Grußwort

Das persönliche Grußwort

In der ersten Stunde des Schuljahrs in meiner neuen Klasse 7a finde ich auf meinem Lehrerschreibtisch ein einfach zusammengeklammertes Heft „Der Treffer“. Ein Blick in das – damals noch mit Schreibmaschine geschriebene und dann kopierte – Heft weckte mein Interesse. Auf der 2. Innenseite konnte ich lesen: „Fragen über Gott“. Wer hatte die kleine Broschüre auf das Lehrerpult gelegt, und was hatte das zu bedeuten?

Zwei Jungen, Zwillingsbrüder, stellten alle zwei Wochen ein neues Heft der 8-seitigen Zeitschrift in einer „Auflage“ von jeweils 40 Stück her und gaben sie kostenlos an ihre Klassenkameraden weiter. „Wir finden, dass das die wichtigste Frage ist, an der man nicht vorbeikommt“, meinten sie. „Und dass Gott seinen Sohn gegeben hat, damit wir einmal in den Himmel kommen ...“ Die Texte entnahmen sie verschiedenen Büchern, in denen das klare Evangelium vorgestellt wurde. Neben anderen interessanten kleinen Artikeln zum Schüleralltag enthielt jedes Heft noch ein Traktat für Jugendliche. Fragen über Gott. Woher bekommen wir Menschen Antworten, wenn wir der tragischen Versuchung nicht erliegen wollen, Ihn einfach zu leugnen, in der Meinung, damit wären wir „aus dem Schneider“, damit wären wir dieser Sorge enthoben?

Über Gott können wir etwas wissen, weil Er sich offenbart hat. Und zwar in mehrfacher Weise und zu unterschiedlichen Zeiten:

  • Das von Ihm Erkennbare ist zu allen Zeiten in der Schöpfung wahrnehmbar (Röm 1,19.20).
  • Er hat sich offenbart, indem Er gesprochen hat und seine Worte hat niederschreiben lassen – wir haben sie in seinem Wort, der Heiligen Schrift.
  • Und schlißlich hat Er sich offenbart in der Person des Sohnes, in dem die ganze Fülle der Gottheit – Vater, Sohn und Heiliger Geist – leibhaftig wohnt (Kol 2,9).

Über Gott dürfen wir etwas wissen, weil Er es in seiner Liebe so wollte. Weil Er uns nicht im Unklaren lassen wollte über seine Heiligkeit, sein absolut gerechtes Urteil über jeden Menschen, aber auch seine Absicht, Menschen aus der Macht der Sünde und des (ewigen) Todes zu erretten und sie mit sich zu versöhnen. „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe“ (Joh 3,16).

Und genau das müssen wir über Gott wissen. Das hatten meine beiden Schüler verstanden, und darum wollten sie nicht schweigen. Ein Vorbild ?