Themenheft
Glaubensfundament Bibel – Warum kann ich darauf vertrauen?
Ein Atheist hat eine gewisse Vernunft, aber keine Hoffnung, auf die er mit seiner Vernunft bauen könnte. Aber ein Christ hat beides: Eine vernünftige Grundlage für seine Hoffnung und eine Hoffnung, auf die er mit seiner Vernunft bauen kann!
Als Gläubige haben wir tatsächlich eine vernünftige Grundlage für unser Leben – die Bibel. Und dennoch rollen viele Menschen mit den Augen, wenn wir genau das behaupten. Gerade in einer Zeit, in der jeder an das glaubt, wovon er selbst überzeugt ist, können auch uns vielleicht Zweifel daran kommen, warum wir denn der Bibel zu 100% vertrauen sollten. Wie können wir uns da sicher sein?
Stell dir vor, du bist in einem brennenden Haus und stehst im dritten Stock am Fenster. Unten steht ein Mann, der dir zuruft: „Spring einfach, ich fang dich auf.“ Danach kommt die Feuerwehr, breitet ein Sprungtuch aus und ruft: „Spring einfach, wir fangen dich auf“. Du würdest sicher nur bei dem zweiten springen, nicht wahr? Und warum? Weil die Feuerwehr durch das Sprungtuch selbst bestätigt, dass ihr Zuruf eine feste Grundlage hat.
So ist es auch mit der Bibel. In Gottes Wort liest du, dass der Herr Jesus selbst sagt, dass Gottes Wort Wahrheit ist (Joh 17,17; siehe auch 2. Pet 1,20). Darauf können wir uns verlassen, denn Er ist Gott. Wir sehen uns dazu nun einige Punkte an, durch die uns Gottes Wort selbst zeigt, dass es wahr und somit die einzige Grundlage für unser Leben ist.
1. Darstellung des Menschen
In keinem Buch der Weltgeschichte kommt der Mensch so schlecht weg wie in der Bibel. Sie sagt, dass es in keinem Menschen etwas Gutes gibt (Röm 1,18.19) und dass er nur mit Bösem beschäftigt ist (1. Mo 6,5).
Das vernichtende Urteil der Bibel über die Menschheit ist: Verloren! Kein menschlicher Autor hätte eine solch demütigende und den Stolz vernichtende Darstellung gewählt. Es muss Gottes Urteil sein! Denn Er lässt uns mit diesem Urteil nicht in Verzweiflung zurück, sondern zeigt uns in seiner Liebe auch, dass dieses Urteil nicht endgültig ist, wenn wir sein Gnadenangebot annehmen.
2. Erfüllte Prophetie
Gott sagt selbst von sich: „Gott hat […] kundgetan, was am Ende der Tage geschehen wird“ (Dan 2,28). Ist sein Wort glaubwürdig? Ja, denn Er teilt uns in der Bibel Dinge mit, die sich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht erfüllt hatten. Auch wenn man mit Zahlen vorsichtig agieren sollte, haben Menschen Folgendes gezählt: Man kann wohl 6408 Bibelverse mit Prophezeiungen finden, von denen sich 3268 bereits erfüllt haben. Dass dies zufällig geschieht, entspricht der Wahrscheinlichkeit von 1,7 x 10-984 (nach dem Komma kommen 983 Nullen und dann erst die 17!).
Das kann sich zum Beispiel auf eindeutig nachweisbare historische Ereignisse beziehen (beispielsweise die Vertreibung der Juden, die Zerstörung Jerusalems, die Gründung Israels oder die Einnahme von Tyrus). Auch die erfüllten Prophezeiungen auf den Herrn Jesus beeindrucken: Der Ort Bethlehem, die Jungfrauengeburt, die Kreuzigung, die Auferstehung, der Verrat durch einen Freund für 30 Silberstücke, das Anspucken und noch mehr wurden bereits Jahrhunderte zuvor vorhergesagt. Das kann nur Gott!
