Bibelstudium

Zahlen - ihre symbolische Bedeutung in der Bibel - Bibelstudium - die Zahlen 6 und 8

In dem ersten Artikel haben wir uns damit beschäftigt, dass Zahlen in der Bibel nicht zufällig erwähnt werden. Das wurde an den Zahlen 1 und 2 herausgearbeitet. Die zweite Folge beschäftigt sich ausführlich mit der Zahl 7. Dem interessierten Leser senden wir diese Folge gerne zu (siehe die Redaktionsadresse vorne im Heft); er kann sich diesen Teil aber gerne auch als Dokument von unserer Homepage (www.folgemirnach.de) herunterladen. Gleiches gilt für die Zahlen 3, 4, 5, 10, 12, 40. Wir empfehlen von Herzen die Beschäftigung mit diesen Zahlen der Bibel anhand dieses Textes, den wir gerne zur Verfügung stellen!

In diesem Heft geht es nun um die Zahlen, die die 7 umschließen: Die Zahlen 6 und 8 werden ausführlich behandelt.

Zur Erinnerung sei an die Vorgehensweise erinnert: Um die symbolische Bedeutung der einzelnen Zahlen nachvollziehbar zu untersuchen, werden wir stets folgendermaßen vorgehen:

  • Wir ziehen einige Schriftstellen heran, in denen die betreffende Zahl eine tragende Rolle spielt.
  • Durch Vergleich dieser Stellen versuchen wir, die wesentliche symbolische Bedeutung der Zahl zu erkennen.
  • Durch weitere Beispiele wird die gefundene Bedeutung bestätigt. Zuletzt bieten wir noch eine Auswahl von Schriftstellen an, die zum weiteren Forschen anregen sollen.

 

Die Zahl 6

In der Zahlenreihe steht die 6 vor der 7, der Zahl der Vollendung. Schon deshalb könnte man sagen: Sie steht für etwas,  was unvollkommen, unvollständig ist. Und dieser Grundgedanke wird sich tatsächlich bestätigen. Wenn die Zahl 7 fast immer auf das göttlich vollkommene Werk hinweist, so zeigt die Zahl 6 die Unvollkommenheit, ja häufig die Sünde in allem Wirken des Menschen. Das aber muss wieder erst nachgewiesen werden! Wie bei der Zahl 7 erhalten wir auch in dieser Frage wertvolle Informationen im ersten und im letzten Buch der Bibel.

 

Die „6“ bei der Schöpfung

„6 Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun; ... Denn in 6 Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht“ (2. Mo 20,9.11). Die Zahl 6 wird hier also eindeutig mit Arbeit verbunden, und zwar mit dem Werk Gottes und dem des Menschen. Gottes Werk war eigentlich nach 6 Tagen beendet, Er ruhte ja am 7. Tag, doch wurde diese Ruhe wegen der Sünde des Menschen unterbrochen. Der Herr Jesus sagt: „Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke“ (Joh 5,17). Auch die Arbeit des Menschen wurde seiner Sünde wegen eingeführt, zumindest nahm das Werk des Menschen durch den Sündenfall diesen mühsamen Charakter der Arbeit an, wie wir das heute kennen. Im Garten Eden heißt es nur, dass Adam ihn „bebauen“ und „bewahren“ sollte (vgl. 1. Mo 2,15), nach dem Sündenfall fügt Gott aber hinzu: „Im Schweiß deines Angesichts wirst du dein Brot essen“ (1. Mo 3,19). Wir sehen also: Die Zahl 6 steht hier im Zusammenhang mit der durch die Sünde verursachten Mühe und Arbeit.

 

Die „666“ als Zahl eines Menschen

„Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres, denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666“ (Off 13,18). Hier kommt die Zahl 6 also in der – bereits zu damaliger Zeit gebräuchlichen – Dezimaldarstellung direkt 3-mal als Ziffer vor. Und Gott nennt dies interessanterweise „eines Menschen Zahl“. Warum? – Es ist seine Weisheit! Denkt Er vielleicht auch daran, dass Er den Menschen am 6. Schöpfungstag erschaffen hatte?  Was aber auf jeden Fall klar wird: Diese Zahl steht mit dem Bösen in Verbindung! Es ist die „Zahl des Tieres“. Dieses Tier, das Oberhaupt des wiedererstehenden römischen Reiches, steht mit Satan im Bunde. Wir haben hier die ausgereifte Entwicklung des Bösen vor uns. Und diese Zahl ist gleichzeitig die „Zahl eines Menschen“, wodurch uns klar wird, dass die 666 – und damit sicher auch die Zahl 6 – mit der Offenbarung der Bosheit des Menschen in Verbindung steht.

