Augenblick

„Gib es MIR“

Vielleicht kennst du das auch: Du liegst im Bett und kannst nicht einschlafen. In deinem Leben gibt es zu viele „Baustellen“, wo du nicht weißt, was du machen sollst. Zum Beispiel der Anruf heute Mittag: Jemand hat dich um Rat gefragt und du überlegst, ob du das richtige gesagt hast. Dann ist da noch deine Nachricht an einen Freund, die er immer noch nicht beantwortet hat. Außerdem beobachtest du, wie sich jemand immer mehr aus der Gemeinschaft der Gläubigen zurückzieht. Es mag viele Dinge geben, die einen abends nicht einschlafen lassen …

Vielleicht hörst du von anderen: „Mach dir doch nicht so viele Sorgen!“, aber für dich sind es Angelegenheiten, die man nicht einfach ruhen lassen darf. Man braucht dringend eine Antwort, man braucht die Nächte, um auf Lösungen zu kommen, irgendwas muss einem doch einfallen … und du grübelst schon wieder weiter.

Ein anderer gibt dir den Hinweis auf Philipper 4,6: „Seid um nichts besorgt!“ und du denkst: „Der hat gut reden, dem geht es ja gut.“ Doch dann liest du den Vers weiter: „ … sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden“. Hier steht ganz genau, wer sich eigentlich um das kümmern möchte, was du gerade versuchst allein zu bewältigen und was dir irgendwie drei Nummern zu groß vorkommt. „Lasst … eure Anliegen vor Gott kundwerden“ und da bleibst du erstmal stehen. Tief durchatmen. Vor lauter Sorgen hast du vielleicht gar nicht mehr daran gedacht: Alles ist in Gottes Hand. Er sieht dich und weiß um alles, was dich betrifft. Dann kommt Vers 7: „und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und euren Sinn bewahren in Christus Jesus.“ Wer sich dem allmächtigen und zugleich gütigen Gott unterordnet und die Sorge auf Ihn wirft (1. Pet 5,7), der wird ruhig, denn dem allmächtigen Gott ist nichts zu klein und nichts zu groß.

Beim wiederholten Durchlesen fällt dir das Wort „Danksagung“ auf. Ist das vielleicht in letzter Zeit zu kurz gekommen?

Psalm 4,2.9: „Wenn ich rufe, antworte mir, Gott meiner Gerechtigkeit! In Bedrängnis hast du mir Raum gemacht; sei mir gnädig und höre mein Gebet! … In Frieden werde ich sowohl mich niederlegen als auch schlafen; denn du, HERR, allein lässt mich in Sicherheit wohnen.“

Ja, du darfst alles an Gott abgeben und bei IHM lassen, ER kümmert sich darum. Du darfst die Verantwortung abgeben, gespannt und vertrauensvoll warten, wie ER die Probleme lösen wird. Und wenn Er dich dabei gebrauchen will, wird Er dir das deutlich machen. Gott handelt spätestens rechtzeitig.