3. Wissenschaft
Viele Menschen spielen Bibel und Wissenschaft gegeneinander aus. In Wahrheit jedoch ist die Bibel der Wissenschaft in vielen Dingen voraus. Ob es nun um die Unzählbarkeit der Sterne (Jer 33,22; Menschen zur Zeit des AT gingen von nur 3000 Sternen aus), die Tatsache des menschlichen Embryos als Zellknäuel (Ps 139,16; damals ging man von einem „Mini-Menschen“ in der Gebärmutter aus) oder sonstige wissenschaftliche Entdeckungen geht – die Wissenschaft hat immer das bestätigt, was in der Bibel schon lange zuvor beschrieben wurde. Gott ist der Schöpfer; Er braucht keine Mikroskope, Labore und Forschung, um uns etwas aus seiner Schöpfung mitzuteilen. Dabei wollen wir allerdings immer berücksichtigen, dass die Bibel kein wissenschaftliches Buch ist und folglich ihre Beschreibungen und Begriffe keine wissenschaftlichen Definitionen sind.
4. Einzigartigkeit der Bibel
Stell dir vor, 40 Verfasser aus 60 Generationen, über einen Zeitraum von 1400 Jahren, mit den verschiedensten Berufen (Politiker, Fischer, Hirte, König, Arzt, Zollbeamter etc.), auf drei Kontinenten (Europa, Asien, Afrika), in drei Sprachen schreiben ein Buch, einschließlich eindeutig strittiger Themen. Was für ein Chaos käme da heraus! Nicht so bei der Bibel. Obwohl genau diese Hintergründe zutreffen, beeindruckt die Bibel durch einen einzigartigen, widerspruchsfreien roten Faden. Das kann kein Buch der Weltgeschichte aufweisen.
5. Abfassung entgegen den damaligen kulturellen Erwartungen
Wer das Geschlechtsregister im Matthäusevangelium liest, stellt fest, dass darin vier Frauen erwähnt werden. Allein diese Tatsache an sich ist für Geschlechtsregister des Altertums ungewöhnlich. Aber dass dazu noch Frauen genannt werden, die keinen ehrenhaften Ruf hatten, ist ein weiterer Hinweis dafür, dass Gott selbst der Autor ist. Kein Mensch – und schon gar nicht ein Jude – hätte Tamar in den Stammbaum ihres Messias eingefügt. Da wäre eher Sara in Frage gekommen.
6. Beweislage der Bibel
Bisher hat noch kein einziger Mensch die Existenz von Julius Cäsar oder seine Schrift über den Gallischen Krieg bezweifelt, nicht wahr? Dagegen zweifeln Millionen von Menschen die Existenz der biblischen Personen an. Doch warum? Von Cäsars Schriftstück existieren neun Abschriften, 900 Jahre nach Entstehung des Originals entstanden. Bei der Bibel gibt es Tausende Abschriften, teilweise schon wenige Jahrzehnte nach den Originalen. Jedes weltberühmte Buch der Antike wird von der Bibel eindeutig in den Schatten gestellt. Es gibt historisch keinerlei Gründe, Gottes Wort anzuzweifeln.
7. Archäologie
Ob es um Belsazar oder die Hethiter geht – Archäologen hatten schon immer viel Freude daran, die Glaubwürdigkeit der Bibel zu widerlegen, weil sie für viele biblische Themen keinen Beweis in Form von archäologischen Funden fanden. Nach und nach jedoch bestätigten Ausgrabungen jedoch, dass die Bibel wahr ist. Der Archäologe Nelson Glueck sagt: „Keine archäologische Entdeckung hat jemals eine biblische Aussage widerlegt.“ Zu erwähnen ist auch der Archäologe Garstang, der zwischen 1930 und 1936 die Stadt Jericho ausgrub und feststellte, dass die dortigen Mauern tatsächlich nach außen umgestürzt waren (Jos 6,20) – eigentlich unlogisch bei einer Belagerung. Doch Gottes Wort spricht auch hier die Wahrheit!
8. Lebensverändernde Kraft
Gott sagt, dass sein Wort wie „ein Hammer [ist], der Felsen zerschmettert“ (Jer 23,29). Und tatsächlich – beweisen die Veränderungen in dem Leben von Millionen von Menschen nicht die Kraft, die Gott in sein Wort gelegt hat? Ein Medikament wird dadurch legitimiert, dass es hilft. Die Bibel legitimiert sich selbst dadurch, dass es Menschen wirklich völlig verändert. Jede Bekehrung belegt, dass die Bibel Gottes Wort ist!
