Gott und Mensch

Wenn wir über den Herrn Jesus nachdenken, begegnen wir einem Geheimnis: Er ist wahrer Gott und zugleich wahrer Mensch in einer Person. Dieses Geheimnis bleibt für uns unfassbar – Er selbst sagt: „Niemand erkennt den Sohn als nur der Vater“

Mt 11,27

Wer ist Gott?

Seine Größe und Herrlichkeit übersteigen alles, was wir denken können. Er ist der Schöpfer, der durch sein Wort die Welt ins Dasein rief und allein Leben schenken kann. Er ist ewig und kennt weder Anfang und noch Ende. Er ist nicht an Zeit und Raum gebunden, sondern allgegenwärtig.

Sein Wissen ist grenzenlos. Er kennt jedes Detail seiner Geschöpfe durch alle Zeiten hindurch, und nichts davon gerät jemals in Vergessenheit. Ebenso unbegrenzt ist seine Macht – und diese übt Er in vollkommener Weisheit aus. Gott gerät niemals in Verlegenheit und kennt keine Ratlosigkeit.

Gottes Wesen ist Licht. Dieses Licht zeigt seine vollkommene Heiligkeit und Reinheit, in der kein Platz für Sünde ist. Gleichzeitig ist Er Liebe – grenzenlos und ohne Bedingung. Diese Liebe entspringt seinem eigenen Herzen und hängt nicht vom Verhalten des Menschen ab.

Wer ist der Mensch?

Der Mensch ist ein Geschöpf, das aus der Hand Gottes hervorgegangen ist. Er besitzt einen Anfang an dem Tag, an dem sein Leben entsteht. Er lebt innerhalb der Grenzen von Raum und Zeit: Vergangenes kann er nicht zurückholen, Zukünftiges bleibt ihm verborgen.  Sein Leben hängt in jeder Sekunde von Gottes Erhalten ab. Hinzu kommt seine Abhängigkeit von Nahrung, Wasser und Schlaf – und in den ersten Lebensjahren auch von der Fürsorge anderer Menschen.

Nach dem Sündenfall kam noch etwas Grundlegendes hinzu: Jeder Mensch ist von Natur aus geistlich tot, weil die Sünde in ihm wohnt und ihn von Gott trennt. Erst wenn er durch Buße zu Gott neues Leben geschenkt bekommt, wird diese Trennung aufgehoben – er tritt aus der Finsternis in Gottes wunderbares Licht.

Der Mensch vom Himmel

Als der Herr Jesus auf die Erde kam, trat der Schöpfer selbst in seine Schöpfung ein. Der Sohn Gottes wurde wahrer Mensch und erlebte die ganze Niedrigkeit des menschlichen Lebens. Dennoch hörte Er nie auf, Gott zu sein und nutzte als Mensch seine göttliche Kraft – immer in völliger Übereinstimmung mit dem Vater, mit dem Er in inniger Gemeinschaft war. Als Mensch ist Er sündlos; die Sünde, die jeden anderen Menschen kennzeichnet, ist nicht in Ihm.

Viele Begebenheiten in der Bibel zeigen uns, wie wir den Herrn Jesus einmal als wahren Gott und kurz darauf als wahren Menschen sehen. Suche sie und denke darüber nach. Dann wirst du neu erfahren:

„Niemand dich erfassen kann – staunend beten wir dich an!“