Bibel praktisch

Die Gebetsversammlungen versäumen?

Wer hat heute Abend meine Abwesenheit in der Gebetsversammlung bemerkt? Vor allem mein Heiland und Herr, aber auch meine Freunde in Christus, meine Mitarbeiter im großen Werk der Evangelisation, das auf der ganzen Erde geschieht, meine Mitkämpfer in der Heiligung und der Absonderung der Kirche für Gott.

Was hat meinen Geschwistern gefehlt? Meine Gegenwart, da, wo mein wahrer Platz gewesen wäre, meine Stimme im Lobgesang, meine Gemeinschaft mit den Anliegen der verschiedenen Herzen. Andere haben also durch meine Abwesenheit Verluste erlitten.

Und was habe ich selbst verpasst? Ich habe mich der Segnung Gottes beraubt, der Gemeinschaft mit meinen Geschwistern und des tiefen Friedens, der in solchen Zusammenkünften gefunden wird.

Weshalb war ich abwesend? Vergaß ich die Stunde? War ich mit weniger wichtigen Dingen beschäftigt? Dachte ich an meine Müdigkeit? Meinte ich vielleicht, meine Anwesenheit sei nicht nötig? — Um die Wahrheit zu sagen: Ich war in einem schlechten Zustand, Gleichgültigkeit hatte sich in mein Herz eingeschlichen, es war mir nicht ums Beten.

Fortan soll kein Grund, den Gott nicht billigen kann, mich am Besuch der Gebetsversammlungen hindern:

  • Erstens um Christi willen, dessen herrlicher Name in solchen Zusammenkünften angerufen wird,
  • sodann auch um seiner Interessen und seines Werkes willen,
  • ferner aus Liebe zu meinen Geschwistern und
  • schließlich zum Nutzen meiner eigenen Seele, die im Gebet Kraft und Ermunterung findet. (Hebr. 10,25)

(Entnommen aus der ,,Friedenstaube“) – Jahr unbekannt