Das persönliche Grußwort
Zehn Jahre ist es her, dass zum ersten Mal ein Schachweltmeister von einem Schachcomputer in einem Wettkampf besiegt wurde. Dieses Schicksal ereilte Garri Kasparow vom 3.–. Mai 997, als er in New York gegen den IBM-Rechner Deep Blue ,5:3,5 verlor. Die Technik, von Menschen programmiert, besiegte in dieser Kategorie das erste Mal den Menschen.
Aus unserem Leben wissen wir, dass Technik nicht mehr wegzudenken ist, auch im geistlichen Bereich. Viele nutzen eine elektronische Bibel, eine elektronische Konkordanz, digitale Bibelauslegungen, den Mailaustausch für Fragen und seelsorgerlichen Austausch, DVD und MP3-Player sowie iPod für Lieder und Vorträge; man könnte fortfahren. Das alles ist weder negativ noch positiv – es ist schlicht die technische Entwicklung unserer Zeit, der auch Christen ausgesetzt sind.
Nicht jede Entwicklung ist neutral. Das zeigt die aktuelle „Shell-Studie“, welche die aktuellen Werte junger Menschen in Deutschland beschreibt. Es lohnt sich, einen Abgleich mit den eigenen Werten vorzunehmen, um diese an der Bibel zu regulieren (s. S. 4).
Negativ wäre es, wenn wir unser Miteinander als Christen mehr und mehr technisierten. Wir können zwar manches über technische Hilfsmittel abwickeln. Aber die Liebe zueinander muss sich im persönlichen Miteinander beweisen. Christus hat seine Liebe uns gegenüber gezeigt, indem Er sich persönlich für uns hingegeben hat (vgl. Gal ,0; s. S. 0). Seine Gesinnung können wir nachahmen, indem wir uns Zeit nehmen für ein Gespräch mit einem Freund, dem es schlecht geht; indem wir zu einer Schwester oder zu einem Bruder hinfahren, der keinen Gesprächspartner hat (und auch keinen Mailaustausch sucht); indem wir einen Menschen aufsuchen, von dem wir wissen, dass Er das Evangelium nötig hat.
Wir können uns ein Leben ohne Technik nicht vorstellen. Aber ein Leben ohne persönliche Hinwendung zum Nächsten darf uns ebenfalls nicht zufrieden stellen. „Hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben hingegeben hat; auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben“ (. Joh 3,6).
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