9. Jesus Christus als Held?
Würde ein menschlicher Autor einen Retter erfinden, würde er ihn als Held darstellen. Geboren in einer Krippe, niemals akzeptiert, geschlagen, bespuckt und getötet – das passt nicht ins Schema. Die Darstellung des Herrn Jesus widerspricht total den jüdischen, griechischen und römischen Vorstellungen eines Helden. Jemand, der nach einem Schlag ins Gesicht noch die andere Wange hinhält (Mt 5,38) und später schändlich an einem Kreuz stirbt, ist für die Welt nicht erstrebenswert – ein Mensch hätte einen Helden anders dargestellt. Auch das ist ein Indiz dafür, dass die Bibel tatsächlich Gottes Wort ist.
10. Die einzige Lösung
Das stärkste Argument ist jedoch nicht allein die Darstellung Jesu, sondern der Herr Jesus als Hauptperson der Bibel. Im Vergleich mit jedem anderen religiösen Werk der Weltgeschichte ist der Herr der Einzige, der tatsächlich eine Lösung für das Problem der Menschheit, der Sünde, anbietet (vgl. Joh 14,6). Jeder vorgeschlagene Weg in den Himmel aus anderen Religionen und Büchern führt niemals zum Ziel, weil der sündige Mensch es nie alleine schafft, sündlos und grundlegend anders, besser zu werden. Die Bibel jedoch zeigt uns das Werk Gottes, der selbst dieses Problem gelöst hat. Kein menschlicher Autor hätte sich so etwas ausdenken können!
Auch wenn die genannten Punkte nur kurz angeschnitten werden konnten (für weitere Literatur siehe unten), so können wir doch sehen, dass die Bibel selbst uns viele deutliche Hinweise gibt, dass sie tatsächlich wahr und Gottes Wort ist. Wir können wirklich darauf vertrauen, dass Gott der Autor ist – und unser Leben somit zu 100% an diesem Buch ausrichten. In einer Welt, in der nichts mehr allgemeingültig ist und sich jeder seine Wahrheit selbst aussucht, haben wir eine feste, bleibende Grundlage: die Bibel, Gottes wahres Wort!
„Denn wir haben euch [den] Herrn Jesus Christus nicht verkündet, indem wir künstlich erdichteten Fabeln folgten, sondern als […] Augenzeugen.“ (2. Pet 1,16)
„Alle Schrift ist von Gott eingegeben.“ (2. Tim 3,16)
Weitere Literatur:
Widersprüche in der Bibel (Drüeke, Remmers)
So steht’s geschrieben (Werner Gitt)
Die Schriftrollen vom Toten Meer (Arend Remmers)
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Nützliche Links
Elberfelder Übersetzung
Die Elberfelder Übersetzung Edition CSV ist eine wortgetreue Übersetzung der Bibel in verständlicher Sprache. Auf dieser Webseite können Sie den Bibeltext vollständig lesen und durchsuchen. Zudem werden Werkzeuge angeboten, die für das Studium des Grundtextes hilfreich sind.
www.csv-bibel.deDer beste Freund
Diese Monatszeitschrift für Kinder hat viel zu bieten: Spannende Kurzgeschichten, interessante Berichte aus anderen Ländern, vieles aus der Bibel, Rätselseiten, Ausmalbilder, Bibelkurs, ansprechende Gestaltung. Da Der beste Freund die gute Nachricht von Jesus Christus immer wieder ins Blickfeld rückt, ist dieses Heft auch sehr gut zum Verteilen geeignet.
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Diese Monatszeitschrift wendet sich an alle, die ihr Glaubensleben auf ein gutes Fundament stützen möchten. Dieses Fundament ist die Bibel, das Wort Gottes. Deshalb sollen alle Artikel dieser Zeitschrift zur Bibel und zu einem Leben mit unserem Retter und Herrn Jesus Christus hinführen.
Viele Artikel zu unterschiedlichen Themen - aber immer mit einem Bezug zur Bibel.
www.imglaubenleben.de