Personen in der Bibel

Josaphat

In einer Artikelserie beschäftigen wir uns mit einigen Königen aus Israel, über deren Lebensbeschreibung Gott
seine besondere Anerkennung setzen konnte: Sie taten, was recht war in den Augen des Herrn. Im letzten Heft haben wir
uns Asa angeschaut. Dieses Mal geht es um Josaphat.

Josaphat ein gesegneter König

Nach Asa wurde sein Sohn Josaphat König über Juda. Auch er war ein Mann, der auf den Wegen seines Vaters David wandelte. Deshalb konnte Gott ihm das Zeugnis ausstellen, dass er tat, was recht war in den Augen des Herrn (1. Kön 22,43; 2. Chr 17,3). Josaphat suchte den Gott seines Vaters David und wandelte in seinen Geboten. Das heißt, er lebte bewusst in Gemeinschaft mit Gott und war seinem Wort gehorsam. Der Herr segnete ihn dafür: Er selbst war mit Josaphat. Zudem sorgte Er für ein stabiles Königtum sowie für Reichtum und Ehre.

Wer sich heutzutage konsequent nach der Bibel ausrichtet, braucht nicht Reichtum und Ehre zu erwarten. Irdischer Segen wird dem Christen nicht zugesagt. Aber in jedem Fall wird sich geistliches Wachstum, geistliche Kraft und Standfestigkeit einstellen. Und dieser Segen ist noch weit mehr wert als der irdische.

Josaphat seine fatale Allianz

Leider gab es im Leben Josaphats auch einen gravierenden Fehltritt: Josaphat verschwägerte sich mit dem gottlosen Ahab (König in Israel, dem Nordreich) und verbündete sich sogar mit diesem. Das blieb nicht ohne Auswirkungen, weder für ihn selbst noch für seine Söhne und Nachkommen. Denn Ahab und seine Familie waren durch große Gottlosigkeit gekennzeichnet. Eine solche Verbindung kann nur zum Unglück für den Gläubigen sein. Denn: „Welche Gemeinschaft hat Licht mit Finsternis und welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen?“ (2. Kor 6,14.15). Ahab verleitete Josaphat zum Ungehorsam, zu Dingen, die dem Willen Gottes entgegenstanden, obwohl Gott durch den Propheten Micha eindeutig seinen Willen kundgetan hatte. Und Josaphats Söhne, Joram und Ahasja, waren gottlose Männer, die dieselben bösen Dinge verübten, die auch Ahab kennzeichneten (vgl. 2. Chr 21,6; 22,4). Das Gesetz von Saat und Ernte trat in Kraft: „Was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten“ (Gal 6,7).

Doch wie gravierend und folgenschwer auch die Sünde im Leben eines Gläubigen sein mag – es gibt immer einen Weg der Umkehr! Josaphat fand wieder zurück in die Gemeinschaft mit seinem Gott. Als Jehu, der Seher, ihn zurechtwies wegen seines Bündnisses mit dem gottlosen Ahab, da tat Josaphat Buße und führte auch sein Volk zurück zum Herrn, dem Gott ihrer Väter. Und Er forderte sie auf, in der Furcht des Herrn zu wandeln mit Treue und mit ungeteiltem Herzen (2. Chr 19,4 ff.). Josaphat war (innerlich) wiederhergestellt.

Josaphat „bedrängt, aber nicht eingeengt“

In 2. Chronika 20 lesen wir, dass Gott eine Prüfung im Leben Josaphats zulässt. Die Kinder Moab und Ammon und die Meuniter kamen, um gegen Josaphat zu kämpfen. Josaphat sieht keine Chance, aus eigener Kraft gegen eine solche Menge zu bestehen. Doch Josaphat stützte sich im Vertrauen auf seinen Gott und dessen Kraft. Und er durfte durch Jachasiel die trostreichen Worte vernehmen, die Gott auch durch Mose den Kindern Israel am Schilfmeer zurufen ließ: „Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor dieser großen Menge, … steht und seht die Rettung des Herrn an euch“ (2. Chr 20,15.17). Noch bevor Gott eingriff und ihn auf wunderbare Weise befreite, fiel Josaphat im vollsten Vertrauen nieder und dankte Gott für seine Rettung. Ihm war bewusst: Selbst wenn ich keinen Ausweg sehe – mein Gott ist nicht ohne Ausweg. Ein schönes Beispiel von jemand, der mit Danksagung seine Anliegen vor Gott ausbreitet und dabei den Frieden Gottes erlebt (Phil 4,6.7).

Nach der inneren Ruhe schenkte ihm der Herr den Sieg und dann auch die äußere Ruhe. So erlebte er neu die Größe und Macht Gottes. Deshalb spricht der Schreiber von „seinem“ Gott. Hast du auch schon Erfahrungen mit „deinem“ Gott gemacht, von denen du berichten könntest?

Christian Mohncke

Im nächsten Heft: Joas