Editorial

Ausharren für junge Christen

Vielleicht denkst du: Ausharren ist etwas für alte Christen. Ist es auch. Aber dich als jungen Christen betrifft es ebenso. Dafür gibt es einige biblische Beispiele:

  • David war noch jung, als Samuel ihn zum König salbte. Aber er musste lange, viele Jahre darauf warten, bis er wirklich König wurde. Wie so oft bei Gläubigen – sicher auch bei dir und mir – fiel es ihm zunehmend schwer, auszuharren. Wie oft versuchen wir dann, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, vielleicht zu rebellieren oder laut zu werden. Das ist immer zum Schaden: für uns, für unsere Umgebung und für die Sache des Herrn.
  • Joseph war noch keine 17 Jahre alt, als Gott ihm durch zwei Träume deutlich machte, dass er eine Vorrangstellung innerhalb seiner Familie bekommen sollte. Was mag er gedacht haben, als er stattdessen in Gefangenschaft kam? Erst knapp 13 Jahre später kam er frei. In dieser Zeit musste Joseph auch menschliche Enttäuschungen verarbeiten. Seine Treue schien ihm zunächst nicht zu helfen. Im Gegenteil. Aber seine Geduld wurde reichlich belohnt.
  • Ein junges Mädchen war in syrischer Gefangenschaft und trotz der damit verbundenen Einsamkeit bereit, ihrem syrischen Herrn, dem Verteidigungsminister des Landes, zu helfen. Sie konnte erwarten, dass sie nach diesem wichtigen Hinweis, durch den Naaman vom Aussatz befreit wurde, freigelassen würde. Nichts lesen wir davon. Vielleicht musste das Mädchen zeit seines Lebens als Sklavin weiterarbeiten …

Wahrscheinlich erlebst du die aktuelle Zeit ebenfalls als sehr mühsam. Viele Einschränkungen in Schule, Beruf, Freizeit, Familie und inmitten der Geschwister und Zusammenkünfte. Wie gehst du damit um? Sagst du dir: „Jetzt reicht’s!“? Begehrst du hörbar dagegen auf, auch vor anderen, möglicherweise ungläubigen Menschen? Oder bist du bereit zu tragen und zu ertragen, ohne natürlich Gott und seinem Wort ungehorsam zu werden? Es ist leicht, alle und alles zu kritisieren. Es kann leidvoll sein, alle und alles zu ertragen. Aber es ist lohnenswert, Gottes Wege zu ertragen und in allem Möglichkeiten zu suchen, Gutes zu tun. Gebet (S. Epaphras) ist dabei eine große Hilfe. Beispiele wie Jeremia (S. ...) spornen an. Gehorsam (S. ...) zeigt die richtige Gesinnung.

Dazu wünsche ich dir Vertrauen zu Gott und Kraft zum Durchhalten!