Editorial

Erwarten und dienen

„Seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten“, sagte der Herr Jesus einmal seinen Jüngern (Lk 12,36). Unser Warten setzt voraus, dass Er zwischenzeitlich in den Himmel gegangen ist – aber Er wird wiederkommen. Ob wir auf Ihn warten oder nicht, ob wir bereit sind oder nicht, ändert nichts an der Tatsache, dass Er wiederkommen wird. Aber der Herr nennt solche „glückselig“, die Er, „wenn er kommt, wachend finden wird!“ (Lk 12,37).

Dem Herrn zu dienen, d.h. sich dafür einzusetzen, dass Menschen gerettet und die Gläubigen mit guter geistlicher Speise versorgt werden, ist Ihm sehr wertvoll. Deshalb sagt der Herr: „Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, damit beschäftigt finden wird“ (Lk 12,43). Aber täglich auf den Herrn zu warten, verbindet uns am stärksten mit Ihm selbst. Wer von dem Herrn wachend gefunden wird, beweist, dass Er Ihn von Herzen liebt.

Diese „erste Liebe“ zeigten damals auch die Gläubigen in Thessalonich. Es ist immer wieder erfrischend, sich mit ihnen zu beschäftigen (vgl. S. 5 ff.). Dabei ist das Thema „Dienst“ ebenso sehr bedeutend für uns. Denn inmitten einer Konsumgesellschaft besteht die Gefahr, träge und bequem zu werden. Hinzu kommt die uns umgebende Medienlandschaft, die uns genauso wenig dazu motiviert, für andere da zu sein. Deswegen ist es gewiss nützlich, sich (noch) einmal intensiv mit dem Thema „Gute Werke“ zu befassen. Darum geht es in der Wortstudie ab Seite 10.

Erwarten und dienen – das sollte unsere Lebensausrichtung als Jünger Jesu sein: von sonntags bis samstags.

Viel Freude und Gewinn beim Lesen von „Folge mir nach“!

Hartmut Mohncke