Herrlichkeiten von Jesus Christus - Der Erbe

Herrlichkeiten von Jesus Christus - Der Erbe

Die Person des Herrn Jesus umfasst unzählbare Herrlichkeiten,die wir als Menschen nur teilweise anschauen und bewundern können. Im Neuen Testament gibt es hierzu drei besondere Abschnitte: Johannes 1 , Kolosser 1 und Hebräer 1 . Natürlich finden wir auch in vielen anderen Abschnitten des Neuen Testaments, besonders in den Evangelien, die Person unseres Retters dargestellt. Wir finden in den drei genannten Kapiteln allerdings äußerst viele seiner Titel. Einer davon ist, dass Er ,,Erbe" ist (Heb 1 ) .

,,Gott hat am Ende dieser Tagezu uns geredet im Sohn, den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat." (Heb1,1-2).

Der Herr Jesus ist der Schöpfer der Erde, aller geschaffenen Welten und Wesen. Diese Herrlichkeit kennen wir im allgemeinen gut. Sie war auch im letzten Jahr Thema dieser Reihe. Weniger bekannt ist, dass der Herr Jesus als Sohn Gottes zugleich auch Erbe aller Dinge ist.

Aus Hebräer 2,5-9 wissen wir, dass der Herr Jesus als Mensch Erbe ist: „Du [Gott] hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt und ihn gesetzt über die Werke deiner Hände" (Vers 7). Auch aus den letzten Versen von Epheser 1 lernen wir, dass der Herr Jesus sich durch seine Leiden am Kreuz ein Erbteil als Mensch erworben hat, das Ihn über alles - seien es Dinge oder Wesen - erhaben und zum ewigen Erben macht. Wir wissen auch aus unserem heutigen Sprachgebrauch, dass es für das Antreten einer Erbschaft des Todes des Erblassers bedarf.

Das Denkwürdige in Bezug auf den Herrn Jesus ist nun, dass Er Erblasser und Erbe in einer Person ist. Ihm gehört das Universum, weil Er es erschaffen hat. Ja, Er ist als Sohn, bevor irgend eine Sache oder ein Wesen erschaffen war, zum Erben ernannt, gesetzt worden. Aber Er tritt seine Erbschaft erst an, nachdem Er als Mensch auf diese Erde gekommen und arn Kreuz in größter Niedrigkeit gestorben ist.

Der Titel des Sohnes Gottes als vor ewigen Zeiten bestimmter „Erbe" weist auf die einzigartige Würde und Herrschaft hin, die für dieses gewaltige Erbteil angemessen sind und die nur Er besitzt. Denn das Erbteil umfasst alles Geschaffene. Aber als Erbe besitzt Er auch das Recht, mit allem Geschaffenen - sei es die sichtbare Schöpfung oder die unsichtbare, seien es Engel oder Menschen oder Tiere - auf eine Weise zu verfahren, wie Er es will.

Genauso bemerkenswert wie seine ewige Würde als Erbe ist jedoch, dass Er als Mensch dieses Erbteil mit uns, die wir in der Gnadenzeit an Ihn glauben, teilen möchte und wird. Denn wir lesen in Epheser 1,11: ,,In dem [Christus] wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir zuvorbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Rat seines Willens, damit wir zum Preise seiner Herrlichkeit seien, die wir zuvor auf den Christus gehofft haben." Welch eine Ehre für uns, dass Er sein Erbteil mit uns teilen wird.

Und doch habe ich den Eindruck, dass der großartige Ausdruck „Erbe aller Dinge" auch noch eine zusätzliche Seite enthält, die wir zwar anschauen, nicht aber teilen werden. Denn der Vater hat ALLES in die Hand des Sohnes gegeben (Joh 3,35), der jetzt sogar als Mensch die Herrlichkeit besitzt, die Er vordem als der ewige Sohn besaß (Joh 17,5). Und seine Herrlichkeit können wir - im Gegensatz zu den Ungläubigen - anschauen (Joh 17,24), aber wir werden sie nicht teilen. Denn in diesem Sinn ist Er allein der Erbe aller Dinge!

 

Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben. (Joh 3,35)