Mein Knecht David

Mein Knecht David (2. Samuel 8)

Davids Siege und seine Rechtsprechung

David besiegt nacheinander die Philister, die Moabiter, den König von Zoba, die Syrer und die Edomiter. Toi, der König von Hamath, freute sich über den Sieg Davids über Hadadeser. Wenn wir Feinde schlagen, hat das also weitergehende Auswirkungen als nur persönliche Freude. So wie unser Versagen schlimme Folgen für andere hat (siehe Kapitel 6), hat auch ein Sieg in der Kraft Gottes gute Auswirkungen für andere. David trägt den Sieg davon, weil der HERR ihn verleiht (V 6.14). Wir müssen uns bewusst sein, dass in uns keinerlei Kraft ist, um irgendeinen Feind zu überwinden.

Die Sünde hat viele Erscheinungsformen, und alle diese Erscheinungsformen, sind ebenso viele Feinde, die einen Einfluss in unserem Leben ausüben möchten. Der Herr will uns die Kraft geben, diese Feinde zu überwinden. Dazu müssen wir die Waffenrüstung Gottes tragen, die in Epheser 6 beschrieben wird. Wenn ich alle Teile der Waffenrüstung anziehe, bin ich in der Lage, standhaft zu bleiben.

Auch innerhalb seines Landes sorgte David für Ruhe, indem er Recht und Gerechtigkeit übte. Er unterhielt ein kräftiges Heer, weil er wusste, dass, wenn auch alle seine Feinde besiegt waren, trotzdem noch eine Bedrohung von ihnen ausging. Das Heer war nicht nur nötig, um den Frieden mit den umgebenden Völkern zu bewahren, sondern auch, um den Frieden im Volk selbst aufrechtzuerhalten. Auch im Land sollte kein Aufruhr entstehen. Wenn ich das auf das Leben der Versammlung anwende, heißt das, dass auch bei Spannungen untereinander der wahre David bereit steht, um Ruhe und Frieden wiederherzustellen. Er hat ein Heer, seine "Gaben" an die Versammlung, die Anweisungen geben sollen, wodurch Spannungen überwunden werden können.

In Apostelgeschichte 6 finden wir solche Spannungen. Eine Gruppe von Gläubigen fühlte sich benachteiligt, sie meinten, dass sie im Verhältnis zu anderen zu wenig bekämen. Wenn solch eine Unzufriedenheit nicht umgehend ausgeräumt wird, wird sie verheerende Folgen für eine Versammlung haben. Das „Heer" des Herrn Jesus (die Apostel) hat eine Lösung, die das Murren beendet. Die Lösung liegt nicht in der Anwendung von Gewalt, sondern darin, dass man den Klägern so weit wie möglich entgegenkommt. Für solch eine Problemlösung ist eine geistliche Einstellung erforderlich, die Gesinnung des Herrn Jesus. Wir müssen auch dafür sorgen, dass wir in unserem eigenen Leben und in der Versammlung nach seinen Maßstäben handeln, dass also dem gehorcht wird, was Gott in seinem Wort sagt. Das kann nicht durch Macht oder Gewalt erreicht werden, sondern durch den Geist, der in den Führern (Aufsehern) wirksam ist, die der Herr gegeben hat. Diese Führer sind keine offiziell angestellten Personen, so etwas kennt die Bibel nicht. Es sind Diener des Herrn, die in der Schule des Lebens durch Ihn geprägt und geformt wurden. In Hebräer 13,17 werden wir ermahnt, solchen gehorsam und unterwürfig zu sein.