben, der in den Römern war, gestärkt werden wollte, wie viel mehr können wir das gebrauchen – und auch erleben (Röm 1,12.13)!

 

 

… in der Familie

Hängt der Haussegen schief, weil ein Teil der Familie an den Feiertagen nicht dabei sein kann?  Oder ist zuhause sowieso schon länger einiges aus den Fugen geraten? Dann lasst uns bei uns persönlich anfangen aufzuräumen, Dinge in Ordnung zu bringen, zu bekennen. Auch einander vergeben, als Kinder den Eltern und umgekehrt (Eph 4,32). Oder du betest besonders intensiv um Heilung der wackelnden Ehe deiner Eltern, um Frieden zwischen verkrachten Verwandten – und nicht zuletzt um die Bekehrung aller Noch-Nicht-Christen in deiner Verwandtschaft. Der Hörer des Gebets (Ps 65,3) wird antworten! Vielleicht gibt es dann eine wunderbare Gemeinschaft wie in Philippi, wo der Gefängnisdirektor, „an Gott gläubig geworden, mit seinem ganzen Haus“ jubelte (Apg 16,34). Physisch oder virtuell – aber mit Frieden im Herzen!

 

… in der Umgebung

Wie steht es eigentlich um den einsamen Mann in der Nebenstraße? Kann er nicht mit der Botschaft des Friedens erreicht werden? Einen Tageskalender, verziert mit Schokolade und einem Grußkärtchen, wird er doch bestimmt annehmen. Oder braucht er einfach jemanden zum Zuhören? Kann ich die Zeit nicht von den freien Tagen gut dafür abzwacken? Könnt ihr als junge Leute eine Gutschein-Verteil­-Aktion durchführen und so Menschen in eurer Stadt oder im Dorf erreichen? Der von Dämonen befreite (junge?) Mann berichtete seine Rettung gleich in dem Bereich von zehn Städten (Mk 5,20). Da können wir ja wenigstens in der Heimatstadt (oder Uni-Stadt) aktiv werden …

 

… in der Gesellschaft

Beten wir, du und ich, für die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft, damit sie gerechte Entscheidungen in dieser herausfordernden Zeit treffen (Spr 8,15)? Verhalten wir uns milde und vermeiden jeden Streit über Corona und seine Folgen (Tit 3,2)? Bin ich nachgiebig, so dass die Weitergabe eines evangelistischen Flyers gut aufgenommen wird (Phil 4,5)? Vielleicht ergeben sich Möglichkeiten der tatkräftigen Mithilfe in besonderen Notfällen im Altenheim, im Krankenhaus, beim Gesundheitsamt. Wer so das Gute wirkt gegen alle (Gal 6,10), geht in den Fußspuren seines Meisters und kann dessen Friedensbotschaft in Tat und Wort verbreiten helfen. Auch und gerade dann, wenn andere demonstrieren, schimpfen, ihrem Unmut Luft machen. Der Glaube der Thessalonicher hatte sich im ganzen Mittelmeerraum verbreitet, so eindrucksvoll unterschied sich ihr Lebensstil von dem ihrer Mitmenschen (1. Thes 1)!

 

… in der Weihe an den Retter

Vom Weltfrieden ist diese Erde noch genauso weit entfernt wie die meisten unserer Mitbürger vom persönlichen Frieden. Aber wir, du und ich, können durch ein Leben mit und für den Herrn Jesus in unserer Umgebung mit zum Frieden, zur Freude, zu ewigem Glück beitragen.

Sind wir, du und ich, mit dabei, wenn es darum geht, „Weihnachten zu retten“ und sich dem Retter zu weihen?

 

 

 

 Tut alles ohne Murren und zweifelnde Überlegungen,

damit ihr untadelig und lauter seid,

unbescholtene Kinder Gottes

inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts,

unter dem ihr scheint wie Lichter in der Welt,

darstellend das Wort des Lebens (Phil 2,15).