Editorial

Bei einem Ratespiel zu biblischen Personen geht man gerne auf die Suche nach irgendwelchen „Exoten“, die irgendwo zwischen den Seiten der Bibel „versteckt“ sind – in der Hoffnung, dass die Lösung nicht so schnell gefunden wird. Und solche Personen gibt es. Doch sie stehen natürlich nicht in erster Linie als „Rätselmaterial“ in der Bibel.

Das Suchfeld meiner elektronischen Bibel ergab für den Namen „Paulus“ 159 Treffer, für „Petrus“ 157 und für „Mose“ sogar 783. Ein Tychikus hingegen kommt nur fünfmal in der Bibel vor, ein Epaphras dreimal und eine Tryphäna sogar nur einmal. Weißt du auf Anhieb, wo diese Namen stehen? Überall, wo Menschen zusammenleben, gibt es solche, die mehr im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit stehen. Solche, die jeder kennt. Aber es gibt auch solche, die mehr im Hintergrund stehen – „in der zweite Reihe“ sozusagen.

Aber während es im menschlichen Bereich so sein kann, dass du übersehen wirst, nur „eine Nummer“ bist, in der Masse untergehst, ist das bei Gott durchaus nicht so. Wenn Gott einen Menschen in seinem Wort erwähnt – und sei es auch nur ein einziges Mal – so will Er uns damit etwas sagen. In diesem Heft begegnest du in mehreren kurzen Artikeln solchen Personen aus der Bibel, die nicht im Vordergrund stehen. Wir können aus diesen wenigen Angaben in der Bibel manchen Nutzen für unser Glaubensleben ziehen. Und da die Artikel alle recht kurz sind, motiviert dich das vielleicht, immer mal wieder einen solchen Artikel zu lesen.

Es ist wirklich nicht wichtig, ob dein Name in den Nachrichten oder sozialen Netzwerken vorkommt; es ist entscheidend, ob er im Himmel angeschrieben ist. Wenn das der Fall ist, dann ist das ein Grund zur Freude. „Freut euch vielmehr, dass eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind“ (Lk 10,20).