Glaube im Alltag

Die tägliche Bibelandacht (14) – Systematisch lesen

In der letzten Folge haben wir behandelt, dass man die Bibel nicht wie ein „Roulette“ behandeln sollte: irgendwo den Finger rein und loslesen. Dieses Thema wollen wir in diesem Artikel noch ein wenig weiter ausarbeiten.

 

An dieser Stelle gebe ich stichpunktartig ein paar Hinweise zum Bibellesen weiter:

  • Systematisches Bibellesen ist sinnvoll. Wenn man Abschnitt für Abschnitt nacheinander liest, kann man sich beim Lesen des Wortes Gottes am Morgen kurz zurückerinnern, womit man sich am letzten Tag beschäftigt hat. Und sofort ist man mit dem Zusammenhang der Bibelstelle einigermaßen vertraut.
  • Der erste grundlegende, hilfreiche Hinweis fürs Bibellesen lautet also: Wir lesen Gottes Wort am besten fortlaufend und nicht mal hier, mal dort, jeden Tag woanders.
  • Ein weiterer Hinweis ist, dass wir sowohl das Alte als auch das Neue Testament nötig haben. Gott hat sein Wort nicht von ungefähr in zwei Teile gegliedert. Sie unterscheiden sich, aber sie ergänzen sich wunderbar. Wir haben Segen durch beide Teile. Daher empfehle ich, abwechselnd ein Buch des Alten und eines des Neuen Testaments zu lesen.
  • Viele von uns sind nicht die strukturiertesten Menschen. Da hilft es, einen Bibelleseplan zu benutzen. Beim Herausgeber von „Folge mir nach“ gibt es einen solchen Bibelleseplan, der in einem oder in drei Jahren durch Gottes Wort führt (https://www.csv-verlag.de/nachschlagewerke/12773-die-bibel-ganz-lesen.html?search_query=bibelleseplan&results=5; ).

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Gerade, wenn du merkst, dass dir eine feste Struktur bzw. vorgegebene Tagesabschnitte helfen könnten, benutze einen Bibelleseplan.

 

Kaum ein Bibelleser kann jeden einzelnen Bibelvers sofort beim Lesen richtig einordnen. Gerade im Alten Testament (z.B. in den prophetischen Büchern) empfinden wir oft, dass es uns an Einsicht mangelt, um sofort zu erfassen, wen der Geist Gottes jeweils genau meint. Vor diesem Hintergrund empfehle ich sehr, sich eine Erklärungshilfe neben Gottes Wort zu legen. Es geht ja nicht darum, dass man jedes Wort richtig ausdeuten kann. Dafür muss man Bibelstudium betreiben, das aber ist nicht das Ziel der Morgenandacht. Dennoch besteht die Gefahr, wenn man überhaupt nicht genau weiß, worüber ein Bibelabschnitt spricht, dass man ihn falsch anwendet. Als Beispiele für solche Verständnishilfen empfehle ich die „LightKeeper“-Reihe sowie die Erklärungen zum NT von F. B. Hole. Beide Reihen sind zu einem günstigen Preis beim Herausgeber von „Folge mir nach“ zu erwerben.[1]

Abschließend zu diesem Thema noch der Hinweis: Man kann nicht nur zu wenig lesen, man kann sich auch zu viel für eine tägliche Andacht vornehmen. Wenn du am Ende nicht mehr weißt, was du am Anfang gelesen hast, hat das Bibellesen auch nicht mehr sein eigentliches Ziel erreicht. Deshalb nimm dir einen überschaubaren Bibelabschnitt vor und bleib dran!

 

 

„Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du völlig überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast, und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die imstande sind, dich weise zu machen zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist“ (2. Timotheus 3,14.15).



[1] Wer gut in englischer oder französischer Sprache unterwegs ist, dem kann man Bibelkommentare wie die von Leslie M. Grant (englisch), die ursprünglich als eine Art „Tägliche Andachten“ geschrieben wurden, oder „Sondez les Ecritures“ (französische tägliche Andachten, https://www.csv-verlag.de/home/31506-sondez-les-ecritures-15-baende.html?search_query=Sondez&results=5) empfehlen.