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Laura Dahlmeier – ein Leben voller Leidenschaften
Karakorum-Gebirge, Pakistan, 28.07.2025: Bei einem tragischen Bergunglück am Laila Peak kommt Laura Dahlmeier (31 Jahre) ums Leben. Als Ausnahmeathletin war Laura Dahlmeier mehrfache Biathlon-Weltmeisterin, bei der Winterolympiade 2018 in Pyeongchang holte sie für Deutschland zweimal Gold und einmal Bronze. Doch dann – mit nur 25 Jahren – gab sie 2019 überraschend ihre Karriere auf und widmete sich dem Extrembergsteigen. Eine Leidenschaft, die ihr Leben bestimmte; eine Leidenschaft, die einen Traum beinhaltete: die Bezwingung des Laila Peak.
Der Laila Peak ist ein 6.096 Meter hoher Berggipfel in den Masherbrum-Bergen, 33 km südsüdwestlich vom K2, dem zweithöchsten Berg der Erde. Wegen seiner nadelförmigen Form halten ihn viele für einen der schönsten – und für Extrembergsteiger attraktivsten – Berge überhaupt. Doch seine steilen und gefährlichen Bergflanken und witterungsbedingten Steinschläge machen ihn auch zu einem der gefährlichsten Gipfel.
Ein gefährlicher Aufstieg, ein tödlicher Abstieg
Am 28.07.2025 macht sich Laura mit ihrer Seilpartnerin Marina Krauss auf den Weg zum Laila Peak. Nachdem sie in die nordwestseitige Gipfelwand eingestiegen sind, schlägt plötzlich das Wetter um und die Temperaturen klettern schnell nach oben – das bedeutet ein erhebliches Steinschlagrisiko. Deshalb beschließen beide, kurz unterhalb des Gipfels umzukehren. Dann, beim Abseilen, geschieht das tragische Unglück: Ein massiver Steinbrocken trifft Laura am Kopf und schleudert sie gegen die Felswand. Bewegungslos gibt sie kein Lebenszeichen mehr von sich. Ihre Seilpartnerin hat keine Chance, sie zu erreichen; auch der herbeigerufene Rettungshelikopter kommt nicht an sie heran. Tags drauf wird sie beim erneuten Überflug zwar gesichtet, aber auch aus der Luft erkennt man keine Lebenszeichen mehr. Am nächsten Tag ist man sich aufgrund der Schilderungen von Marina Krauss sowie der Beobachtungen der Bergrettung sicher: Laura ist tot.
Die Sportwelt trauert um Laura Dahlmeier, tagelang wird über ihren tragischen Tod berichtet. Ein Sportmagazin titelt: „Laura Dahlmeier - ein Leben voller Leidenschaften“. Unter der Überschrift „In den Augen das Abenteuer“ schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Laura Dahlmeier ist immer ihrer Leidenschaft gefolgt. In den Bergen fand die ehemalige Biathletin Freude und Freiheit.“ Und der berühmte Extrembergsteiger Reinhold Messner sagt in einem Interview, Dahlmeier sei „einer Leidenschaft verfallen, die ihr Leben reich gemacht habe“.
Christliche „Leidenschaften“?
Wie sieht es eigentlich bei uns als Christen mit Leidenschaften aus? Welchen Zielen jagen wir nach? Was sagt die Bibel über Leidenschaften?
Der Duden definiert Leidenschaft als „große Begeisterung, ausgeprägte (auf Genuss ausgerichtete) Neigung, Passion für etwas, was man sich immer wieder zu verschaffen, was man zu besitzen sucht, für eine bestimmte Tätigkeit, der man sich mit Hingabe widmet“. Leidenschaft hat mit extremen Verhalten zu tun. Im Neuen Testament kommt Leidenschaft (gr. pathos) dreimal vor, allerdings immer im Zusammenhang mit Begierde oder Sünde (Röm 1,26; Kol 3,5; 1. Thes 4,5). Deswegen wollen wir uns auch beim Thema „Leidenschaft“ die biblische Sicht zu eigen machen.
Hingabe und Eifer für den Herrn
Aber Hingabe und Eifer sollen uns Christen durchaus kennzeichnen; es kommt aber auf Gesinnung, Art der Ausführung und Ziel an. Ein eindrückliches Beispiel gibt uns der Apostel Paulus. Er konnte sagen: „Eins aber tue ich: Vergessend, was dahinten, und mich ausstreckend nach dem, was vorn ist, jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus“ (Phil 3,13.14). Dieses Ziel war der verherrlichte Mensch Jesus Christus im Himmel.
Der Herr hatte sich ihm damals vor den Toren von Damaskus entgegengestellt und war sein Retter und Herr geworden. Paulus wollte diese wunderbare Person immer besser kennenlernen, Ihn „gewinnen“ und sogar in Ihm „gefunden“ werden (Phil 3,8.9). Darum jagte er diesem Ziel mit ganzer Kraft nach und streckte sich mit jeder Faser seines Lebens nach diesem Ziel aus. Für Christus vergaß er alles, was seine erfolgreiche Vergangenheit ausgemacht hatte – er achtete es sogar für „Dreck“!
Zugleich war ihm bewusst, dass er dieses Ziel auf der Erde niemals vollständig erreichen konnte. Erst im Himmel, bei Christus, würde es vollkommen Realität werden. Und gerade dieses Bewusstsein spornte ihn an, schon jetzt mit ganzer Hingabe für seinen Herrn zu leben.
Ich wünsche mir, so erfüllt von Christus zu sein wie Paulus. Doch leider ist das bei mir oft nicht so. Woran liegt das? Nehmen vielleicht andere Dinge den Raum ein, der eigentlich Christus gehören sollte? Sport ist gesund und macht einigen Spaß, Reisen und Urlaub können erholsam sein und bringen oft Freude. Auch Engagement im Beruf ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern bringt eine gewisse Erfüllung. Diese (und andere) Dinge schenkt uns Gott und wir dürfen sie in einem gewissen Rahmen genießen. Aber wenn sie zur Leidenschaft werden, sind sie gefährlich. Dann verdrängen sie den, dem allein der erste Platz in unseren Herzen gehört: Christus. Und sie verändern den wahren, christlichen Charakter unseres Lebens.
Laura Dahlmeier – ein Leben voller Leidenschaften, das als Tragödie endete. Ob sie errettet ist, wissen wir nicht. Wenn nicht, hat sie – trotz aller Leidenschaft – das eigentliche Lebensziel verfehlt. Für uns gilt, was der Herr Jesus in Markus 8,34 sagt: „Wenn jemand mir nachfolgen will, verleugne er sich selbst … und folge mir nach.“ Wer Christus als großes Lebensziel hat und Ihm nachfolgen möchte, muss sich selbst verleugnen, d. h. seine eigene Person hintenanstellen – damit auch seine (sündigen) Leidenschaften verleugnen. Aber es lohnt sich, denn er wird den größtmöglichen Preis gewinnen: Christus selbst.
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