Die Aufklärung und wir - Glaube contra Vernunft

Die Aufklärung und wir - Glaube contra Vernunft

Eine im März 1999 unternommene Umfrage1 über den Glauben der Deutschen ergab, dass nur noch 65% der Deutschen an Gott glauben. Auffällig ist, dass selbst diejenigen, die sich zum Glauben an Gott bekennen, bei konkretem Nachfragen ein Gottesverständnis zeigen, das sich nicht mit der Bibel deckt. So sind nur 32% von der Dreieinheit Gottes überzeugt, 20% der ,,christlich Gläubigen" meinen dagegen, dass es mehrere Götter geben könne. Insgesamt 10% der Befragten nannten auf die Frage, wie sie sich Gott vorstellten, die Natur, das Universum/die Weite, eine positive Kraft/Macht/Energie oder auch das Gute im Menschen.

Der Glaube der Deutschen ist sehr individuell und pluralistisch: Es gibt keine einheitliche (erstrecht nicht: die biblische) Vorstellung von Gott, sondern verschiedene Anschauungen bestehen gleichberechtigt nebeneinander, und der jeweilige Befragte ist offenbar überzeugt, dass seine Ansicht gültig ist. Was der durchschnittliche Deutsche unter „Gott" versteht, ist ein Menü aus kirchlicher und gesellschaftlicher Tradition, mit einem Schuss eigener Wunschvorstellungen, garniert mit Gedankengut fernöstlicher Religionen. Was dabei herauskommt, hat mit dem Gott der Bibel nicht viel zu tun.

Wie kommt das?

Stellungnahmen zu dieser Umfrage verweisen auf den gesellschaftlichen Wandel: Die Gesellschaft sei tolerant und pluralistisch geworden, es stelle sich mehr und mehr heraus, dass überlieferte Standpunkte angreifbar seien und manche Dinge auch anders gesehen werden könnten, es habe sich eine kritischere Einstellung gegenüber den Kirchen und dem Glauben verbreitet.

Diese Entwicklung wollen wir an dieser Stelle zu einer geschichtlichen Epoche zurückverfolgen, in der sie wichtige Wurzeln hat, nämlich zur Epoche der Aufklärung.

Es geht dabei nicht um bloßen Geschichtsunterricht. Es geht darum, auf Strömungen hinzuweisen, die in unserer geistigen Umwelt wirksam sind. Wir werden von unserer Umgebung beeinflusst, etwa von der Schule, von den Medien und den Menschen, mit denen wir zu tun haben. Insofern sind wir Kinder unserer Zeit. Wir können und sollen uns zwar nicht mit allem Negativen, das in der Welt besteht und geschieht, beschäftigen, sondern (positiv) hören auf die Stimme des guten Hirten und nicht auf die Stimmen Fremder (Joh 10,3.5), wir wissen - wenn wir den Willen des Vaters tun wollen - von derLehre selbst, ob sie aus Gott ist (Joh 7,17) und sollen zum Guten weise, aber zum Bösen einfältig sein (Röm 16,19; vgl. 1. Kor 14,20). Andererseits haben wir wachsam zu sein (1. Kor 16,13; 1. Pet 5,8) und sollen nicht der Welt2 gleichförmig sein, sonder uns von ihr dadurch unterscheiden, dass wir einen erneuerten Sinn haben (Röm 12,2). Es mag daher für manchen hilfreich sein, die Ursprünge der sogenannten Strömungen zu erkennen, die für unserer Gesellschaft  von solch tragender Bedeutung und die weit verbreitet und allgemein akzeptiert sind.

Dazu sollen wir in der gebotenen Kürze auf den historischen Zeitraum eingehen, der "Aufklärung" gennant wird (unter I.); wir wollen dabei sehen wie es zur "Aufklärung" kam und was damals ihre Vertreter über Gott und die Welt dachten. Wir werden uns dann dem Heute zuwenden, um die wichtigsten Problemfelder zu skizzieren (II.). Dann möchten wir als Christen natürlich gerne wissen, ob biblischer Glaube und Aufklärung zusammenpassen, und wollen herausfinden, ob wir auch etwas aus dem Thema gewinnen können, was uns konkret betriffft. Dazu werden vier wichtige aktuelle Themen - Rationalismus, Autonomie, religiöse Toleranz, Individualismus - genauer anhand der Bibel betrachtet (III.; IV. - teilweise imfolgenden Heft). 