 

Fazit: Die symbolische Bedeutung der „6“

Wir können also folgende Erklärung für die Zahl 6 als schriftgemäß ansehen, wieder natürlich mit der Einschränkung, dass diese Bedeutung nicht unbedingt auf jeden einzelnen Fall zutrifft:

Die Zahl 6 ist im Allgemeinen ein Symbol für das durch die Sünde geprägte Wirken des Menschen.

Oft spricht sie deshalb auch direkt von der vollständigen Offenbarung des Bösen. Dies findet jedoch einmal durch Gottes Eingreifen seinen Abschluss: Entweder, indem ein Mensch das Böse in seinem Leben einsieht und das Erlösungswerk Christi im Glauben annimmt (Röm 4,5), oder indem Gott dem bösen Wirken durch Gericht ein Ende setzt. Er bringt schließlich alles zur Vollendung: Auf 6 folgt die Zahl 7!

 

Anwendung auf weitere Stellen

Zur Bestätigung ziehen wir nun wieder weitere Stellen aus der Bibel heran.

  • Als die Sintflut über die Erde kam, wird ausdrücklich erwähnt, dass Noah 600 Jahre alt war (1. Mo 7,6). Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Böse im Menschen vollständig entfaltet (vgl. 1. Mo 6,5). Und was Noah selbst betrifft: Er hatte sein „Lebenswerk” inmitten von Sündern beendet und kam danach, „im 601. Jahr“ (1. Mo 8,13) auf eine von der Sünde gereinigte Erde.
  • Als Israel im Land Kanaan wohnte, sollte es sich 6 Zufluchtsstädte bestimmen, „dass ein Totschläger hin fliehe, der einen Menschen aus Versehen erschlagen hat” (vgl. 4. Mo 35,11-13). Wird nicht auch hier der Zusammenhang der Zahl 6 mit dem sündigen Handeln des Menschen deutlich – wenngleich sich auf der anderen Seite ebenso die göttliche Gnade offenbart?
  • Einer der Söhne des Rapha, ein Philister, „hatte je 6 Finger an seinen Händen und je 6 Zehen an seinen Füßen“ (2. Sam 21,20). Hier zeigt sich in der Zahl 6 – bildhaft – die menschliche Kraft, die durch Gottesfeindschaft geprägt ist. Der Mensch geht in seinem Handeln über das ihm von Gott gegebene Maß (5 Finger) hinaus. Auch Goliaths Größe war 6 Ellen und eine Spanne.
  • Das Standbild, das Nebukadnezar aufstellen ließ, war „ein Bild von Gold: seine Höhe 60 Ellen, seine Breite 6 Ellen” (Dan 3,1). Vor diesem Bild sollte man niederfallen und es anbeten. Es handelte sich also um ein Götzenbild. Man erkennt wieder die Verbindung der Zahl 6 mit dem Bösen. Der gefallene Mensch verherrlicht sich selbst!

 

Zum weiteren Forschen

Die Zahl 6 kommt längst nicht so oft vor wie die 7, dennoch gibt es noch genügend Material zum weiteren Nachdenken. Überlege dir wenn möglich zu jeder Position eine Antwort auf folgende Fragen:

