Augenblick

Gehorsam

Es ist Samstagabend. Lea ist in ihrem Zimmer und will noch schnell das spannende Buch vor dem Abendessen zu Ende lesen. Es sind nur noch zehn Seiten; das müsste sie schaffen. 
Da hört sie ihre Mutter: „Lea, wir können gleich essen, deckst du bitte jetzt den Tisch?“ 
Wie soll sie jetzt reagieren? 

Reaktion 1

„Oh nein! Das darf doch jetzt nicht wahr sein. Ich will doch noch die drei Seiten lesen. Ich tu so, als ob ich gar nichts gehört habe.“ Ohne eine Antwort zu geben, liest Lea weiter.

Reaktion 2

Wütend steht Lea auf, geht in die Küche. „Immer muss ich den Tisch decken, Mama! Und was ist mit Simon? Der braucht nie zu helfen!“

Reaktion 3

„Wie gerne hätte ich das Buch jetzt zu Ende gelesen. Aber das kann ich ja auch noch nach dem Abendessen machen. Mama hat heute schon so viel gearbeitet, da möchte ich ihr diese Arbeit gerne abnehmen.“


Bestimmt hast du schon ähnliche Situationen erlebt. Wie hast du reagiert? Vielleicht noch anders: Du hast den Auftrag deiner Eltern zwar ausgeführt, dich aber innerlich über sie aufgeregt. Doch wie sehr würden sich der Herr Jesus und auch deine Eltern freuen, wenn du gerne gehorsam bist – besonders dann, wenn ihre Anweisungen mit deinen Vorstellungen und Wünschen kollidieren.

Der Herr Jesus ist auch in dieser Hinsicht unser vollkommenes Vorbild. Er war in seinem Leben immer gehorsam. Und es war kein Gehorsam aus Zwang, sondern aus Liebe zu seinem Vater. Davon wollen wir lernen! 

Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue,  
der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe.  
Joh 4,34