I. Was war die "Aufklärung"?

Keine Darstellung der Aufklärung kommt ohne definition von Kant aus: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit." Dazu der Aufruf: "Sapare aude! Habe Mut, deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung". So weit Kant. 

Wie kam Kant zu diesem Ausruf?

Man hatte eine von Religionskriegen (darunter dem "Dreißigjährigen Krieg") gebeutelte Zeit hinter sich. Man hatte dabei erlebt, welche Verbrechen im Namen des zu Fanatismus übersteigerten Glaubens verübt worden waren. Andererseits lebte man in einer Zeit großer naturwissenschaftlicher Fortschritte: Vieles, was dem menschlichen Geist lange verborgen geblieben war, wurde enthüllt. Unerklärbares, das Gott zugeschrieben worden war (z. B. Funktion und Bestand des Weltalls), war nun plötzlich erklärbar (Newtons "Naturgesetze")

Was die Menschen als Triumph des Verstandes auf naturwissenschaftlichem Gebiet empfanden, übertrugen sie nun auf andere "Geheimnisse". So wurde kritisches Denken die Triebfeder der gesellschaftlichen Entwicklung: Der Gebrauch und die Verherrlichung des Verstandes waren die Macht - so meinte man -, mittels derer der Mensch das Universum verstehen konnte und seine eigenen Umstände verbessern konnte mit dem Ziel, Wissen, Freiheit und Glück zu maximieren. Auf politischem Gebiet kam es zu Aufständen (unter anderem der Französischen Revolution, ab 1789), auf dem Gebiet des Glaubens verdrängte der Rationalismus, das Prinzip der vertandesmäßigen Erklärbarkeit aller Dinge, den Gottesglauben. Dabei war die Aufklärung keine elitäre Schule einiger Intellektueller, sondern wurde nach und nach zu einer Massenbewegung, die den Zeitgeist aufnahm und bestimmte. Man konzentrierte sich zunächst auf die religiöse Aufklärung. So meinte Kant, die Unmündigkeit bestehe "vorzüglich in Religionssachen". Man wandte sich gegen einen unpersönlichen Glauben: Lessing stellte fest: "Die christliche Religion ist kein Werk, dass man von seinen Eltern auf Treu und Glauben annehmen soll".

Weilman sich von einem unpersönlichen aufgezwungenen Glauben abwandte, wurde jetzt der individuelle Gesichtspunkt wichtiger: "Jeder Mensch hat am Ende seine eigene Religion" (Goethe), jeder musste und konnte "nach seiner Fasson selig werden" (Friedrich II.). Hierzu folgte das Prinzp religiöser Toleranz: Keine Anschauung konnte absolute Geltung beanspruchen. Dieser Gedanke wurde dann zur Idee einer "natürlichen Religion" weiterentwickelt, die aus den wenigen Grundwahrheiten bestand, die für alle Menschen genügten. 

Der Maßstab war dabei immer die Vernunft des Einzelnen, und besonders wichtig war den Aufklärern, dass man sich von nicht vernünftig begrundbaren Glaubensgrundsätzen befreite. Biblische Wunder und Offenbarungen hatten natürlichen einen besonders schweren Stand. Reimarus ging sogar so weit, alles Übernatürliche abzulehnen; seiner Meinung nach konnte "alles zum Heil des Menschen Notwendige von der natürlichen Vernunft (also ohne biblische Offenbarung) erkannt und vom natürlichen Willen geleistet werden" (Hinzufügung von mir). Locke sagte: "Gegen einen klaren Vernunftsbeweis kann keine Offenbarung zugelassen werden." Man fühlte sich auch nicht mehr an Traditionen und bestehende Verhältnisse gebunden, man erkannte keine allgemein gültige und bindende Wahrheit an. Richtig war, was der einzelne Mensch anhand des Vernunftsmasßstas für sich als vernünftig und zweckmäßig erachtete. 