  1. Worin besteht hier das „Wirken” des Menschen?
  2. Worin besteht die Beziehung zur Sünde?
  3. Kann eine geistliche Bedeutung abgeleitet werden?
  4. Wirft die angegebene symbolische Bedeutung der 6 besonderes Licht auf diese Stelle?
  5. Lässt sich eine praktische Belehrung aus der symbolischen Bedeutung ziehen?
  • 66 Nachkommen Jakobs ohne (!) die Familie Josephs (1. Mo 46,26; vgl. 2. Mo 1,5).
  • 600.000 Männer beim Auszug aus Ägypten (2. Mo 12,37).
  • 600 Wagen der Ägypter am Schilfmeer (2. Mo 14,7).
  • 6 Jahre Dienst des hebräischen Knechts (2. Mo 21,2).
  • 6 Nahrungsmittel im Land Ägypten (4. Mo 11,5).
  • 6 Stufen zum Thron Salomos (1. Kön 10,19).
  • 6 Jahre Regierungszeit Athaljas, der einzigen Königin Israels (2. Chr 22,12).
  • 6 Wasserkrüge auf der Hochzeit zu Kana (Joh 2,6).
  • Um die 6. Stunde traf der Herr Jesus auf die Samariterin (Joh 4,6).
  • Um die 6. Stunde wurde der Herr Jesus zum Tod verurteilt (röm. Zeitrechnung; Joh 19,14).
  • Die Finsternis am Kreuz begann zur 6. Stunde (hebr. Zeitrechnung; Mt 27,45).
  • 6 Stunden verbrachte der Herr Jesus am Kreuz.

 

Die Zahl 8

Wie bei der Zahl 6 können wir auch bei der 8 bereits aufgrund ihrer Position in der Zahlenreihe ihre Bedeutung vermuten. Wenn die 7 von Vollendung spricht, was kann ihre „Nachfolgerin” anderes bedeuten als der Beginn von etwas Neuem? Diese aus rein sachlichen Überlegungen gewonnene Behauptung lässt sich tatsächlich wieder durch zahlreiche Bibelstellen nachweisen. Wir beginnen wieder mit den ersten beiden Erwähnungen der Zahl 8.

 

Die „8” bei der Sintflut

Zwar wird es nicht direkt im Bericht über die große Flut erwähnt, doch Petrus betont, dass in die Arche „8 Seelen eingingen und durch Wasser gerettet wurden” (1. Pet 3,20; vgl. auch 2. Pet 2,5). „Das Ende alles Fleisches” war vor Gott gekommen (1. Mo 6,13), aber mit Noah und seiner Familie wollte Er einen Neuanfang machen. So ist es auch bei uns: Wie Noah in der Arche sind wir in dem Herrn Jesus geborgen und werden durch Ihn vor dem Gericht bewahrt. Aber diese Rettung geschah „durch Wasser, ... welches Gegenbild auch euch jetzt errettet, das ist die Taufe” (1. Pet 3,21). Durch die Taufe sind wir mit dem Herrn Jesus „begraben” worden, um jetzt „in Neuheit des Lebens zu wandeln” (Röm 6,4). – Bist du getauft? – „Wenn jemand in Christus ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden” (2. Kor 5,17). Und diese neue Stellung werden wir nie wieder verlieren; wir sind im Besitz des ewigen Lebens.

 

Die „8” beim Bund der Beschneidung

Bezeichnenderweise wird die Taufe im Brief an die Kolosser auch mit der Beschneidung in Verbindung gebracht. Hier ist der Gedanke vorherrschend, dass wir den „Leib des Fleisches” „ausgezogen” haben und deswegen ein neues Leben mit Christus beginnen. Das bekennen wir öffentlich durch die Taufe. Bei der Einführung der Beschneidung sagt Gott zu Abraham: „Und 8 Tage alt, soll alles Männliche bei euch beschnitten werden” (1. Mo 17,12; vgl. auch 3. Mo 12,3; Lk 2,21). Wieder die Zahl 8! Wir staunen über die tiefen Zusammenhänge in der Bibel und bewundern Gottes Weisheit. Wie klar lässt Er uns erkennen, dass die 8 symbolisch für die Einführung von etwas dem Wesen nach Neuem steht, und zwar von etwas Neuem, das endgültig ist, das sich nicht mehr verändern wird.

 

Die „8” bei den Festen des HERRN

Bei der Beschreibung der Feste in 3. Mose 23 wird die Zahl 8 dreimal – direkt oder indirekt – erwähnt.

