Das persönliche Grußwort

Mit Pfarrern Fußball spielen

Mein Gesprächspartner hörte sich höflich einige erläuternde Worte an, mit der ich ihm eine evangelistische Lektüre überreichte, und antwortete dann sinngemäß: „Ich spiele mit zwei Pfarrern Fußball, mit dem einen dienstagabends, mit dem anderen freitagmorgens. Da kommt man auch in interessante Unterhaltungen.“ Vielleicht meinte er es wirklich aufrichtig. Aber war es nicht vielleicht eher eine Alibi-Funktion, die diese beiden „frommen“ Fußballkollegen für ihn darstellten? Hoffentlich lässt er sich noch von der Notwendigkeit der eigenen Bekehrung überzeugen und geht nicht – mit oder ohne die beiden Pfarrer – ewig verloren!

Aber sind wir als bekehrte Christen nicht manchmal genauso veranlagt? Wir besuchen Bibel- oder Jugendstunden, hören der häuslichen Familienandacht zu, praktizieren die stille Zeit – und meinen, unser Christentum sei damit doch wohl Gott und Menschen wohlgefällig. Was haben wir von echtem Christ-sein verstanden, einem Leben mit und für den Erlöser? Und geht uns das Wort Gottes noch wirklich lebensverändernd unter die Haut, oder haben wir unser Inneres mit einer alles abweisenden Sympatex-Schicht versehen? Sind wir auch dann echt, authentisch, wenn uns niemand sieht, wenn wir allein auf weiter Flur stehen, oder kommen wir nur in der Masse der – sicher wertvollen – christlichen Freunde und Mitgeschwister klar? Ergreifen wir Besitz von den Reichtümern der Bibel und knien wir uns in ein Thema oder einen Text hinein, bis wir ihn verstanden haben – oder überlassen wir diese Mühe und den Segen lieber anderen?

„Folge mir nach“ soll auch in dieser Folge Impulse geben, um falsche Trends abzuwehren (Homosexualität). Aber ganz besonders sollen Impulse für gute „Trends“ und Aktivitäten weitergegeben werden („Haushaltungen“, „Ich aber und der Knabe“ u.a.). Der beste und eigentlich einzige Weg zu echter Nachfolge ist immer zuerst das Studium des Wortes Gottes (S. 7). Last but not least geben uns die Gläubigen aus Zeiten der Verfolgung (Jan Hus) einen Impuls, im Glaubensvertrauen in jeder Lage unserem Herrn treu zu bleiben.

Das wünschen wir Euch und uns auch als Resultat der Lektüre dieses Heftes.