Und was dachte man über Gott selbst? Es gab zwar für die meisten der Aufklärer noch einen Gott, aber dieser war ein vernünftig erklärbarer Gott (Descartes), der"letzte Grund der Dinge" (Leibnitz), ein Gott, der eine "sittliche Notwendigkeit war (Voltaire) oder eine "Forderung der praktischen Vernunft" (Kant). Grundlage dieser Ansichten war also die Denkrichtung vom Menschen zu Gott: Es gab (einen) Gott, weil der Mensch Ih mit dem Verstand/mit dem sittlichen Gefühl/aus moralischer Notwendigkeit heraus erkannte, und nicht, wie es ein gläubiger Christ ausdrücken würde, weil Er sich dem Menschen offenbart hart und in dem wirkt, der an Ihn glaubt.

Zusammenfassung: Wenn die Vetreter der Aufklärung auch von sehr verschiedenen Ansätzen ausgingen, so kann ein moderner Autor doch als Gemeinsamkeit feststellen: "Traditionskritik, Autonomie, Freiheit des individuellen Denkens, Betonung derjenigen Elemente, die allen Religionen gemeinsam waren, Vernünftigkeit und Natürlichkeit: dies sind die Prinzipien, die die Aufklärer einten".

II. Was istvon der Aufklärung heute geblieben?

Die Gesellschaft, in der wir leben, ist von der Aufklärung geprägt. Die in der Einleitung dargestellte "Meinungsvielfalt" in Glaubensdingen ist eine Folge der "aufgeklärten" Denkweise. Um diesen Aspekt der Aufklärung soll es hier allein gehen - daneben verdanken wir ihr auch etliches Positive, etwa unsere politische und konfessionelle Freiheit3. Das eingangs wiedergegebene Bild der Christenheit in unseren Breiten kann auch nicht ausschließlich der Aufklärung angelastet werden, aber, wie gesagt, wichtige Entwicklungen sind dorthin zurückzuverfolgen.

Die folgenden Aussagen sind der Deutlichkeit halber zugespitzt formuliert, geben aber wohl die Meinung der meisten unserer Zeitgenossen wieder. Wir werden diese Aussagen in diesem Beitrag etwas näher anhand der Bibel beleuchten:

1. Rationalismus: Der Verstand/die Vernunft und nicht eine Glaubensoffenbarung ist es, anhand deren richtig und falsch sowie gut und böse beurteilt werden.

2. Autonomie: Jeder Mensch kann selbst festlegen, was gut und was böse ist. Es gibt keine höhere Instanz, die über das Heil entscheidet - oder, wenn es sie gibt, ist sie damit zufrieden, dass jeder sich möglichst vernünftig und gut verhält.

3 . Religiöse Toleranz: Keine Religion kann die ausschließliche Wahrheit für sich beanspruchen, sondern es gibt mehrere, gleichberechtigte Wege zum Heil.

4. Ethischer Individualismus: Da der Verstand/die Vernunft über gut und böse entscheiden und jeder Mensch ihn selbst gebrauchen kann, gibt es auch keinen allgemein gültigen Maßstab für unser alltäglichesVerhalten.

Auf den bereits zuvor erschienenen Beitrag über die historisch-kritische Methode4 der Bibelauslegung verweise ich der Vollständigkeit halber, da diese in ihrem Ansatz ebenfalls auf die Aufklärung zurückzuführen ist.

III. Was sagt die Bibel dazu?

Nach dieser Bestandsaufnahme, deren Ergebnis ist, dass das jahrhundertealte Gedankengut der Aufklärer noch heute aktuell ist, und dies sowohl in der (säkularen) Gesellschaft als auch im christlich-religiösen Bereich, wollen wir uns die hauptsächlichen Ideen einmal näher ansehen und beurteilen.