Zuerst beim Fest der Erstlingsgarbe: „Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch gebe, und ihr seine Ernte erntet, so sollt ihr eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zum Priester bringen; ... und er soll die Garbe vor dem HERRN weben zum Wohlgefallen für euch; am anderen Tag nach dem Sabbat soll sie der Priester weben” (3. Mo 23,10.11). Da der Sabbat der 7. Tag ist, ist der Tag danach der 8. Tag. Warum sagt Gottes Wort nicht – was ja auf dasselbe hinauslaufen würde – „am ersten Tag der Woche ...”? Soll uns hier nicht wieder deutlich werden, dass Gott die Zahl 8 mit einem Neuanfang in Verbindung bringt? Denn der wahre „Erstling” ist der Herr Jesus. Er ist am Tag nach demjenigen Sabbat, der auf das Passahfest folgte, als der „Erstling der Entschlafenen” auferstanden (1. Kor 15,20). Mit seiner Auferstehung hat etwas prinzipiell Neues begonnen. Deswegen ist dieser 8. Tag für uns zugleich der 1. Tag der Woche, der Tag des Herrn. Außerdem zeigt seine Auferstehung, dass Gott durch sein Opfer zufrieden gestellt ist, und zwar vollkommen und bis in Ewigkeit. Wir sehen hier eine sittliche und zeitliche Endgültigkeit.

Als Zweites lesen wir bei der Beschreibung des „Festes der Wochen” (vgl. 5. Mo 16,10): „Bis zum anderen Tag nach dem siebten Sabbat sollt ihr fünfzig Tage zählen” (3. Mo 23,16). Es geht also wieder um den 8. Tag, und dies war gleichzeitig der 1. Tag der 8. Woche! Was gab es an diesem Tag Neues? Es war der 50. Tag nach dem Fest der Erstlingsgarbe, der später im Christentum der Pfingstsonntag sein sollte, an dem der Heilige Geist Wohnung in den Gläubigen nehmen würde (Apg 2,1-4). Das war etwas, was es noch nie gegeben hatte! Und dort wurde etwas völlig Neuartiges geschaffen,  etwas, was bis dahin ein Geheimnis war: die Versammlung (Gemeinde, Kirche) Christi. Und ebenso wie diese Versammlung ewig bestehen wird, bleibt auch der Heilige Geist bei uns in Ewigkeit (Joh 14,16).

Schließlich wird die 8 beim 7-tägigen Fest der Laubhütten erwähnt. Am Anfang und am Ende des Festes sollte eine heilige Versammlung sein, ebenso wie beim 7-tägigen Fest der ungesäuerten Brote. Während es dort aber heißt „am 7. Tag ist eine heilige Versammlung” (3. Mo 23,8), wird beim Laubhüttenfest der 8. Tag dafür vorgesehen, also der Tag nach dem eigentlichen Fest. Da dieses Fest ein Bild auf das 1000-jährige Friedensreich ist, müssen wir hier beim 8. Tag also an den ewigen Zustand denken. „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde” und „der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu” (Off 21,1.5). Er hat alles zur Vollendung gebracht – und nun beginnt endgültig das Neue: die ewige Ruhe. Dann ist „Gott alles in allem” (1. Kor 15,28)!

 

Die negative Bedeutung der „8”

Vielleicht ist der eine oder andere nun erstaunt, dass die Zahl 8 auch in negativem Sinn vorkommt. Aber in der Prophetie gibt es tatsächlich diesen Aspekt.

Im Buch der Offenbarung lesen wir von einem Tier mit 10 Hörnern (Off 13,1; 17,7.8), das war und nicht ist und aus dem Abgrund heraufsteigt. Dieses Tier ist ein Bild des wiedererstehenden römischen Reiches und die 10 Hörner sind 10 Könige (Off 17,12). Und dann heißt es bemerkenswerterweise: „Und das Tier, welches war und nicht ist, er ist auch ein achter und ist von den sieben und geht ins Verderben” (Off 17,11). Auch in Daniel ist von diesem Tier mit 10 Hörnern die Rede. Doch dann kommt auf einmal ein kleines Horn hinzu, das 3 Hörner ausreißt. Dieses Horn ist also jetzt „ein achter”, „und er wird Worte reden gegen den Höchsten ... und er wird darauf sinnen, Zeiten und Gesetz zu ändern” (Dan 7,25). Er will also etwas wesenhaft Neues einführen, eine neue Form des Bösen. Nach diesem 8. Horn tritt kein weiteres mehr auf, was auf die (sittliche) Endgültigkeit seiner Handlungen hinweist.

