Bibel praktisch

Amram und Jokebed - wenn Eltern an einem Strang ziehen

Von den Eltern Moses lesen wir nicht sehr viel in der Bibel. Was wir aber lesen, ist sehr lehrreich für alle (gegenwärtigen oder zu künftigen) Eltern.

 

Kindererziehung

An dem Beispiel Moses lernen wir, dass die Kinder zum Herrn hin zu erziehen nur eine gemeinsame Sache der Eheleute sein kann. In einem Punkt ist es stärker die Aufgabe des Vaters, in einem anderen Punkt liegt der Schwerpunkt bei der Mutter. Aber nur, wenn beide zusammen „an einem Strang ziehen“, kann die Sache gut gehen.

Bei der Erwähnung der Geschichte Moses werden diese unterschiedlichen Schwerpunkte deutlich:

 

Die Verantwortung der Mutter

In 2. Mose 2,2.3 lesen wir: „Und sie (Jokebed) sah, dass er (Mose) schön war, und verbarg ihn drei Monate. Und als sie ihn nicht länger verbergen konnte, nahm sie für ihn ein Kästchen von  Schilfrohr und verpichte es mit Erdharz und mit Pech und legte das Kind hinein und legte es in das Schilf am Ufer des Stromes.“

Hier geht eindeutig die Initiative von der Mutter aus. Bei unseren kleinen Kindern ist es eine besondere Aufgabe der Mutter, ihnen Schutz und Geborgenheit zu geben. Wie kann eine Mutter das neben der„normalen“ Pflege und Aufsicht tun? Sicher besonders dadurch, dass sie ständig für ihr Kleines betet und damit ein Kästchen um ihr Kind baut.

 

Und die Väter?

Aber auch die Väter haben spezielle Aufgaben! In Apostelgeschichte 7,20 heißt es: „Und er (Mose) wurde drei Monate im Haus des Vaters aufgezogen.“

Wir wissen aus 2. Mose 2, dass Mose, nachdem ihn die Tochter des Pharao gefunden hatte, noch einige Zeit im Elternhaus zubrachte. Aber aus dem Vers aus der Apostelgeschichte dürfen wir lernen, dass die Erziehung für den Herrn so früh wie möglich beginnt. Und hier sind wir Väter in besonderer Weise gefordert. Natürlich können wir nicht oder nur begrenzt „Erziehungszeiten“ nehmen, um immer zu Hause zu sein. Was wir aber tun können und müssen, ist, unseren Häusern so vorzustehen, dass die Erziehungsgrundsätze, die wir in der Bibel finden, in unseren Häusern „gelebt“ (umgesetzt) werden.

 

Die Verantwortung der Eltern

Die Eltern sind jedoch auch gemeinsam gefordert! In Hebräer 11,23 lesen wir: „Durch Glauben wurde Mose, als er geboren wurde, drei Monate von seinen Eltern verborgen, weil sie sahen, dass das Kind schön war; und sie fürchteten das Gebot des Königs nicht.“

Wir als Eltern dürfen sehen, welchen Wert unsere Kinder für Gott haben und alles daran setzen, sie für Ihn zu erziehen. Das geht nur gemeinsam. Wir dürfen unsere Kinder auch „verbergen“. Nämlich, in dem wir alles – so weit es geht – von ihnen fern halten, was ihnen schaden könnte:

  • Unsere Kinder müssen nicht alles sehen, was es gibt!
  • Unsere Kinder müssen nicht alles hören, was so auf dem Markt ist!
  • Unsere Kinder müssen nicht alles lesen, was gerade aktuell ist!
  • Unsere Kinder müssen nicht alles haben, was „in“ ist!
  • Unsere Kinder müssen nicht überall dorthin gehen, wo was los ist!

 

Worauf es ankommt!

Wir können unsere Kinder nicht vor allem bewahren. Irgendwann müssen sie schließlich auch eigene Entscheidungen treffen und sehen, was gut und schlecht ist. Aber zwei Dinge können wir tun:

  1. Selbst konsequent sein in dem, was wir „konsumieren“!
  2. Unseren Kindern anhand der Bibel erklären, warum wir dies tun oder jenes für nicht geeignet, sondern vielleicht für gefährlich oder sogar für böse halten.

Wie wichtig ist es für uns Eltern, die kurze Zeit, die uns in Bezug auf unsere Kinder zur Verfügung steht, gemeinsam zu nutzen für die Ewigkeit! Dazu sollten wir an einem Strang ziehen.

„sondern wir sind in eurer Mitte zart gewesen, wie eine nährende Frau ihre eigenen Kinder pflegt. ... wie wir jeden Einzelnen von euch, wie ein Vater seine eigenen Kinder, euch ermahnt und getröstet  und euch bezeugt haben.“ 1. Thes 2,7.11