Vorweg sei gesagt, dass wir als Christen jede Angelegenheit nur anhand der Bibel beurteilen können. Denn wenn wir den Namen ,,Christen" zu Recht tragen wollen, dann bedeutet das, dass wir Jesus Christus als Herrn anerkennen. Und wenn wir überzeugt sind, dass die Bibel das Wort Gottes ist, dann müssen auch unsere Argumentation und unser Urteil darauf beruhen, was unser Herr uns durch sein Wort mitteilt.

1 . Die Vernunft - das Maß aller Dinge oderMittel zum Glauben?

Auch wenn esoterische und spirituelle Strömungen im Vordringen begriffen sind, werden heute doch weitgehend die Vernunft und der Verstand herangezogen, wenn es darum geht, einen Sachverhalt zu beurteilen (ratio = Vernunft, Verstand). Insbesondere der Schüler wird zu vernünftigem Urteilen erzogen, Argumentation und Diskussion sind gern gesehene Herausforderungen. Dabei wird eine kritische Grundeinstellung gefordert und gefördert: Man hat sich mit Texten, Gedanken und Ideen kritisch auseinanderzusetzen, sie zu hinterfragen und in Frage zu stellen. ,,Kritikfähigkeit" ist ein Erziehungsziel. Prüfstein aller Angelegenheiten ist dabei stets die Vernunft/der Verstand. Was diesen nicht standhält, ist grundsätzlich abzulehnen.

Dies kann unmittelbar auf die Aufklärung zurückgeführt werden, durch die der Mensch ermutigt wurde. sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Es regierte die kritische Vernunft, mit der alles beurteilt wurde.

In seinem Ursprung ist der Rationalismus glaubensfeindlich, denn seine Zielrichtung war, Glauben und Offenbarung zu verdrängen5. Die in der Einleitung angeführten Zitate belegen das deutlich.

Dagegen ist der Glaube nicht verstandesfeindlich. Der Verstand ist eine Eigenschaft Gottes selbst (Jes 28,29)und kennzeichnete den Herrn Jesus Christus in seinem irdischen Leben (Jes 11,2). Manche ,,Werkzeuge" und Diener Gottes waren mit besonderem Verstand gesegnet (2. Mo 35,30; Dan 2,14.21; 5,11 ) . Der Mensch benötigt den Verstand, um auf der Erde Gottes Willen zu erkennen und zu verwirklichen (vgl. die zahlreichen Aussagen im Buch der Sprüche). Auch der Gebrauch der geistlichen Gaben soll mit Verstand erfolgen (1. Kor 14.15ff.).

Somit wird der Verstand in der Bibel durchweg positiv gesehen. Dennoch zielt die biblische Botschaft auf das Herz (Apg 28,27: Röm 10,10; Spr 23,26) als Sinnbild der Entscheidungszentrale des Menschen (Spr 4,23) und nicht auf den Intellekt - bloße intellektuelle Erkenntnis ist kein Glaube, solange das Herz nicht berührt ist und keine Buße "von Herzen" erfolgt. Nicht der Verstand allein, sondern das Herz ist das "Organ" des Menschen, das aktiv sein (und erneuert werden) muss, um ewiges Heil zu bekommen.

Andererseits bleibt beim Glauben der Verstand nicht außen vor, sondern er soll zum Glauben und zur Erkenntnis Gottes eingesetzt werden: ,,Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft", zitiert der Herr Jesus ein alttestamentliches Gebot als „das erste Gebot von allen" (Mk 12,28ff.). Hieraus wird deutlich, dass der Verstand als Erkenntnismittel eine positive Eigenschaft des Menschen ist, der jedoch nicht genügt, um zum ewigen Heil zu gelangen (dazu muss eine Herzens-Umkehr erfolgen).

Gott ist das Maß aller Dinge, nicht die Vernunft.