 

Fazit: Die symbolische Bedeutung der „8”

Aus den herangezogenen Schriftstellen können wir nun folgende Bedeutung ableiten:

Die Zahl 8 ist im Allgemeinen ein Symbol für die Einführung von etwas prinzipiell Neuem mit Endgültigkeitscharakter. Diese Endgültigkeit kann zeitlicher, also ewiger, oder sittlicher Natur sein.

 

Anwendung auf weitere Stellen

Zur Bestätigung der gefundenen Symbolik nennen wir noch ein positives und ein negatives Beispiel:

  • Bevor Aaron und seine Söhne den Priesterdienst ausüben konnten, mussten sie dazu geweiht werden. Dies geschah unter bestimmten Zeremonien und Opfern 7 Tage lang (vgl. 3. Mo 8). Am 8. Tag war es dann schließlich so weit: Der Opferdienst begann, und das Volk hatte endlich einen Mittler in den Sachen mit Gott (vgl. Heb 5,1); es war eine prinzipiell neue Situation eingetreten. Zwar war es bei Aaron und seinen Söhnen noch keine endgültige Sache, geschweige denn eine ewige, aber der „wahre Aaron”, der Herr Jesus, hat, „weil er in Ewigkeit bleibt, ... ein unveränderliches Priestertum” (Heb 7,24).
  • Früher lebte das Volk Israel im Götzendienst, hatte sich aber nach der babylonischen Gefangenschaft endlich davon gereinigt. War es aber nun deswegen besser geworden? Nein, seine Bosheit hatte eine ganz neue Tragweite bekommen: Es verwarf schließlich seinen eigenen Messias! Diese Entwicklung beschreibt der Herr Jesus mit den folgenden Worten: „Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, durchzieht er dürre Gegenden ... Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, böser als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Letzte jenes Menschen wird schlimmer als das Erste. Ebenso wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen” (Mt 12,43.45). Wenn die „sieben anderen Geister” hier bereits von der Bosheit in höchster Vollendung sprechen (vgl. die Bedeutung der Zahl 7), so sind jetzt sogar insgesamt 8 böse Geister wirksam, und dieser Zustand ist „das Letzte jenes Menschen”, also das Endgültige!

 

Zum weiteren Forschen

Überlege dir wieder zu jeder Position eine Antwort auf möglichst viele der folgende Fragen:

  1. Worin besteht das prinzipiell Neue?
  2. Liegt eine positive oder eine negative Bedeutung vor?
  3. Liegt eine zeitliche oder eine sittliche Endgültigkeit vor - oder beides?
  4. Kann eine geistliche Bedeutung abgeleitet werden?
  5. Wirft die angegebene symbolische Bedeutung der 8 besonderes Licht auf diese Stelle?
  6. Lässt sich eine praktische Belehrung aus der symbolischen Bedeutung ziehen?
  • 800 Lebensjahre Adams nach der Geburt Seths (1. Mo 5,4).
  • 80 Jahre war Mose alt, als er vor den Pharao trat (2. Mo 7,7).
  • Ab dem 8. Tag gehörte die Erstgeburt dem Herrn (2. Mo 22,29).
  • Am 8. Tag Opfer für die Reinigung eines Aussätzigen (3. Mo 14,23).
  • David war der 8. Sohn Isais (1. Sam 17,12).
  • Am 8. Tag endete die Einweihung des Tempels (1. Kön 8,66).
  • Im 8. Monat führte Jerobeam ein neues, eigenwilliges Fest ein (1. Kön 12,32).
  • Mit 8 Jahren wurde Josia König und begann im 8. Regierungsjahr Gott zu suchen (2. Chr 34,1.3).
  • 80 Lebensjahre „in (Gottes) Kraft” gegenüber den zuvor erwähnten 70 Jahren (Ps 90,10).
  • Mehrfache Erwähnung der Zahl 8 im zukünftigen Tempel (Hes 40).
  • Vom 8. Tag an wohlgefällige Brandopfer (Hes 43,27).
  • Nach 8 Tagen war Thomas bei den Jüngern (Joh 20,26).
  • 8 Bereiche, zu denen wir gekommen sind (Heb 12,22-24).