Andacht

Andachten über die Opfer – das Brandopfer (1)

Der Herr Jesus konnte den beiden Emmaus-Jüngern seine eigene Person anhand des Alten Testaments so ergreifend erklären, dass deren Herzen anschließend brannten (Lk 24,32). Der Geist Gottes möchte uns heute ebenso durch das Wort Gottes so mit Christus beschäftigen, dass Er für uns groß,  ja größer wird (Joh 16,14). Die angekündigten fünf Kurz-Andachten über die fünf Opfer aus 3. Mose 1-7 sollen dabei helfen: Wir dürfen den Herrn Jesus als herrliche Person und einzigartiges Opfer mit dem Herzen besser erfassen. Sind wir in diesen fünf Folgen mit dabei, um „brennende Emmaus-Jünger“ zu werden und Impulse für die persönliche und gemeinsame Anbetung zu erhalten? Es wird zum reichen persönlichen Segen und zum Lob Gottes sein.

 

Das Brandopfer (3. Mo 1; 6,1-6)

Das Brandopfer war ganz für Gott (1,9.13) und zeigt uns so bildlich, die Gott zugewandte Seite des Opfers des Herrn Jesus. Er hat sich selbst Gott völlig hingegeben (Heb 9,14).

 

  • Für diese Opfergattung  waren drei Tierarten von Gott erlaubt: Tauben, Kleinvieh von den Schafen oder Ziegen, jeweils ein Bock, und vom Rindvieh ein Stier.
    • Taube: Der Herr Jesus ist der Mensch vom Himmel. So wie die Taube das kleinste und geringste für das Brandopfer zugelassene Tier ist, so ist der Gedanke an die himmlische Herkunft des Herrn Jesus auch der offensichtlichste und einfachste Gedanke bezüglich seiner Person und seines Opfers.
    • Ein Männliches vom Klein- oder Rindvieh: Mit aller Zielstrebigkeit (Ziege), in aller Geduld und Wehrlosigkeit (Schaf) aber auch mit Kraft, Energie und Vollkommenheit (Stier) ist der Herr Jesus in seinem Leben und Tod für Gott gewesen. Er hat sich in absoluter Hingabe Gott geweiht und war darin ein Opfer „lieblichen Geruchs dem Herrn.“
  • Der Opfernde legte seine Hand auf den Kopf des Brandopfers. So konnte das Opfer ihm zugerechnet werden und führte dazu, dass die Sühnung dem Israeliten zugerechnet wurde.Für die Erlösten besteht eines der herrlichsten Ergebnisse des Werkes des Herrn darin, dass Gott uns in dem Wohlgeruch dessen sieht, der dieses Opfer gestellt hat: dem Herrn Jesus. Wir werden mit dem Opfer und Werk identifiziert.
  • Dem Opfer wurde nach dem Schlachten die Haut abgezogen und es wurde in seine Stücke zerlegt. So wurde für alle Beteiligten offensichtlich, dass es sich nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich um ein Tier handelte, das wirklich ohne Fehl war.Wenn du dich intensiv mit der Person des Herrn Jesus beschäftigst, wirst du auch immer mehr feststellen, dass Er in allen Punkten seines Lebens vollkommen war. Bleib deshalb nicht an der Oberfläche stehen, sondern ziehe bildlich gesprochen die Haut des Opfers ab und zerlege es in seine Bestandteile. Soll heißen: Denk intensiv und immer wieder über die Einzelheiten seines Lebens und Sterbens nach. Bleib nicht nur bei seiner himmlischen Herkunft stehen, sondern denke (an)betend besonders über seine Gedanken (Kopf), seinen Wandel (Beine), seine Empfindungen (Eingeweide) und seine innere Energie und seinen Willen (Fett) nach. Dazu gibt uns die Bibel besonders auch in den Psalmen manche wertvolle Hinweise.
  • Das Opfertier wurde gemäß den Anordnungen Gottes schon zu Hause ausgesucht, um es dann zu den Priestern zu bringen. Der Israelit musste also prüfend durch seine Herde gehen, um ein Opfertier ohne Fahl auszusuchen.

Auch für uns beginnt die Beschäftigung mit dem Herrn Jesus nicht erst im Gottesdienst, sondern schon zu Hause müssen wir uns mit dieser wunderbaren Person beschäftigen, um dann Gott etwas zu bringen zu können. Und wie gut, wenn wir gedanklich nicht nur dabei stehen bleiben, dass der Herr vom Himmel auf die Erde kam (Taube), sondern mehr von der Herrlichkeit und Vollkommenheit des Herrn Jesus verstehen und gemeinsam mit Gott auf diese herrliche Person schauen können. Das ist – damals wie heute – zum Wohlgefallen für Gott und sogar wohlgefällig für den Opfernden.