Zudem beinhaltet der Gebrauch des Verstandes die Gefahr des Missbrauchs: Dort, wo der Verstand - anstatt "den Herrn, Gott, zu lieben" - eingesetzt wird, um ohne Gott auszukommen, wo er selbstständige Erkenntnisquelle wird, überschreitet er seine Zweckbestimmung und die ihm von Gott gesetzten Grenzen. Gott tut „den Verstand der Verständigen weg" (1. Kor 1,17ff.; vgl. Spr 10,20b; Hes28,4ff.). d. h. dass diejenigen, die aus eigener Geisteskraft heraus und losgelöst von Gott in geistlichen Dingen Erkenntnis suchen, nicht zu brauchbaren und vor Gott gültigen Ergebnissen kommen, sondern dass ihr Verstand „verfinstert" wird (Eph 4,18).

Die Vernunft ist kein bloßes Instrument zur Erkenntnis, sondern beinhaltet bereits eine Wertung. Sie ist der Maßstab, an dem sich das, was der Verstand erarbeitet hat, messen lassen muss. Bildlich ist der Verstand der Zeiger, die Vernunft die Skala.

Das Wort ,,Vernunft" findet sich in der Bibel nur ein einziges Mal6, nämlich in 2. Korinther 10,4.5. Dort werden die Gläubigen aufgerufen zu kämpfen, „indem wir Vernunftschlüssezerstören und jede Höhe, die sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und jeden Gedanken gefangen nehmen unter den Gehorsam des Christus". Wo die Vernunft zum allein gültigen Maßstab erhoben wird und sich damit gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, müssen ihre Ergebnisse „zerstört" werden, da die menschlichen Gedanken dem alleinigen Maßstab des Gehorsams gegenüber Christus untergeordnet werden müssen. Gott ist das Maß aller Dinge, nicht die Vernunft. Ihr autonomes Wirken ist daher schädlich, ihre Ergebnisse müssen beseitigt werden7.

Zusammenfassend kann man sagen:

Der Verstand ist ein notwendiges Mittel der Erkenntnis und soll eingesetzt werden, um Gott zu lieben. Er genügt jedoch nicht zur Erlangung des ewigen Heils und bringt die Gefahr, sich von der Bindung an Gott zu lösen. 

Die Vernunft als autonomer Beurteilungsmaßstab ist falsch, da sie sich insofern an die Stelle Gottes setzt. Die auf dieser Grundlage erlangten Schlussfolgerungen sind wertlos, stattdessen soll der Verstand sich dem Gehorsam des Christus unterordnen. 

 

1 Reprcisentatiue Umfrage von DataConcept im Auftrag von FOCUS, vgl. FOCUS 14/1999, S . 118ff.

2 D. h. dem System, das der Mensch aufgebaut hat, um ohne Gott zu leben, das unter Kontrolle Stans steht und dessen Angehörige - jeder Mensch, der sich zu Gott bekehrt - gerichtet werden werden (vgl. Eph 2,1ff.)

3 Dass Christen etwa ihren Glauben vom Staat noch weitgehend unbehelligt ausüben dürfen, ist wohl positiv zu sehen. Zur religiösen Toleranz siehe ober unten 3.

4 FMN 3/2007, S. 4ff.

5 VgI. zum ,,Wunderglauben" J. Klein, Wunder- und Aberglaube heute, FMN 2/1997, S 22ff. (auch mit Hinweisen zu Grundgedanken der Aufklarung und der Bibelkritik), W Gitt, Die Wunder der Bibel - Zumutung oder Tatsache, FMN 2/1997, S. 29ff.

6 Der in der Elberfelder Ubersetzung mit "Vernunft" ubersetzte griechische Begriff kommt allerdings auch in Römer 2,5 vor, wo die Aktivitat von Herz, Gewissen und Gedanken ohne Gesetz dargestellt wird. Alle drei dienen zur Überführung des Menschen von seiner Gottlosigkeit. 

7 Was nicht heißt, dass nicht auch nach gottlichem Maßstab etwas ,,vernünftig" sein kann, vgl. 1 Petrus 2,2, Römer 12,1. Dann ist aber Gott der Beurteilende, der etwas ausdrucklich als „vernünftig" bezeichnet.