Grußwort

Das persönliche Grußwort

Nun schreiben wir schon das Jahr 2004. Ungefähr 2000 Jahre Gnadenzeit sind vergangen. Wie steht es mit dem Warten auf den Herrn Jesus? Er hat doch gesagt: „Siehe, ich komme bald [oder eilends].“

Vor einigen Wochen hatte ich ein Gespräch mit einem jungen Mann, der manche Sorgen und Probleme in seiner Familie hat, aber auch mit sich selbst. Wir kamen in der Unterredung darauf, dass wir mit diesen Nöten vielleicht nur noch kurze Zeit zu kämpfen haben, weil wir alle diese Dinge nicht mit in den Himmel nehmen. Eigentlich sollten wir uns sehr darauf freuen, bei Ihm zu sein, und es wäre besser, Er käme heute als morgen. Er gab mir daraufhin zur Antwort: „Ich bin ja noch so jung und habe noch so manches, was ich erleben möchte“. Man könnte es vielleicht nachempfinden, dass eine Marie Durand im Kerker eine solche Sehnsucht nach dem Herrn hatte (Seite 33). Aber als junger Mensch?

Dabei wurde ich daran erinnert, dass ich genauso gedacht habe, als ich noch jünger war. Heute denke ich allerdings etwas anders darüber. Ich bin schon ganz gespannt, wie es bei dem Herrn Jesus im Himmel sein wird. Selbst das Schönste, was wir hier erleben könnten, bleibt weit hinter dem zurück, was uns dann begegnen wird!

Ein anderer Gedanke sollte uns aber auch beschäftigen: Was fange ich mit der Zeit an, die mir jetzt noch gegeben ist? Sind mir die Dinge des Herrn Jesus wichtig, auch das, was seine Versammlung (Gemeinde, Kirche) betrifft (Seite 12)? Vielleicht denkst du, na ja, in meinem Alter liegt einem das noch nicht so nahe. Da möchte ich dich darauf aufmerksam machen, dass der Herr Jesus bereits in einem Alter von 12 Jahren gesagt hat: „Wusstet ihr nicht, dass ich in den Dingen (o. „Angelegenheiten“) meines Vaters sein muss?“(Lk 2,49). Ich möchte jeden der Leser ermuntern, es ebenso zu tun. Es ist mit Gewinn und Freude verbunden, auch wenn man noch jünger ist. Wenn wir vor dem Herrn Jesus stehen, können wir dann sagen: „Herr, dein Pfund hat zehn Pfunde hinzugewonnen“? Die Antwort wird in diesem Fall lauten: „Wohl du guter Knecht! Weil du im Geringsten treu warst, so habe Gewalt über zehn Städte“.

So wünsche ich allen Lesern, dass die in diesem Heft angesprochenen Themen nützlich sind und dabei helfen, in Treue dem Herrn Jesus nachzufolgen. Der gute Hirte (Seite 30) sorgt dafür, dass wir sicher ans Ziel kommen, auch wenn es manchmal dunkel um uns her ist.